Dimension

Mit Dimension veröffentlicht Kosmos auch im Jahr 2014 wieder ein Spiel, bei dem die Spieler sich in die 3. Dimension begeben müssen um Siegpunkte zu sammeln. Musste man beim Vorjahreshit “La Boca” noch kooperativ Klötze stapeln, muss man in Dimension Herr über die Kugeln werden und diese nach bestimmten Bedingungen legen und stapeln. Und wie auch schon in La Boca geschieht dies natürlich unter Zeitdruck – denn die Sanduhr ist bereits nach 60 Sekunden durchgelaufen.

Gespielt wird Dimension über sechs Runden. In jeder Runde bestimmen sechs offen ausliegende Aufgabenkarten, wie die farbigen Kugeln abgelegt werden müssen bzw. wie sie nicht auf dem eigenen Spieltableau platziert werden dürfen. Alle Aufgabenkarten gelten dabei für alle Spieler gleichermaßen – alle Spielen gleichzeitig.

Sobald die Sanduhr durchgelaufen ist, darf keine Kugel mehr bewegt werden. Nun wird jedes einzelne Spielertableau gewertet. Es gibt Pluspunkte für jede genutzte Kugel und Bonuspunkte für das Einsetzen aller Farben und das Erfüllen der Aufgaben mit möglichst wenig Kugeln. Minuspunkte gibt es dagegen für jede nicht erfüllte Aufgabenkarte.

Über sechs Runden sammeln die Spieler so Siegpunkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt Dimension.

Neben diesen Grundregeln lässt sich Dimension auch als Solospiel oder einer der zahlreichen Varianten spielen und sorgt so für Abwechslung zwischen den einzelnen Partien.

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Spielzubehör von Dimension

  • 4 Spielertableaus
  • 60 Kugeln (je 12 pro Farbe)
  • 60 Aufgabenkarten
  • 74 Punktechips mit den Werten 1, 5, 10, 20, 50
  • 45 Bonuschips
  • 4 Übersichtstafeln
  • 1 Sanduhr

Ausführliche Spielregeln zum Brettspiel Dimension

Spielvorbereitungen

  1. Jeder Spieler erhält ein Spielertableau, Punktechips im Wert 10 und eine Übersichtstafel.
  2. Jeder Spieler nimmt sich drei Kugeln pro Farbe und legt diese farblich sortiert in die Aussparungen auf seinem Tableau.
  3. Alle Aufgabenkarten werden verdeckt gemischt und als Nachziehstapel in die Mitte des Tisches gelegt.
  4. Alle restlichen Punktchips werden als allgemeiner Vorrat bereitgelegt.
  5. Die Sanduhr wird in die Tischmitte gestellt.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, die farbigen Kugeln auf dem eigenen Spieltableau geschickt zu stapeln, so dass möglichst alle Bedingungen der ausliegenden sechs Aufgabenkarten erfüllt werden. Je besser man das macht, umso mehr Punkte gibt es am Ende jedes Durchgangs.

Eine vollständige Partie Dimension wird über sechs Runden gespielt. In jeder Spielrunde versuchen alle Spieler gleichzeitig die gestellten Aufgaben zu erledigen.

Eine Spielrunde beinhaltet dabei immer die folgenden sechs Phasen:

  1. Sechs neue Aufgabenkarten vom Nachziehstapel aufdecken.
  2. Die Sanduhr herumdrehen.
  3. Bauphase der Spieler. Jetzt dürfen die Kugeln gestapelt werden.
  4. Die vollständig durchgelaufene Sanduhr beendet die Bauphase.
  5. Verteilung der Punktechips.
  6. Vergabe der Bonus-Chips.

Sobald eine Spielrunde zu Ende ist, werden die aktuellen Aufgabenkarten auf den Ablagestapel gelegt. Die verbauten Kugel kommen zurück in die Aussparungen auf den Spielertableaus. Für die Folgerunde werden wieder neue Aufgabenkarten nachgezogen. Nach sechs Spielrunden endet die Partie und die Endwertung erfolgt.

