Räubern – Innovatives Legespiel für echte Räuber

Wenn berühmte und berüchtigte Räuber aufeinander treffen, wenn die Umgebung mit Räuberzeichen übersäht wird, dann ist Räubern angesagt.

Im gleichnamigen Räuber-Legespiel geben sich internationale Figuren wie Robin Hood und Jesse James die Ehre. Und auch Räuber der Neuzeit wie beispielsweise Ronald Biggs oder Gisela Werler und deutsche Räuberberühmtheiten wie beispielsweise Klaus Störtebeker sind mit von der Partie.

Das Spielprinzip ist dabei ebenso innovativ wie simpel. Jede Räuberbande besteht aus fünf Mitgliedern, die auf farbigen Kärtchen von 1 bis 5 durchnummeriert sind. Alle Kärtchen werden verdeckt in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Ist ein Spieler an der Reihe, so darf er eines der Kärtchen auf- und wieder zudecken. Handelt es sich bei dem Räuber um die erste Person einer Bande, so darf der Spieler das Plättchen offen vor sich auslegen und damit eine neue Reihe eröffnen. Findet er im Spielverlauf das passende Bandenmitglied mit der Nummer zwei, kann er dieses Kärtchen anlegen und seine Reihe fortsetzen. Findet aber ein anderer Spieler diese gesuchte Nummer zwei, dann kann er das Kärtchen beim Mitspieler anlegen und dann die gesamte Reihe räubern – also zu sich in die Auslage holen.

Eigene Reihen schützen kann man mit Schlössern, die aber ebenfalls geknackt werden können. Am Ende gewinnt der Spieler, der die meisten vollständigen Räuberbanden vor sich ausliegen hat.

Spielzubehör von Räubern

  • 35 Räuberaufkleber
  • 10 Schlossaufkleber
  • eine Spielanleitung

Ausführliche Spielregeln von Räubern

Spielvorbereitungen

Vor dem ersten Spiel

Beim Legespiel Räubern handelt es sich um ein Recyclingspiel. Das bedeutet, dass die verschiedenen Aufkleber des Spiels auf ein altest, aussortiertes Memo-Spiel geklebt werden müssen und dieses somit recyclen.

Vor dem ersten Spiel solltet ihr euch also ein altes Memory-Spiel aussuchen, das idealerweise 45 Karten mit den Maßen xx x xx Zentimeter hat.

Sobald das Spielzubehör einsatzbereit ist, kann es losgehen:

  1. Legt alle Karten verdeckt in die Tischmitte und mischt diese gut durch.
  2. Bestimmt einen Startspieler, der mit dem Räubern beginnen darf.

Spielablauf

Der Startspieler beginnt. Grundsätzlich darf pro Spielzug immer nur ein Memo-Kärtchen aufdeckt werden. Sollte es sich bei dem aufgedeckten Kärtchen dagegen um eine “1” handeln oder die Karte passend an eine bestehende Reihe angelegt werden können, darf der Spieler ein weiteres Kärtchen aufdecken.

Das Ziel – vollständige Räuberbanden sammeln

Ziel der Spieler ist es, eine vollständige Räuberbande zusammen zu bekommen. Diese besteht immer aus fünf Memo-Karten gleicher Farbe mit aufsteigenden Zahlen von 1 – 5.

Karte aufdecken – eine Reihe beginnen

Nach dem klassischen Memory-System decken die Spieler reihum immer eine Karte auf und drehen diese anschließend wieder um. Aufgedeckt wird dabei immer so, dass alle Spieler die Karte gut sehen können.

Deckt ein Spieler ein Räubermitglied mit der Nummer 1 auf, so darf er dieses vor sich ablegen und damit eine neue Räuberbande beginnen. Er ist dann erneut am Zug.

Karten passend anlegen

Jedes Mal, wenn ein Spieler eine passende Karte aufdeckt, darf er seine Räuberbande vergrößern. Die neuen Bandenmitglieder müssen immer farblich passend und numerisch aufsteigend angelegt werden.

