Century – Die Gewürzstraße

Century - die Gewürzstraße. Das Spiel.
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Im Karten- und Deckbuildingspiel Century führt uns Emerson Matsuuchi durch drei Jahrhunderte des Reisens und Handelns. Den Anfang macht das Spiel “Die Gewürzstraße”, das uns ins 17. Jahrhundert entführt und, wie der Name schon sagt, in die Rolle von Gewürzhändlern schlüpfen lässt. Zwei weitere Teile zu Century sind bereits angekündigt.

Das Spielkonzept ist dabei einfach und unterhaltsam zugleich. Die Spieler starten mit einigen Gewürzen und zwei Händlerkarten auf der Hand. Der eine Händler ermöglicht es ihnen, neue Gewürze zu bekommen. Der andere Händler ermöglicht es Ihnen, die eigenen Gewürze gegen noch kostbarere Gewürze aufzuwerten.

Mit den erworbenen und aufgewerteten Gewürzen lassen sich neue Händlerkarten erwerben, mit denen man teilweise mehr, teilweise schneller umwandelt. Zudem kommt auch eine Tauschkarte ins Spiel, mit denen man Gewürze umtauschen kann. Erstes Ziel des Spiels ist es demnach, die eigene Kartenhand so zu optimieren, dass man schnell an die richtigen Gewürze kommt.

Weiter lassen sich mit den Gewürzen auch Punktekarten erwerben. Je größer der Wert der dafür abgegebeben Gewürze ist, um so mehr Punkte erhält der Spieler durch die Karte.

Pro Spielzug darf ein Spieler dann genau eine Aktion ausführen. Händlerkarten ausspielen, neue Händler- oder Punktekarten erwerben oder Rasten. Wer rastet, erhält alle eigenen, bereits ausgespielten Karten zurück auf die Hand.

Sobald der erste Spieler seine fünfte Punktekarte erhalten hat, wird das Spielende eingeleitet. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Spielzubehör von Century – Die Gewürzstraße

Zubehör von Century, die Gwürzstraße.
Zubehör von Century, die Gewürzstraße.
  • 5 Karawanenkarten
  • 10 Startkarten
  • 36 Punktekarten
  • 43 Händlerkarten
  • 4 Gewürzschalen
  • 20 Münzen aus Metall
  • 105 Gewürzmarker aus Holz

Ausführliche Spielregeln zu Century

Spielvorbereitungen

Eine Gewürzschale für jedes Gewürz.
Eine Gewürzschale für jedes Gewürz.

Die Gewürze werden nach Farben sortiert und getrennt in die Gewürzschalen gelegt. Diese werden nach ihrem Wert aufsteigend in die Tischmitte gestellt: Zuerst Kurkuma > dann Safran > dann Kardamon > zuletzt Zimt.

Die Punkte- und Händlerkarten-Auslage bei Spielbeginn.

Die Punktekarten (orange) werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel neben die Gewürze gelegt. Die obersten fünf Karten werden sofort aufgedeckt. Über der ersten offenen Punktekarten werden doppelt so viele Goldmünzen gelegt, wie Spieler teilnehmen. Über der zweiten Punktekarten genauso viele Silbermünzen.

Die Händlerkarten (lila) werden gemischt und ebenfalls als verdeckter Nachziehstapel unter die Punktekarten gelegt. Die obersten sechs Karten werden sofort aufgedeckt.

Zubehör des Startspielers.

Jeder Spieler erhält eine Karawanenkarte, die er vor sich auslegt. Eine der Karten zeigt das Startspielersymbol. Weiter nimmt sich jeder Spieler jeweils eine der beiden Händler-Startkarten. Beginnend beim Startspieler nimmt sich jeder noch Gewürze aus dem allgemeinen Vorrat (Startspieler: 3 Kurkuma, 2.3. Spieler: 4 Kurkuma, 4.5 Spieler: 3 Kurkuma + 1 Safran).

