Madame Ching

70
Gesamtergebnis
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Als junge und motivierte Piraten treten die Spieler in den Dienst von Madame Ching, die zugleich Namensgeberin des neuen Brettspiels von Hurrican ist. Über mehrer Spielrunden versuchen die Spieler, mit ihrer eigenen Dschunke die zahlreichen Aufträge der berüchtigten Piratin zu erfüllen. Dass bedeutet Schiffe der kaiserlichen Flotte versenken, Fischerdörfer unterstützen, die Stadt Hong Kong plündern und natürlich reiche Beute von jeder Expedition mit nach Hause bringen.

Bei jeder Expedition sammeln die Spieler Erfahrungen und wichtige Fertigkeiten, die sie auch dringend benötigten, wenn sie eines Tages Kapitän auf der ebenso berühmten wie berüchtigten China Pearl werden möchtest. Und Madame Ching wird dieses Kommando nur ihrem besten Piraten anvertrauen.

Obwohl als Brettspiel angelegt, werden sämtliche Aktionen über drei verschiedenen Kartentypen ausgelöst. Mittels Navigationskarten wird die Dschunke auf dem Spielplan bewegt. Die erste Navigationskarte startet immer eine neue Expedition. Legt ein Spieler weitere Karten an diese Karte an, wird die Expedition fortgesetzt und die Dschunke entweder nach rechts oder aber diagonal nach unten weitergezogen. Auf diese Weise landen die Spieler auf verschiedenen Spielplanfeldern, die allesamt durchnummeriert sind. Beendet ein Spieler seine Expedition, so kann er sich eine entsprechend wertiges Missionsplättchen nehmen – also einen Auftrag von Madame Ching erfüllen.

Zugleich sammelt der Spieler am Ende einer Expedittion Erfahrung. Ist diese ausreichend groß, erlangt er eine von vier möglichen Fertigkeiten, die er ebenfalls als Karte erhält und bei Bedarf ausspielen kann. Mit den Fertigkeiten erlernt er das Kämpfen, das Navigieren bei Nacht, das Wetter zu deuten und Karten zu lesen.

Mit dem dritten Kartentyp greifen dann noch verschiedene Personen in das Spielgeschehen ein. Da sind über Sirenen, Orakel, Diebe und Unterhändlern bis hin zu Madame Ching persönlich muntere Charaktere vertreten, die den Spielern bei Ihrer Entwicklung und auf ihren Expeditionen unter die Arme greifen.

Am Ende gewinnt allerdings nicht automatisch der Spieler, der zum Kapitäm der China Pearl aufgestiegen ist, sonder wie so oft der Spieler mit den meisten Punkten.

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Spielzubehör zu Madame Ching

Spielzubehör zu Madame Ching.
Spielzubehör zu Madame Ching.
  • 1 großer Spielplan
  • 8 Dschunken aus Holz (2 pro Spieler)
  • 1 Karte der China Pearl
  • 1 Karte für die Plünderung Hong Kongs
  • 33 Begegungskarten
  • 55 Navigationskarten
  • 20 Fertigkeitskarten
  • 23 Missionsplättchen
  • 36 Juwelen in drei Farben
  • 46 Geldmünzen

Ausführliche Spielregeln zu Madame Ching

Spielvorbereitungen

  1. Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt. Die Juwelen und Geldmünzen werden getrennt als allgemeiner Vorrat daneben gelegt.
  2. Bei voller Besetzung werden 14 Missionsplättchen verdeckt gezogen und auf die numerische passenden Felder am unteren Spielplanrand gelegt.
  3. Die Fertigkeitskarten werden nach Art sortiert und auf den entsprechenden Feldern des Spielplans platziert.
  4. Die Begegnungskarten und Navigationskarten werden getrennt voneinander gemischt und als Nachziehstapel auf die beiden Felder des Spielplans gelegt.
  5. Jeder Spieler nimmt sich zwei gleichfarbige Dschunken und zieht vier Naviigationskarten vom verdeckten Nachziehstapel. Eine der Dschunken stellt er in den Hafen.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, die verschiedenen Missionsaufträge von Madame Ching zu erfüllen, dabei Fertigkeiten und kostbare Schätze zu sammeln und so am Ende zum Kapitän der China Pearl ernannt zu werden.

Madame-Ching-Phase1-Karten-auslegen

Gespielt wird über mehrere Runden. Zu Beginn jeder Spielrunde wird als erstes die Auslage an Navigationskarten aufgefüllt. Pro Spieler wird eine Karte vom Nachziehstapel gezogen und auf die entsprechenden Felder des Spielplans gelegt. Die erste Navigationskarte bleibt dabei verdeckt, die restlichen werden offen ausgelegt.