Die Aufgabenkarten in Dimension

Exakte Anzahl an Kugeln

Diese Aufgabenkarte gibt an, welche Anzahl an Kugeln einer bestimmten Farbe auf dem Spielertableau platziert werden dürfen. In welcher Ebene die Kugeln abgelegt werden ist dabei egal. Sollten mehrere Karten dieses Typs ausliegen und dieselbe Farbe anzeigen, so werden die Kugeln der Karten addiert.

Beispiel: Um bei der Wertung keine Minuspunkte zu erhalten, darf der Spieler bei dieser Aufgabenkarte maximal eine orangefarbene Kugel benutzen.

Summen bilden

Diese Aufgabenkarte gibt an, wie viele Kugeln beider abgebildeter Farben insgesamt auf dem Spieltableau benutzt werden dürfen. Sind mehr oder weniger Kugeln der beiden Farben im Einsatz, gilt die Aufgabe als nicht geschafft.

Beispiel: Um bei der Wertung keine Minuspunkte zu erhalten, muss die Summe aller blauen und orangefarbenen Kugeln genau 4 ergeben.

Mehr als … Regel

Diese Aufgabenkarte gibt an, welche Farbe häufiger als eine andere Farbe benutzt werden muss. In welchen Ebenen sich die Kugeln befinden, spielt dabei keine Rolle. Auch dürfen sich die Kugeln beider Farben berühren.

Beispiel: Um bei der Wertung keine Minuspunkte zu erhalten, müssen mehr schwarze als blaue Kugeln benutzt werden.

Berührungspflicht

Diese Aufgabenkarte gibt an, welche Kugelfarben sich berühren müssen. Diese Bedingung gilt für alle benutzen Kugeln der entsprechenden Farben, die auf dem Spielertableau eingesetzt werden.

Beispiel: Um bei der Wertung keine Minuspunkte zu erhalten, muss jede benutzte blaue Kugel mindestens eine orangefarbene Kugel berühren.

Berührungsverbot

Diese Aufgabenkarte gibt an, welche Kugelfarben sich keinesfalls berühren dürfen. Kugeln dieser Farben dürfen auf dem Spielertableau also nicht über- oder nebeneinander liegen.

Beispiel: Um bei der Wertung keine Minuspunkte zu erhalten, darf keine grüne Kugel eine orangefarbene Kugel berühren.

Darf nicht oben liegen

Diese Aufgabenkarte gibt an, welche Kugelfarbe auf keinen Fall auf einer anderen Kugel liegen darf. Diese Bedingung gilt für alle Kugeln der entsprechenden Farbe, die auf dem Spielertableau eingesetzt werden. Die Kugeln müssen also in der untersten Ebene untergebracht werden.

Beispiel: Um bei der Wertung keine Minuspunkte zu erhalten, darf keine orangefarbene Kugel über auf einer anderen Kugel liegen.

Pluspunkte, Minuspunkte und Bonus-Chips

Nach jeder Spielrunde erfolgt eine Wertung. Hier erhalten die Spieler Punkte für ihr Bauwerk. Es gibt:

  • +1 Punkt für jede benutzte Kugel auf dem eigenen Spielertableau.
  • -2 Punkte für jede nicht erfüllte Aufgabenkarte.

Sollte ein Spieler ALLE Aufgabenkarten erfüllt haben, so kann er sich Bonus-Chips verdienen. Je mehr solcher Chips man im Spielverlauf sammelt, um so mehr Siegpunkte erhält man dafür bei Spielende. Jeweils einen Bonus-Chip erhält man, wenn man

  • Kugeln aller Farben verbaut hat.
  • weniger Kugeln benutzt hat als der Spieler mit den meisten Kugeln.

Eine Beispielwertung

In unsere folgenden Beispielwertung haben wir versucht, die im letzten Abschnitt beschriebenen Aufgabenkarten zu erfüllen. Jetzt folgt die Wertung unseres Spielertableaus.

Das haben wir geschafft:

Genau eine orangefarbene Kugel, die Summe der orangen und blauen Kugeln ergibt vier, keine grüne Kugel berührt eine orangefarbene Kugel, keine orangefarbene Kugel liegt auf einer anderen Kugel und es gibt mehr grüne als orangefarbene Kugeln.

