Mauna Kea – Wettlauf gegen die reißende Lava

Der schlafende Vulkan Mauna Kea erwacht und verbreitet seine Lavaströme über Hawaii. Im gleichnamigen Brettspiel werden die mehrköpfigen Forscherteams der Spieler von den Lavaströmen überrascht und müssen so schnell wie möglich zu den rettenden Booten gelangen.

Auf dem Weg durch den Dschungel schnappen sie sich natürlich noch so viele kulturelle Artefakte wie möglich, bevor diese für immer unter dem Lavafluss begraben werden.

Zu Beginn setzen die Spieler ihre Forscher reihum am Fuße des Vulkans ab. Anschließend werden verdeckt Inselplättchen gezogen. Ist ein Spieler an der Reihe, muss er immer alle seine Inselplättchen benutzen. Er kann damit entweder das Dschungelgebiet auf dem Spielerweitern und so Fluchtwege für die Forscher schaffen, oder die Bewegungspunkte auf den Plättchen nutzen und eigene Forscher bewegen. Gelangt dabei ein Forscher auf ein Feld mit einem Artefakt, so darf er dieses mitnehmen.

Am Ende jedes Spielzuges müssen die Spieler Inselplättchen verdeckt nachziehen. Hierbei können auch Lavaplättchen gezogen werden, die sofort auf dem Spielfeld angelegt werden müssen und so Runde für Runde den Lavafluss erweitern und Fluchtwege und Artefakte zerstören.

Am Ende gewinnt, wer die meisten Forscher retten und Artefakte einsammeln konnte.

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Spielzubehör von Mauna Kea

  • 1 Spielplan
  • 20 Forscher (je 5 pro Spieler)
  • 25 Artefakte
  • 24 Startplättchen
  • 70 Geländeplättchen
  • 24 Lavaplättchen
  • 8 Boote
  • 1 Stoffbeutel
  • 30 Spielkarten (für fortgeschrittene Spieler)

Ausführliche Spielregeln zu Mauna Kea

Spielvorbereitungen

Aufbau des Spielfeldes

  1. Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt.
  2. Die 24 Startplättchen werden verdeckt gemischt und anschließend offen auf die markierten Felder des Spielplans gelegt.
  3. Alle Artefakte werden auf die jeweils zugehörigen Startplättchen gelegt.
  4. Die 8 Boote werden verdeckt gemischt und danach offen und willkürlich auf die Anlegestellen des Spielplans verteilt.
  5. Jeder Spieler entscheidet sich für eine Farbe und nimmt sich die entsprechenden Forscher. Im Spiel zu zweit erhält jeder Spieler 5 Forscher. Mit jedem weiteren Mitspieler erhalten alle jeweils einen Forscher weniger, also 3 /4 und 4 /3.

Erste Aktionen vor der ersten Spielrunde

  1. Der Startspieler wird ermittelt. Dieser setzt nun einen seiner Forscher auf eines der Startfelder. Die anderern Spieler führen dieselbe Aktion nacheinander gegen den Uhrzeigersinn aus, bis alle Spieler ihre Forscher auf den Startfeldern untergebracht haben.
  2. Die 94 Inselplättchen kommen in den Leinensack. Beginnend mit dem Startspieler ziehen alle Spieler nacheinander soviele Plättchen heraus, bis die Zahl ihrer Bewegungspunkte fünf oder höher erreicht (die Bewegungspunkte sind die orangen Symbole auf den Plättchen). Sollte dabei ein Lava-Plättchen gezogen werden, kommt dieses zunächst zur Seite und wird zu Spielbeginn wieder unter die anderen Plättchen im Stoffbeutel gemischt.

Spielablauf

Der Spieler, der zuletzt einen Forscher auf eines der Startfelder stellen konnte, ist automatisch Startspieler. Die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, so durchläuft er in seinem Spielzug immer zwei Phasen. Zuerst muss er alle seine Inselplättchen ausspielen (Phase I) und anschließend neue Plättchen nachziehen (Phase II).

Nahezu alle Spielaktionen laufen über die Inselplättchen. Mit den Plättchen wird der Spielplan erweitert, der Lavastrom verlängert und es werden damit ssogar die eigene Forscher bewegt .

Die Inselkarten

Auf den Karten sind Wald-, Wasser- und Gebirgslandschaften abgebildet. Durch sinnvolles Anlegen können damit Laufwege für die eigenen Forscher entstehen. Zudem befinden sich auch orangene Symbole auf den Plättchen. Das sind Bewegunspunkte , mit denen man die eigenen Forscher auf dem Spielfeld bewegen kann.

Die Lavaplättchen

In der Mitte des Spielplans befindet sich der zum Leben erwachte Vulkan. Dessen Lavaströme verteilen sich in alle vier Himmelsrichtungen und schneiden den Forschern den Weg ab.