Anschließend wird die Zugreihenfolge für diese Spielrunde festgelegt. Hierzu suchen sich alle Spieler eine Navigationskarte aus ihrer Hand aus und legen diese verdeckt vor sich ab. Haben alle Spieler eine Karte vor sich liegen, werden diese aufgedeckt. Der Spieler mit der höchsten Karte ist Startspieler dieser Runde, dann folgt der Spieler mit der zweithöchsten Navigationskarte, usw.

Ist ein Spieler an der Reihe, so durchläuft er drei Phasen. Zuerst muss er seine ausgewählte Naviagtionskarte in der eigene Auslage ablegen und eine Expedition starten. Sollte dort bereits eine Karte liegen, so legt er die neue Karte an und kann so seine bestehende Expedition fortsetzen oder beenden.

Anschließend darf der Spieler noch eine Begenungskarte ausspielen sowie deren Aktion ausführen. Zuletzt darf er eine der zu Beginn ausgelegten Navigationskarten auf die Hand nehmen. Damit endet sein Spielzug.

So geht es reihum weiter, bis jeder Spieler einmal an der Reihe war. Dann wird eine neue Spielrunde vorbereitet. Das Spiel endet, sobald der erste Spieler alle vier Fertigkeiten erlangt hat oder alle Missionsplättchen erfüllt wurden. In diesem Fall erfolgt die Schlusswertung.

Eine Expedition starten, fortsetzen, und beenden

Das Herzstück des Spiels ist der Kartenmechanismus, mit dem Expeditionen gestartet, fortgesetzt und beendet werden. Zudem erlangen die Spieler über die ausgelegten Karten einer Expedition neue Fertigkeiten, die ihnen auf weiteren Reisen behilflich sein können.

Madame-Ching-Phase3a-Expedition-durchfuehren

Eine neue Expedition startet automatisch mit dem Auslegen der ersten Navigationskarte – der Spieler legt in diesem Fall seine erste Dschunke auf die Karte und bewegt seine zweite Dschunke auf dem Spielplan aus dem Hafen heraus auf das Feld 1.

Mit jeder weiteren, abgelegten Navigationskarte, deren Nummer höher ist, kann der Spieler seine Expedition fortsetzen. Handelt es sich dabei um eine gleichfarbige Karte, wird die Dschunke auf dem Spielplan um ein Feld nach rechts geschoben. Handelt es sich um eine andersfarbige Karte, bewegt sich die Dschunke um ein Feld nach rechts und um ein Feld nach unten. Über mehrere Spielrunden bewegt sich das Schiff so von links oben nach rechts unten.

Eine Expedition endet, sobald ein Spieler eine Navigationskarte mit einem niedrigeren Wert ablegt, als die letzte Karte der aktuellen Expedition aufweist oder wenn die Dschunke bereits das letzte Feld am rechten Spielplanrand erreicht hat. In beiden Fällen wird die abgelegte Navigationskarte zur Startkarte der nächsten Expedition.

Abgeschlossene Expeditionen auswerten

Die Expeditionen erfolgen alle im Auftrag von Madame Ching. Jede abgeschlossene Expedition kann dem Spieler daher kostbare Schätze und neue Fertigkeiten einbringen. Entscheidend ist das Feld, auf dem seine Dschunke die Expedition abschließt. Dieses bestimmt die Mission, die der Spieler erfüllen konnte. Die Navigationskarten, die der Spieler auf seiner Reise genutzt hat, bestimmen dagegen seine neu erlangte Fertigkeit, die er auf weiteren Reisen nutzen kann.

Madame-Ching-Phase3a-MIssion-beenden
Madame-Ching-Phase3a-HongKong-pluendern
Madame-Ching-Phase3a-Fertigkeit-erhalten

