Riff Raff

Die Wellen schlagen hoch, das Schiff beginnt in alle Richtungen zu taumeln. Unter diesen Bedingungen musst du in Riff Raff deine Waren an allen erdenklichen Orten auf dem Piratenschiff verstauen. Dabei bleibt kein freier Fleck ungenutzt, vom Deck bis zu den drei Rahen, die sich entlang des Mastes über deinem Kopf befinden. Und mit jeder weiteren gesicherten Ladung verschiebt sich der Schwerpunkt des Schiffes, was das Verstauen der Waren immer schwerer macht. Und nichts davon darf runterfallen und in den Tiefen des Meeres verloren gehen.

Spielzubehör von Riff Raff

Spielzubehör von Riff Raff.
Spielzubehör von Riff Raff.
  • 1 Holzschiff (wird vor dem Spiel aus 10 Einzelteilen zusammen gebaut
  • 10 Spielkarten für den Spieler “Rot”
  • 10 Spielkarten für den Spieler “Lila”
  • 10 Spielkarten für den Spieler “Blau”
  • 10 Spielkarten für den Spieler “Türkis”
  • 32 Frachtstücke (8 identische Waren pro Spieler)
  • 2 Wellenausteller (auf denen das Schiff befestigt wird)

Spielvorbereitungen für Riff Raff

  1. Die Wellenaussteller werden in den Karton eingesetzt.
  2. Das Piratenschiff wird zusammengesetzet und auf den Wellensaustellern befestigt.
  3. Alle Spieler erhalten zehn Spielkarten einer Farbe auf die Hand.
  4. Alle Spieler bekommen 8 identische Waren (Boot, Fass, Kiste, Matrose, Planke, Ratte, Truhe, Flakon)

Im SPIEL ZU ZWEIT bekommen beide Spieler die doppelte Menge an Waren, also 2 Boote, 2 Fässer, usw.

Spielregeln und Spielablauf zu Riff Raff

Riff Raff wird über mehrere Runden gespielt. Zu Spielbeginn haben alle Spieler acht Waren offen vor sich liegen und zehn Spielkarten auf der Hand.  Vor der ersten Spielrunde ist immer der älteste Spieler am Tisch automatisch der Kapitän.

Kapitän und Reihenfolge der Spieler ermitteln

  1. Alle Spieler wählen eine Karte aus ihrer Hand aus und legen diese verdeckt vor sich ab.
  2. Haben sich alle Spieler für eine Karte entschieden, so werden diese gleichzeitig aufgedeckt. Der Spieler mit der höchsten Karte (Ziffern 1 – 10 sind möglich) ist ab sofort Kapitän. Sollte hier Gleichstand herrschen, so entscheidet der “amtierende Kapitän” wer neuer Kapitän werden soll.
  3. Der (neue) Kapitän führt seinen Spielzug aus und legt seine Karte anschließend auf seinen privaten Ablagestapel. Als nächstes ist der Spieler mit der zweithöchsten Karte an der Reihe, dann der Spieler mit der dritthöchsten Karte, usw.
  4. Haben alle Spieler ihre Aktion ausgeführt beginnt eine neue Runde, bis alle Spieler keine Karten mehr auf der Hand haben.

Einen Spielzug durchführen – das Schiff wird beladen

Die verschiedenen Lagerstellen auf dem Schiff sind (wie die Spielkarten) von 1 – 10 durchnummeriert. Die Flächen auf dem Deck haben die Ziffern 1 – 4, die drei Rahen sind von unten nach oben mit den Ziffern 5 – 6, 7 – 8 und 9 – 10 markiert.

Ist ein Spieler an der Reihe, so MUSS er vor seinem Spielzug sagen, wie viele Waren er lagern möchte. Er muss mindestens eine Ware platzieren, darf auf den Flächen 5 – 10 aber auch bis zu zwei Waren in einem Spielzug unterbringen. Die Ware(n) müssen immer an der Stelle gelagert werden, die der Ziffer der ausgespielten Karte entspricht.

Beim Beladen des Schiffes darf der Spieler das Schiff nicht berühren, wohl aber die aktuellen Waren als Hilfsmittel dazu nutzen, die Rahen zu drehen oder bereits darauf liegende Waren zu verschieben.

Herunterfallende Waren retten

Das aufgebaute Schiff von der Seite
Das aufgebaute Schiff von der Seite
Das aufgebaute Schiff von oben.
Das aufgebaute Schiff von oben.

Sollten beim Beladungsvorgang Waren vom Schiff rutschen, so darf der aktuelle Spieler versuchen, diese Waren rechtzeitig mit den Händen aufzufangen. Alle Waren, die er auffangen konnte, kommen aus dem Spiel. Die übrigen heruntergefallenen Waren kommen in seinen persönlichen Vorrat und müssen in einer der folgenden Spielrunden wieder auf dem Schiff gelagert werden.

Spielziel und Ende des Spiels

Riff Raff endet sofort, sobald ein Spieler alle seine Waren auf dem Piratenschiff untergebracht hat. Sollte es bis zum Ende der zehnten Spielrunde, also wenn alle Spieler ihre letzte Handkarte ausspielen, keinem Spieler gelungen sein, alle Waren auf dem Schiff unterzubringen, so gewinnt der Spieler, der die wenigsten Waren vor sich liegen hat. Bei Gleichstand gibt es mehrere Gewinner.

Fazit zum Brettspiel Riff Raff

Die Spielidee zu Riff Raff ist simpel. Die Spieler müssen Waren stapeln ohne dass diese wieder runterfallen. Soweit so gut. Diese Konzept auf ein Piratenschiff zu verlagern, dessen Schwerpunkt mit jedem weiteren Lagerungsstück neu ausgerichtet werden muss, finden wir richtig gut.

Und auch die Umsetzung des Schiffes ist gelungen. AlleTeile sind aus Holzgefertigt worden. Der Wellengang wird von einer metallenen Kugel, die als Pendel fungiert, am Boden des Schiffes erzeugt. Hier Bedarf es beim Aufbau des Spielbretts einiger Korrekturen, bis das Schiff in unbeladenem Zustand ausgerichtet ist. Abgesehen davon haben wir an dem Zubehör nichts zu bemängeln. Auch die Waren sind alle aus Holz gefertigt und im Gegensatz zum Schiff sogar durch den Farbtopf gezogen worden.

Zum Spiel selbst gilt wohl: die Geschmäcker sind verschieden. Mit Sicherheit ist Riff Raff kein abendfüllendes Brettspiel. Seine kurze Spielzeit ermöglicht es dafür aber, mehrere Runden hintereinander zu spielen. Und wem die erste Runde Spaß gemacht hat, dem macht auch die zweite, dritte, und vierte Runde noch Spaß. Garantiert!

Weiter eignet sich Riff Raff auch sehr gut als Spiel für die ganze Familie, da es mehr auf das Geschick mit den Händen beim Verstauen der Waren ankommt, als auf das Ausspielen der Karten. Wer ein Händchen für das Gleichgewicht des Schiffes entwickelt, der kann auch den erfahrenen Brettspielern hier ein Schnippchen schlagen.

Zuletzt können wir das Spiel auch getrost den vielen Strategen ans Herz legen, die sonst Stunden mit dem Aufbau von Stämmen, Herrschaftsbereichen oder Landschaften zubringen. Nach einer langen Spielrunde voll von Ressourcen sammeln, Häuser bauen, usw. ist es richtig entspannend, mal eher dem Geschick den Vortritt zu lassen und dem Kopf eine kleine Ruhepause zu gönnen.

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