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, über das Erwerben der passenden Händlerkarten möglichst schnell an die richtigen Gewürze zu gelangen und so die besten Punktekarten mit den meisten Punkten zu erspielen.

Das Spiel beginnt der Spieler, der die Karawanenkarte mit dem Startsymbol vor sich ausliegen hat. Die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, darf er in seinem Spielzug genau eine der folgenden Aktionen ausführen: Handkarte ausspielen (1), Händlerkarte erwerben (2), Rasten (3) oder eine Punktekarte erwerben.

Sobald der ersten Spieler seine fünfte Punktekarte erhalten hat, wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt. Anschließend erfolgt die Schlusswertung.

Die Händlerkarten und ihre Aktionen

Im Spiel befinden sich drei unterschiedliche Typen von Händlerkarten: Tauschkarten, Gewürzkarten und Umwandlungskarten. Nutzt ein Spieler die Aktion “Händlerkarte ausspielen”, dann legt er eine Händlerkarte aus seiner Hand offen vor sich ab. Im Spielverlauf entsteht so der eigene Ablagestapel des Spielers. Je nach Kartentyp kann der Spieler anschließend die Aktion des abgelegten Händlers ausführen.

Drei Typen von Händlerkarten.
Drei Typen von Händlerkarten.

Umwandlungskarten: Dieser Händler erlaubt dem Spieler, ein beliebiges Gewürz von seiner Karawanenkarte um eine Stufe aufzuwerten. Beispielsweise von Safran zu Kardamon oder von Kurkuma zu Safran. Jeder auf der Karte abgebildete Gewürzmarker erlaubt eine Umwandlung.

Gewürzkarten:  Durch diesen Händler erhält der Spieler die auf der Karte abgebildeten Gewürze aus dem allgemeinen Vorrat. Er legt sie von der Schale auf einen freien Platz seiner Karawanenkarte.

Tauschkarten: Der Händler hilft dem Spieler, die auf der Karte abgebildeten Gewürze umzuwandeln. Beispielsweise fünf Kurkuma in zwei Zimt. Hierzu legt der Spieler fünf gelbe Kurkuma von seiner Karawanenkarte zurück in die Schale und nimmt sich zwei Zimt aus dem allgemeinen Vorrat. Diese legt er wieder auf seine Karawanenkarte.

Neue Händlerkarten erwerben

Die offene Auslage beinhaltet immer sechs neue Händlerkarten, die ein Spieler aufnehmen und seinem Kartendeck hinzufügen kann. Hierzu nutzt er die Aktion “Händlerkarte erwerben”.

Eine neue Händlerkarte erwerben.
Eine neue Händlerkarte erwerben.

Liegt die gewünschte Händlerkarte links außen, darf der Spieler diese einfach auf die Hand nehmen. Möchte er eine weiter rechts liegende Händlerkarte haben, muss der Spieler auf jede links davon liegende Händlerkarte ein Gewürz aus seinem Vorrat platzieren.

Der leere Platz der Auslage wird anschließend wieder aufgefüllt. Hierzu werden alle rechts von der Lücke liegenden Karten nach links aufgerückt. Der freie Platz am Ende der Reihe wird zuletzt mit einer neuen Händlerkarte vom Nachziehstapel aufgefüllt.

Rasten – die Kartenhand wieder auffüllen

Kann oder möchte ein Spieler keine Handkarte ausspielen und auch keine Karte aus der Auslage erwerben, so kann er Rasten. Das bedeutet, er verzichtet auf seinen Spielzug. Dafür erhält er alle Karten seines eigenen Ablagestapels zurück auf die Hand.

Punktekarten erwerben und Punkte sammeln

Hat ein Spieler passende Gewürze umwandeln, kaufen oder tauschen können, so kann er eine Punktekarte erwerben. Fünf solcher Karten liegen immer in der offenen Auslage aus.

Zwei unterschiedliche Punktekarten in Century.
Zwei unterschiedliche Punktekarten in Century.