Alle von Madame Ching beauftragte Missionen befinden sich am unteren Spielplanrand. Hier liegen Missionsplättchen mit Ziffern von 7 bis 37 aus. Beendet ein Spieler seine Expedition beispielsweise auf dem Feld 18, so hat er darf er sich eine Mission mit dem nächsten niedrigeren Wert (also kleiner als 18 ) nehmen – also eine der beiden MIssion mit der Ziffer 17. Die auf dem Missionsplättchen abgebildete Belohnung in Geld, Juwelen und Karten erhält der Spieler sofort. Das Missionsplättchen kommt aus dem Spiel.Die Plünderung von Hong Kong: Sollte ein Spieler auf seiner Reise bis nach Hong Kong vordringen – also die Felder 49 oder 56 erreichen – so darf er die Stadt plündern. Das bedeutet, der Spieler erhält die Hong Kong-Karte und legt diese vor sich ab. Bei der Schlusswertung bringt die Erfüllung dieser besonderen Mission zusätzliche zehn Punkte ein. In der Filgerunde muss der Spieler seine Expedition beenden, da man von den Feldern 49 und 56 nicht weiterziehen kann. Wichtig! Hong Kong kann innerhalb einer Partie nur von einem Spieler geplündert werden.Neue Fertigkeiten erhalten: Auf einigen der Navigationskarten sind nicht nur Zahlen sondern auch eines von insgesamt vier Symbolen abgebildet.

Schafft es ein Spieler, innerhalb einer Expedition Navigationskarten mit mindestens drei gleichen Symbolen auszulegen, so darf er sich bei Missionsende die zugehörige Fertigkeitskarte nehmen. Schafft ein Spieler es sogar, innerhalb einer Expedition Navigationskarten mit vier unterschiedlichen Symbolen auszulegen, so erhält er bei Missionsende die Jokerkarte, die für jede der vier Fertigkeiten eingesetzt werden kann.

Fertigkeiten sammeln und einsetzen

Im Spielverlauf können die Spieler vier unterschiedliche Fertigkeiten erlangen. Zudem gibt es eine Joker-Karte, die für eine der vier Fertigkeiten beliebig eingesetzt werden kann.

Madame-Ching-Fertigkeiten

Jede Fertigkeitenkarte kann genau einmal eingesetzt werden und verschafft dem Spieler dadurch Vorteile. Sobald eine Karte einmal genutzt wurde, wird sie umgedreht, bleibt aber im Besitz des Spielers. Denn zum einen bringt sie bei der Schlusswertung einen Punkt ein, zum anderen steigt ein Spieler zum Kapitän der China Pearl auf, sobald er alle vier Fertigkeiten mindestens einmal besitzt. Die Ernennung zum Kapitän beendet dann auch das Spiel und bringt dem Spieler zusätzliche fünf Punkte ein.

Kartografie: Die Fertigkeit erlaubt dem Spieler, am Ende seines Spielzuges eine zusätzliche Navigationskarte aus der Auslage zu nehmen. So hat er in Folgerunden mehr Karten für seine Expedition zur Auswahl.

Wetterkunde: Die Fertigkeit erlaubt dem Spieler, die Zahl 6 zur Spielfeldnummer hinzu zu addiren, auf dem er seine Mission endet. Dadurch kann er gegebenenfalls ein besseres Missionsplättchen erhalten.

Kampf: Mit dieser Fertigkeit kommt etwas Interaktion ins Spiel. Der Spieler darf sich alle Navigationskarten eines Spielers seiner Wahl ansehen und sich eine Karte daraus aussuchen. Diese nimmt er auf die Hand und übergibt dem Spieler dafür eine seiner Navigationskarten.

Navigieren bei Nacht: Diese Fertigkeit gestattet dem Spieler gleich zwei Eingriffe in die Standardregeln. Zum einen darf der Spieler sofort eine zweite Navigationskarte ausspielen, zum anderen darf er diese zwischen zwei bereits ausgelegte Karten schieben. Im Anschluss an die Aktion erhält der Spieler eine neue Karte vom verdeckten Nachziehstapel.

Elitetruppe: Der name sagt alles. Die Elitetruppe verfügt über alle zuvor beschriebenen Fertigkeiten und kann belibig eingesetzt werden – allerdings ebenfalls nur einmal.

Begegnungskarten erhalten und ausspielen

Insgesamt elf verschiedene Personen stehen den Spielern bei ihren Expeditionen zur Verfügung. Ins Spiel gelangen diese über die Begegnungskarten.

Madame-Ching-Phase3a-Begegnungskarte-nehmen

Begegnungskarten erhalten können die Spieler über drei Wege. Erstens erhält ein Spieler eine solche Karte, wenn er seine Expedition beenden muss ohne dafür ein Missionsplättchen zu erhalten. Zweitens gibt es Begegnungskarten als Belohnung für manche erfüllten Missionen. Drittens erhalten die Spieler eine bzw. zwei Begegnungskarten, wenn ihre Dschunke auf dem Spielplan eine der beiden blauen Linien überquert. In allen drei Fällen wird die Karte vom verdeckten Nachziehstapel gezogen.