Das haben wir nicht geschafft: Nicht alle orangefarbenen Kugeln berühren mindestens eine blaue Kugel.

Wertung: Wir bekommen 8 Punkte für die benutzten Kugeln (ein Punkt pro Kugel) und -2 Punkte für die nicht erfüllte Aufgabenkarte. Macht insgesamt 6 Punkte.

Da wir nicht alle Aufgaben erfüllt haben, erhalten wir in dieser Runde keine Bonus-Chips.

Spielende und Gewinner des Spiels

Das Spiel endet nach sechs Spielrunden. Am Ende der sechsten Runde erhalten alle Spieler noch ihre Bonus-Chips. Für alle gesammelten Bonus-Chips erhalten die Spieler nun ihre Siegpunkte.

Verteilung der Punkte für Bonus-Chips
Anzahl0123456789101112
Punkte-10-6-3-101361015212836

Solospiel und Varianten

Dimension lässt sich auch alleine spielen. In diesem Fall versucht der Spieler seine eigenen Ergebnisse mit jeder weiteren Runde zu toppen.

Um noch mehr Abwechslung in die Partien zu bringen, können die Spieler auch folgende Veränderungen an den beschriebenen Spielregeln vornehmen:

  • Mehr Aufgabenkarten auslegen, beispielsweise 8 Karten.
  • Sich widersprechende Karten aussortieren und sofort gegen neue ersetzen, so dass wirklich immer jede offen ausliegende Karte eine machbare Aufgabe darstellt.
  • Bestimmte Aufgabenkarten-Typen aus dem Spiel nehmen.

Fazit zum Brettspiel Dimension

Mit Dimension bringt Kosmos Abwechslung auf den Spieltisch. Keine Rohstoffhandel, kein Aufbau von Plantagen oder Handelsketten, kein Anhäufen von Vermögen – das alles hat in Dimension nichts zu suchen. Dafür geht es hier um Schnelligkeit und Kombinationsvermögen. Die Idee ist dabei denkbar elegant wie einfach. Stapelt bis zu elf Kugeln auf einem Tableau so, dass verschiedene Bedingungen erfüllt werden. Dass Ganze natürlich gegen die Zeit.

Das Spielzubehör von Dimension ist hervorragend. Die Spielertableaus und Marker sind aus sehr stabilem Karton und den Tableaus wurden sogar Anti-Rutschfüße gespendet. Die einzelnen Kugeln haben eine angenehme Größe und liegen gut in der Hand. Des Weiteren passt wirklich alles perfekt in den Spielkarton. Hier wurde alles richtig gemacht. Wären die Aufgabenkarten etwas größer ausgefallen, hätte es hier die volle Punktzahl gegeben.

Die Spielregeln von Dimension sind schnell erklärt. Für die ersten Partien sollten sich die Spieler (vor dem Umdrehen der Sanduhr) die Zeit nehmen und die einzelnen Aufgabenkarten gemeinsam besprechen. So lassen sich Fehlinterpretationen schnell vermeiden. Beispielsweise geht allein aus der Aufgabenkarte “Berührungspflicht” nicht eindeutig hervor, dass wirklich jede Kugel einer der abgebildeten Farben eine Kugel der anderen Farbe berühren muss. Wer hier nur flüchtig in die Regeln geschaut hat, könnte sowas leicht übersehen haben.

Die Altersempfehlung ab 8 Jahren ist nach den oben beschriebenen Spielregeln absolut vertretbar. Spielen nur Erwachsene oder sehr erfahrene Spieler mit, sollte man die Zeit verkürzen und/oder mehr Aufgabenkarten pro Spielrunde auslegen. Andernfalls sind die zu lösenden Aufgaben in den meisten Fällen zu einfach und deutlich vor dem Durchlaufen der Sanduhr gelöst.

Insgesamt ein unterhaltsames Familienspiel für alle, die Spiele gegen die Zeit mögen. Wer Spiele wir La Boca oder Make n’ Break mag, der sollte definitiv einen Blick auf Dimension werfen.

– Herzlichen Dank an Kosmos für das Rezensionsexemplar –

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