Sollte ein anderer Spieler eine Karte aufdecken, die zur ausgelegten Reihe eines Mitspielers passt, so darf er die Karte anlegen und anschließend die gesamte Reihe räubern. Das bedeutet, er holt die vollständige Reihe des Mitspielers in seine eigene Auslage.

Eigene Reihen vor Räubern sichern

Um sich vor dem “Räubern” der Mitspieler zu schützen, kann man seine Reihe auch mit einem roten Schloß schützen. Eine abgeschlossene Reihe kann nicht geräubert werden.

Reihen öffnen

Geschlossene Reihen lassen sich mit einem grünen Schlosskärtchen wieder öffnen. Dieses wird dann einfach auf das entsprechende rote Schlosskärtchen gelegt.

Wichtig: Wird eine Reihe geschlossen, geöffnet oder geräubert, kann kein weiteres Kärtchen aufgedeckt werden.

Spielende und Gewinner des Spiels

Eine Partie Räubern endet, sobald alle Kärtchen aufgedeckt und angelegt wurden. Nun werden die Räuberbanden verglichen. Der Spieler mit den meisten vollständigen Reihen gewinnt das Spiel.

Fazit zum Legespiel Räubern

Mit Räubern fanden wir ein Spiel vor, dass uns von der ersten Sekunde an überraschte. Nämlich damit, dass hier keine Plättchen, Kärtchen, Marker, usw. mitgeliefert wurden. Stattdessen erreichte uns eine kleine Verpackung mit mehreren Streifen Aufklebern und der Hinweis, dass man mit dem Spielzubehör von Räubern ein altes, aussortiertes Memory-Spiel recyceln soll. Tolle Idee! So ziemlich jeder hat ein altes, eingestaubtes Memory mit Blümchen oder Kleintieren in der hintersten Ecke des Spieleschranks vergraben, das nun endlich wieder seinen Zweck erfüllen kann. Wer alle seine Spiele stets hegt und pflegt (auch die in Ungnade gefallenen Exemplare), der wird sich mit dem Überkleben alter Spiele eher schwer und schlimmstenfalls ein sehr simples, aber schönes Spiel verpassen.

Der klassische Memory-Konzept wurde hier intelligent weiterentwickelt. Die Spieler suchen nämlich nicht zwei identische Motive, sondern fünf Mitglieder einer Räuberbande und zwar in der richtigen Reihenfolge. Und wie Räuber so sind, bleiben sie zwar ihrer Bande gegenüber loyal, wechseln aber gerne mal das Lager. So können die Mitspieler in Räubern durch das Aufdecken einer passenden Karte auch mal ganze Räuberbanden für sich gewinnen und diese den Mitspielern abspenstig machen. Bei insgesamt 35 Räuberkärtchen kommt es gar nicht so selten vor, dass die Mitspieler sich gegenseitig die Punkte wegräubern.

Dass man die eigenen Räuberbanden mit Schlössern vor dem Zugriff der anderen Spieler schützen kann, diese dagegen die Schlösser natürlich auch knacken können, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Natürlich schwingt im Spiel Räubern gerade zu Spielbeginn die Glückskeule ordentlich mit, da alle Karten verdeckt auf dem Tisch liegen und die Spieler erst nach und nach Karten aufdecken und somit die Identitäten der einzelnen Räuber preisgeben. Wer damit kein Problem hat und auch Memory-Spiele mag, der sollte definitiv einen Blick auf dieses Spiel werfen.

– Herzlichen Dank an made by made für das Rezensionsexemplar –

Anmerkung zur Spielbewertung: Die für unsere Seite typische Beurteilung des Spielzubehörs konnten wir bei Räubern nicht anwenden. Um das Spiel auf Basis unserer Bewertungskriterien nicht unterbewerten zu müssen, haben wir deshalb auf diesen Teil der Bewertung verzichtet.

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