Madame-Ching-Phase3b-Begegnungskarten

Eine Begegnungskarte ausspielen darf der Spieler immer direkt nach dem Starten, Fortsetzen oder Beenden einer Expedition – also nachdem er eine Navigationskarte abgelegt hat.Beispiele für Begegnungskarten: Erhält ein Spieler die Karte Madame Ching, kann er diese am Ende einer Expedition ausspielen. In diesem Fall darf er ein beliebiges Fertigkeitssymbol zu seiner aktuellen Expeditionsauslage hinzuzählen und so leichter an eine neue Fertigkeitskarte kommen.

Erhält ein Spieler die Karte des Unterhändlers, sollte er diese erst bei der Schlusswertung aufdecken. Eine Juwelenfarbe seiner Wahl bringt dann pro Juwel einen zusätzlichen Punkt ein.

Weitere Begegnungskarten: Dieb, Sirene, Verräter, Seewolf, Lotse, Orakel, Geheimer Schatz mit den Wert 1, 2, 3.

Spielende und Gewinner des Spiels

Wird einer der Spieler zum neuen Kapitän der China Pearl ernannt, endet das Spiel. Hierzu reicht es, dass ein Spieler alle vier Fertigkeiten erhalten hat. Die Partie endet ebenfalls, sobald alle von Madame Ching beauftragten Missionen erfüllt wurden. In beiden Fällen zählen die Spieler nun ihre gesammelten Punkte und Schätze.

Madame-Ching-Spielende

Die Spieler erhalten Punkte für die folgenden Besitztümer:

  • 1 Punkt pro Geldmünze
  • 2 Punkte für jedes blaue Juwel
  • 3 Punkte für jedes rote Juwel
  • 4 Punkte für jedes weiße Juwel
  • 5 Punkte für die Karte “China Pearl”
  • 10 Punkte für die Karte “Hong Kong”

Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel, selbst wenn er nicht der neue Kapitän der China Pearl ist.

Fazit zum Brettspiel Madame Ching

Von der Grundidee her ein interessantes Spiel. Wer möchte das nicht – einmal als Pirat auf einem großen Schiff anheuern oder dessen Geschicke sogar als Kapitän steuern. Das Zubehör ist mit den hölzernen Dschunken, dem großen Spielplan und den zahlreichen illustrierten Spielkarten schön anzusehen. Einzig die Anzahl der Navigationskarten erscheint uns bei dem Spiel ein wenig klein. Bereits ab drei Spielern ist man ständig dabei, den Ablagestapel zu Mischen und als neuen Nachziestapel bereitzustellen. Hier hätten wir uns ein paar mehr Karten gewünscht.

Die Einstiegshürde hält sich bei Madame Ching auch in Grenzen. Vielspieler sollten schnell Zugang zum Spiel finden. Aber auch wer eher selten neue Spiele ausprobiert, wird sich hier schnell zurechtfinden. Überfordert wird mit dem gut strukturierten Regelwerk niemand. Und Funktionen einzelner Karten lassen sich jederzeit im Spielverlauf nachlesen.

Der eigentliche Spielablauf wurde recht schlank gehalten. Zugreihenfolge ermitteln, Navigationskarte ab- bzw. anlegen. Optional noch eine Begegnungskarte ausspielen und eine neue Karte auf die Hand nehmen. Schon ist die eigene Spielrunde wieder rum.

Die eigentliche Herausforderung steckt im Karten-Management: In welcher Reihenfolge spiele ich die Navigationskarten, wann beende ich meine Expedition und wann setze ich meine neu erlangte Fertigkeit ein? In jeder Spielrunde müssen die Spieler Entscheidungen treffen. Selbst wenn man sich hier einen scheinbar perfekten Schlachtplan geschmiedet hat, können einem die anderen Piraten mittels Begegnungskarten (also Aktionen) jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen – sofern man dem nicht eine eigene Begegnungskarten entgegensetzen kann.

Wer eher anspruchsvolle Spiele mag, für den wird der Wiederspielreiz hier wohl schnell nachlassen. Dank der leicht verständlichen Spielregeln und dem simplen Spielablauf kann man Madame Ching eigentlich jeder Spielgruppe empfehlen – zumindest als leichtes Taktikspiel.

– Herzlichen Dank an Hurrican für das Rezensionsexemplar –

Unsere Bewertung zu Madame Ching
Fazit
Ein sehr einfach zu erlernendes Taktikspiel für die ganze Familie.
Originalität / Idee
70
Spielzubehör
75
Langzeitspaß
65
70
Gesamtergebnis
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