Ab in die Tonne

Die Mülltonne ist mal wieder voll und niemand erklärt sich bereit sie auszuleeren! Lieber versucht jeder noch einen weiteren Milchkarton oder eine andere Verpackung so auf dem Müllberg zu platzieren, dass die Tonne noch nicht überquillt. Kommt Dir das bekannt vor? Falls ja, dann kennst du entweder schon das neue Spiel “Ab in die Tonne” aus dem Hause Abacusspiele oder bei Dir zuhause herrschen bezüglich Müllentsorgung Zustände, denen Einhalt geboten werden muss. In diesem Fall solltest Du erst recht einen Blick auf “Ab in die Tonne” werfen!

Bei “Ab in die Tonne” müssen die Spieler Milchkartons, Flaschen, Konservendosen und Obstreste in eine eh schon überfüllte Mülltonne legen. Dabei darf natürlich nichts herunter fallen. Hierzu wählt jeder Spieler aus einem Set Handkarten eine verdeckt aus. Auf den Karten sind Zahlen von 1 – 10 abgebildet. Haben sich alle Spieler für eine Karte entschieden, werden diese aufgedeckt. Der Spieler mit der niedrigsten Zahl beginnt nun, dieselbe Anzahl an Müllobjekten wie auf der Karte abgegeben in der Mülltonne zu platzieren, ohne dass etwas rausfällt. Gelingt das, ist der nächste Spieler an der Reihe. Misslingt der Versuch, so muss der Spieler den obersten von insgesamt 6 Minuspunkte-Chips an sich nehmen. Anschließend wird die Tonne wieder geleert und eine neue Runde beginnt.

Sobald alle Handkarten einmal benutzt wurden oder aber der Minuspunkte-Stapel leer ist, endet das Spiel. Der Spieler mit den meisten Punkte (bzw. wenigsten Minuspunkten) ist Sieger von “Ab in die Tonne”.

Spielzubehör von Ab in die Tonne

Spielzubehör von Ab in die Tonne
Spielzubehör von Ab in die Tonne
  • 50 Zahlenkarten (je 10 pro Spieler)
  • 10 Milchkartons
  • 10 Konservendosen
  • 10 Flaschen
  • 10 Apfelkrotzen
  • 6 Punktechips (Vor- und Rückseite bedruckt mit Plus- und Minuspunkten)
  • eine Mülltonne (bestehend aus drei Kartonteilen)

Spielregeln zu Ab in die Tonne

Spielvorbereitungen

  1. Die Mülltonne wird zusammen gebaut und in die Mitte des Tisches gestellt.
  2. Je nach Spielerzahl werden bereits Müllrest in die Tonne geworfen: 2 Spieler = je 3 Objekte pro Mülltyp, 3 Spieler = je 2 Objekte pro Mülltyp, 4 Spieler= je 1 Objekte pro Mülltyp, 5 Spieler beginnen mit einer leeren Tonne.
  3. Die restlichen Müllobjekte werden nach Art sortiert und als allgemeiner Vorrat neben die Tonne gelegt.
  4. Die Punkte-Chips werden sortiert und von der größten zur kleinsten Ziffer gestapelt. Die -6 liegt demnach ganz unten und die -1 oben.
  5. Jeder Spieler erhält 10 Handkarten einer Farbe, mischt diese gut durch und legt den Stapel anschließend als eigenen Nachziehstapel verdeckt vor sich ab.
  6. Jeder Spieler zieht drei Karten von seinem Nachziehstapel und nimmt diese auf die Hand.

Spielablauf – So wird An in die Tonne gespielt

Handkarten des gelben Spielers.
Handkarten des gelben Spielers.

Handkarten auswählen: Jeder Spieler verfügt im gesamten Spiel über zehn Handkarten mit den Werten 1 bis 10. Jede Karte kann er maximal einmal benutzen. Zu Beginn jeder Runde müssen die Spieler gleichzeitig eine ihre Handkarten auswählen und verdeckt vor sich ablegen. Anschließend werden die Karten aufgedeckt. Der Spieler mit der niedrigsten Zahl darf beginnen. Haben zwei oder mehr Spieler dieselbe Zahl gewählt, so beginnt der Spieler, auf dessen Karte die wenigsten Mäuse abgebildet sind.

Ab in die Tonne damit!
Ab in die Tonne damit!

Müllteile in die Tonne legen: Die ausgespielte Handkarte bestimmt die Anzahl der Müllteile, die der Spieler in seinem Spielzug in der Mülltonne unterbringen muss. Hat er also beispielsweise eine Sechs gelegt, muss er insgesamt auch sechs Müllobjekte in die Mülltonne packen, ohne dass etwas herunter fällt.