Auf den Lavaplättchen befinden sich vier verschiedene Pfeiltypen. Jeder Pfeil stellt eine Himmelsrichtung dar, in der das Plättchen angelegt werden muss. Es gibt sowohl geradlinige Lavaströmungen als auch Kurven und Kreuzungen. Treffen beim Anlegen zwei Lavaströme aufeinander, wird das folgende Plättchen am Stromende angelegt. So bewegt sich jeder Lavastrom nahezu unberechenbar auf dem Spielfeld weiter und vernichtet dabei Waldgebiete und darauf befindlichen Artefakte.

Phase I – Gebiet erweitern und Forscher bewegen

Zu Beginn seines Spielzuges hat jeder Spieler immer mehrere Inselplättchen offen vor sich ausliegen. Diese müssen innerhalb der Phase I des Spielzuges vollständig benutzt werden.

Mit den Inselplättchen das Gebiet erweitern

Um den eigenen Forschern einen Fluchtweg zu den Rettungsbooten (und vorbei an den kostbaren Artefakten) zu bahnen, können die eigenen Inselplättchen benutzt werden.

Die Inselplättchen können auf ein beliebiges freies Feld des Spielplans gelegt werden und so das begehbare Gebiet erweitern. Die Ausrichtung des Plättchens ist ebenfalls frei wählbar.

Mit den Inselplättchen eigene Forscher bewegen

Anstatt mit einem Inselplättchen das Gebiet zu erweitern, kann man die auf den Plättchen befindlichen Bewegungspunkte auch nutzen, um die eigenen Forscher zu bewegen.

Forscher werden dabei immer nur senkrecht oder waagerecht gezogen. Berg- und Lavafelder dürfen nicht betreten werden. Ebenfalls kann man nicht auf ein Feld ziehen, auf dem sich ein anderer Forscher befindet – auch Überspringen ist hier nicht möglich.Um auf ein Urwaldfeld zu ziehen, muss man einen Bewegungspunkt investieren. Ein Wasserfeld kostet dagegen zwei Bewegungspunkte. Hat ein Spieler die Bewegungspunkte eines Inselplättchen genutzt, kommt das Plättchen wieder zurück in den Stoffbeutel.

Eigene Forscher retten

Ziel des Spiels ist es, so viele eigene Forscher wie möglich auf die Rettungsboote zu bringen. Natürlich bepackt mit zahlreichen Artefakten.

Insgesamt gibt es acht Boote, die jeweils einen Forscher und unterschiedlich viele Artefakte aufnehmen können. Jedes Boot ist über vier Spielfelder erreichbar. Steht ein Forscher auf einem der vier angrenzenden Felder, so benötigt er nur noch einen Bewegungspunkt, um mit seinen Schätzen auf das Boot zu gehen.

Phase II – Inselplättchen nachziehen und Lavafluss erweitern

Spannend wird es immer so richtig, wenn ein Spieler bereits seinen eigentlichen Spielzug beendet hat. Denn beim verdeckten Nachziehen der Inselplättchen kann es zu weiteren Vulkanausbrüchen kommen, die den Lavastrom willkürlich weiterziehen lassen.

Neue Inselplättchen nachziehen

Hat ein Spieler alle seine Inselplättchen aufgebraucht, so darf er so viele neue Plättchen verdeckt aus dem Stoffbeutel nachziehen, bis er wieder Plättchen mit insgesamt fünf oder mehr Bewegungspunkten vor sich liegen hat.

Lavaplättchen auslegen

Beim Nachziehen der Inselplättchen passiert es gelegentlich, dass ein Lavaplättchen gezogen wird. In diesem Fall muss der Spieler das Lavaplättchen sofort passend auf dem Spielplan anlegen und kann anschließend weitere Inselplättchen nachziehen.

Lavaplättchen müssen immer angrenzend an einen Lavastrom mit denselben Symbolen angelegt werden. Der Pfeil auf dem Plättchen muss dabei immer vom Vulkan weg zeigen.

Sollte die Lava einen Forscher oder Artefakte unter sich begraben, kommen diese sofort aus dem Spiel.

Spielende und Gewinner des Spiels

Das Spielende wird eingeleitet, sobald der erste Spieler seinen letzten Forscher retten konnte oder aber kein verbliebener Forscher mehr gerettet werden kann. In beiden Fällen darf der aktive Spieler seine restlichen Inselplättchen noch ausspielen. Anschließend kommen alle Spieler noch einmal an die Reihe. Dann erfolgt die Schlusswertung.

Alle Spieler zählen die Siegpunkte für errungene Artefakte und gerettete Forscher zusammen. Dabei zählen folgende Werte:

  • 3 Punkte für jeden geretteten Forscher
  • 3 Punkte für das schwarze Artefakt
  • 2 Punkte für jedes graue Artefakt
  • 1 Punkt für jedes weiße Artefakt
  • -1 Punkt für jeden unbesetzt Platz im Boot

Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Brettspiel Mauna Kea.