Nutzt ein Spieler die Aktion, so muss er alle auf der Punktekarte abgebildeten Gewürze besitzen und von seiner Karawanenkarte zurück in die Schalen legen. Die Zahl im unteren Bereich der Karte gibt an, wie viele Siegpunkte der Spieler am Ende für die Karte erhält.

Befinden sich über der erworbenen Punktekarte Gold- oder Silbermünzen, darf der Spieler sich eine davon nehmen. Diese bringt bei Spielende zusätzliche Punkte ein.

Nach dem Kartenerwerb wird die entstandene Lücke wieder aufgefüllt. Genauso wie bei den Händlerkarten rück die rechts von der Lücke liegenden Karten auf. Der freie Platz am Ende der Reihe wird anschließend mit der obersten Karte des Nachziehstapels aufgefüllt.

Spielende und Gewinner des Spiels

Das Spielende wird eingeleitet, wenn der erste Spieler seine fünfte Punktekarte erwirbt. Die laufende Runde wird noch zu Ende gespielt. Anschließend zählen alle Spieler die Punkte auf ihren Punktekarten zusammen. Weiter gibt es für jede Goldmünze drei und für jede Silbermünze einen Zusatzpunkt. Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt das Spiel.

Fazit zum Kartenspiel Century – Die Gewürzstraße

Was bei Century sofort auffällt, ist die edle Aufmachung. Die Spielbox selbst ist schon ein Blickfang. Öffnet man die Schachtel, erwartet den Spieler ein aufgeräumtes Innleben mit Aussparungen für die Gewürzschalen, die Metallmünzen und die überdurchschnittlich großen Spielkarten. Insgesamt ist das Spielzubehör sehr hochwertig und schon anzusehen.

Überraschenderweise besteht die mitgelieferte Spielregel nur aus einem doppelseitig bedrucktem Blatt. Dieses ist auch noch bebildert und mit Beispielen versehen. Oder anders gesagt: die Spielregeln zu Century sind schnell gelesen und auch schnell erklärt.

In Sachen Innovation bringt das Spiel hier wenig Neues auf den Tisch, dafür greifen die Spielmechanismen sehr schön ineinander. Im Wesentlichen gilt es im Spielverlauf, die Kartenhand mit besseren Händlern auszustatten, dadurch schneller passende Gewürze zu bekommen und so den Mitspielern die wertvollsten Punktekarten wegzuschnappen. Nach einigen Partien entwickelt sich bereits eine Routine, da der Spielverlauf recht linear gehalten ist. Mitunter reicht es aus, drei bis vier gute Händlerkarten auf der Hand zu haben, um den benötigten “Umwandlungs- und Tauschmotor” zum Laufen zu bringen.

Ähnlichkeiten zu Gewürztauschspielen wie Jambo oder Asante sind natürlich vorhanden. Viel Spieltiefe lassen die bisherigen Karten von Century noch nicht zu. Für Vielspieler und Strategen ist das auf Dauer zu wenig. Gelegenheitsspieler sollte auf ihre Kosten kommen. Da die nachfolgenden beiden Century-Spiele aber kombinierbar mit dem Erstling sein werden, bleibt die Hoffnung auf “mehr Spiel” am Leben. Wünschenswert wäre es, da das Spiel an sich wirklich sehr schön aussieht und sowohl die Illustrationen als auch das gesamte Spielzubehör sehr hochwertig ausfallen.

– Herzlichen Dank an Abacusspiele für das Rezensionsexemplar –

Unsere Bewertung zu Century - Die Gewürzstraße
Fazit
Das Spielzubehör regt direkt zum Spielen an. Viel Spieltiefe lassen die bisherigen Karten aber noch nicht zu. Für Vielspieler und Strategen ist das auf Dauer zu wenig. Gelegenheitsspieler sollte auf ihre Kosten kommen.
Originalität / Idee
60
Spielzubehör
90
Langzeitspaß
70
73
Gesamtergebnis
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