Beim Ablegen der Objekte gelten folgende Regeln:

  • Der Spieler muss sich für eine der vier Müllsorten entscheiden. Er darf also nur bspw. sechs Milchkartons oder sechs Konservendosen, nicht aber 3 Milchkartons und 3 Konservendosen benutzen.
  • Sollten von einer Müllsorte weniger Gegenstände übrig sein, als die ausgespielte Handkarte zeigt, darf der Spieler auch mehrere Müllsorten wählen. In diesem Fall muss trotzdem erst eine Müllsorte vollständig in der Mülltonne untergebracht werden, bevor mit der nächsten begonnen werden darf.
  • Jeder Gegenstand wird einzeln in die Mülltonne gelegt. Niemals mehrere Objekte gleichzeitig. Vorab Stapeln gilt also nicht.
  • Der Spieler darf nur eine Hand benutzen.
  • Müll, der bereits in der Tonne liegt, darf nicht mit der Hand berührt werden.
  • Es ist erlaubt, mit dem Gegenstand in der Tonne befindliche Objekte zu verschieben.

Haben alle Spieler ihre Handkarte erfüllt und alle Müllreste fehlerfrei in der Tonne untergebracht, beginnt eine neue Spielrunde.

Plus- und Minuspunkte sammeln

Passt nichts mehr rein, dann gibt es Minuspunkte.
Passt nichts mehr rein, dann gibt es Minuspunkte.

Was passiert, wenn eine oder mehrere Müllteile herunter fallen? 

Fällt mindestens ein Müllteil beim Ablegeversuch herunter, so endet der Spielzug des entsprechenden Spielers sofort. Der Spieler muss den obersten Punkte-Chip an sich nehmen und sichtbar mit der Minus-Seite vor sich ablegen. Anschließend muss er die Mülltonne leeren und je nach Spielerzahl wieder mit einigen Müllobjekten auffüllen. Dann geht die Spielrunde mit dem nachfolgenden Spieler weiter.

Alles aufgeräumt? Dann gibt es Pluspunkte.
Alles aufgeräumt? Dann gibt es Pluspunkte.

Was passiert, wenn kein Müll mehr da ist?

Gelegentlich kann es vorkommen, dass tatsächlich alle Spieler ihre Aufgaben fehlerfrei erfüllen und ein Spieler vor die Herausforderung gestellt wird, den letzten, verbliebenen Müll in eine vollkommen überladene Mülltonne zu packen. Gelingt dem Spieler dieses Vorhaben, so dass sich alle im Spiel befindlichen Müllgegenstände in der Mülltonne befinden, dann darf er sich den obersten Punkte-Chip vom Stapel nehmen und mit der Plus-Seite vor sich ablegen. Anschließend wird auch hier die Mülltonne entleert und die Spielrunde geht mit dem nächsten Spieler weiter.

Spielende und Gewinner

Eine Partie endet, sobald entweder alle zehn Handkarten einmal ausgespielt wurden oder wenn ein Spieler das letzte der sechs Punkte-Plättchen aufnehmen musste.

Nun zählen die Spieler alle ihre Plus- und Minuspunkte zusammen. Hat ein Spieler keinen Punktechip aufnehmen müssen, hat er 0 Punkte (was durchaus zum Sieg reichen kann!). Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Fazit zum Familienspiel Ab in die Tonne

“Ab in die Tonne” nimmt sich in überspitzer Form einem Thema aus dem alltäglichen Leben an, das gewiss Jedem ein zumindest leichtes Schmunzeln abgewinnen kann: “Wer bringt den Müll raus/runter?” Bezüglich Material kann man wirklich nicht meckern. Die Müll-Objekte sind alle aus Holz und sehr schön gefertigt. Die Mülltonne aus stabilem Karton. Die hält definitiv einiges aus. Die Handkarten sind minimalistisch und schön illustriert, leider aber nur halb so groß, wie die klassischen Spielkarten. Schaden tut das dem Spiel natürlich nicht. Möchte man am Material etwas kritisieren, dann ist es die Tatsache, dass die zusammengebaute Mülltonne nicht in den Spielkarton passt. So muss man die Tonne jedes Mal wieder auseinander bauen. Aber auch das ist halb so schlimm. Wie gesagt, am Material gibts nichts zu meckern!

Das Spiel selbst ist mit einem angegebenen Alter ab 6 Jahren bereits für die jüngere Spieler-Generation bestens geeignet, macht aber auch Erwachsenen Spaß. Als Familienspiel bietet sich “Ab in die Tonne” also nicht nur auf Grund seiner Thematik hervorragend an, sondern kann auch im Bereich Spielbarkeit über mehrere Generationen Pluspunkte sammeln. Alles in allem ein unterhaltsames Familienspiel, bei dem auch mal die Kleinen ganz groß rauskommen können.

— Herzlichen Dank an Abacusspiele für das Rezensionsexemplar! —

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