Spielvariante für fortgeschrittene Forscher

Damit es nach ein Dutzend Partien nicht langweilig wird, bietet Mauna Kea auch eine Variante für fortgeschrittenere Spieler an – und zwar ohne Zukauf von Erweiterungen. Im Basisspiel enthalten sie zwei verschiedene Spielkartentypen, mit denen sich zum einen die Punkteausbeute verbessern lässt, zum anderen den Spielern auch mehr Aktionsmöglichkeiten einräumt.Änderungen in der Spielvorbereitung und dem Spielablauf

Zum Spielbeginn werden alle Karten gemischt. Jeder Spieler erhält verdeckt sechs Karten auf die Hand, muss davon sosfort zwei wieder aussortieren. Die übrigen vier Karten darf der Spieler zu einem beliebigen Zeitpunkt im Spiel ausspielen. Das Ausspielen einer Karte ist kostenlos.

Die Spielkarten

Es wird unterschieden zwischen Aktionskarten und Aufgabenkarten. Mit den Aktionskarten kann man beispielsweise einen Forscher beliebig weit über Dschungel- und sogar Bergfelder ziehen, Forscher mit dem Helikopter retten und bereits ausgelegte Inselplättchen drehen.

Mit den Aufgabenkarten lassen sich dagegen mehr Siegpunkte sammeln. Die Karten zeigen bestimmte Kombinationen von Artefakten, Forschern und Booten. Erfüllt ein Spieler diese Aufgabe, gibt es bei der Schlusswertung mehr Punkte.Noch mehr Lava durch verschärfte Regeln!

Mit den zusätzlichen Spielkarten ist es aber noch nicht getan. Auch der Spielablauf in Phase II ändert sich ein wenig. Nutzt ein Spieler nun seine Inselplättchen zum Bewegen seiner Forscher auf dem Spielplan, dann kommen diese Inselplättchen nicht wieder zurück in den Stoffbeutel sondern werden aus dem Spiel genommen. Dadurch wird es im weiteren Spielverlauf immer wahrscheinlicher, dass Lavaplättchen nachgezogen werden und die Lavaströme sich schneller über den Spielplan bewegen.

Fazit zum Brettspiel Mauna Kea

Mit Mauna Kea landet ein überraschend ein Brettspiel auf unserem Tisch, das zunächst niemand auf seinem Zettel hatte. Beim Ausstanzen des Zubehörs mussten wir ein wenig aufpassen, dass die dünnen Plättchen nicht einknicken. Das hat allerdings problemlos geklappt. Spätestens als wir alle Inselplättchen das erste Mal in dem Stoffbeutel verstauen mussten, waren wir dankbar, dass die Plättchen nicht so dick waren – sonst hätten gar nicht alle Platz in dem Stoffbeutel gefunden.

Die Spielanleitung zu Mauna Kea liest sich schnell und ist gut strukturiert. Man gewinnt in kürzester Zeit einen Überblick über die Regeln und kann schon nach wenigen Minuten mit den Spielvorbereitungen beginnen.

Dann geht es auch schon los. Bei uns ließ sich das Spiel wunderbar in drei Abschnitte unterteilen. Im ersten Drittel waren alle damit beschäftigt, die eigenen Forscher erst einmal vom Vulkankrater wegzubewegen. Schließlich konnte der Lavafluss jederzeit willkürlich abbiegen und die eigenen Forscher unter sich begraben. Das wollte besonders zu Spielbeginn niemand unnötig riskieren.

Im zweiten Drittel haben alle eifrig die besten Artefakte eingesammelt und die ersten Rettungsboote aufgesucht. Zwischenzeitlich hatte sich die Lava schon quer über den Spielplan verteilt. Teilweise waren dadurch kurze Wege zu den verbliebenen Booten bereits abgeschnitten, so dass diese nur noch durch große Umwege erreichbar waren.

Im letzten Drittel des Spiels spielte dann nicht mehr jeder für sich, sondern wirklich jeder gegen jeden. Denn die Zahl an Rettungsbooten wurde immer knapper – zu knapp, um alle Forscher in Sicherheit zu bringen. Da wurden einem mit den Inselplättchen dann auch schon mal buchstäblich Berge in den Weg gestellt, damit man nicht vor dem Mitspieler das rettende Boot erreicht.

Alles in allem haben wir so mehrfach abwechslungsreiche Partien erlebt, in denen sich die Lava immer anders auf dem Spielplan ausgebreitet hatte und so auch über mehrere Runden kaum Routine aufkam. Und durch die Variante für Fortgeschrittene wurde der Wettlauf um die Rettungsboote und Artefakte noch einmal zusätzlich verschärft. Da steckt also eine Menge Spielspaß drin. Uns hat Maune Kea jedenfalls sehr viel Spaß gemacht!

— Herzlichen Dank an HUCH & friends für das Rezensionsexemplar! —

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