Das kooperative Kartenspiel Snowhere spielt thematisch in einer Welt voller Chaos, Feuer und Flammen. Hier sollen die Spieler die zahlreichen Feuerkarten in himmlischen Schnee verwandeln und damit das Flammenmeer unter einer weißen Schneedecke begraben – bis auch der letzte Funken erloschen ist. Schaffen sie es, gewinnen sie gemeinsam das Spiel. Bleibt auch nur ein Rest Glut sichtbar, wird der Schnee mit der Zeit schmelzen und irgendwann wieder ein neues Feuer entfacht. In diesem Fall verlieren die Spieler die Partie.
Die Spielregeln zu Snowhere sind denkbar einfach. Gespielt wird mit einem Satz beidseitig bedruckter Karten. Eine Seite zeigt das zu löschende Feuer, die andere Seite den rettenden Schnee. Zu Beginn werden alle Karten mit der Feuerseite nach oben als bunt gemischter Haufen in der Tischmitte ausgelegt. Dabei muss nur darauf geachtet werden, dass keine Karte völlig frei ausliegt. Alle Karten sollten sich untereinander zumindest leicht überschneiden oder verdecken.
Gespielt wird nacheinander im Uhrzeigersinn. In seinem Spielzug wählt der Spieler immer eine beliebige Karte, die an keiner Stelle von einer anderen Karte überdeckt wird. Dann dreht er sie auf die Rückseite. Zeigt die Rückseite eine Schneeflocke, legt der Spieler die Karte vor sich ab. Zeigt die Karte eine Schneedecke, legt der Spieler diese an einer beliebigen Stelle des Feuerteppichs ab – er überdeckt damit also das lodernde Feuer.
So geht es immer weiter, bis keine Feuerkarte mehr aufgenommen werden kann. Jetzt können die Spieler das restliche Feuer mit ihren gesammelten Schneeflocken zudecken. Schaffen sie es dabei, das gesamte Feuer lückenlos zu überdecken, gewinnen sie gemeinsam das Spiel. Bleibt aber nur ein kleines bisschen Glut sichtbar, haben die Spieler ebenfalls gemeinsam verloren. Da hilft dann nur ein neuer Versuch.
Spielzubehör von Snowhere
- 105 Spielkarten “Feuer / Schnee”
- 6 Spielkarten “Feuer / Schneeflocke”
- 1 Spielkarten “Übersicht”
Ausführliche Spielregeln zu Snowhere
Spielvorbereitungen
Alle Karten werden mit der Feuerseite nach oben zufällig in der Tischmitte ausgebreitet. Bildet einen willkürlichen Teppich an Karten, der eine beliebige Fläche einnehmen kann. Dabei sollte am Ende keine Karte einzeln auf dem Tisch liegen bleiben, sondern immer eine anderen Karte berühren. Die Übersichtskarte wird daneben platziert.
Spielablauf – So wird Snowhere gespielt
Ziel des Spiels ist es, gemeinsam alle Feuerkarten mit Schneekarten zu überdecken und so das Feuer zu löschen.
Das Spiel beginnt ein beliebiger Mitspieler. Danach geht es reihum im Uhrzeigersinn weiter. Ist ein Spieler an der Reihe, so muss er in seinem Spielzug immer eine Feuerkarte aufnehmen, umdrehen und als Schneekarte wieder ablegen. Ausnahme bilden die Schneeflocken, die zunächst beiseite gelegt werden.
Karten aufnehmen, drehen und ablegen
Ein einzelner Spielzug: Ist ein Spieler an der Reihe, zieht er zunächst eine verdeckte Karte aus der Tischmitte und schaut sie sich an. Die Karte darf von keiner anderen Karte überdeckt werden. Sie muss von oben betrachtet frei liegen und so aufgenommen werden, dass sich möglichst keine anderen Karten dabei verschieben.
Anschließend liegt der Spieler die Karte mit der Rückseite, der Schneeseite, wieder ab. Wird die Schneekarte an den Rand des Feuers gelegt, muss sie den Tisch berühren. Ansonsten gilt. Jede Schneekarte muss eine andere bereits ausliegende Schneekarte berühren.
Die Schneeflocken
Zeigt sich beim umdrehen der Feuerkarte eine Schneeflocke, wird diese nicht sofort wieder abgelegt. Stattdessen legt der Spieler die Schneeflocke vor sich auf den Tisch. Diese und alle weiteren Schneeflocken werden gegen Ende des Spiels noch einmal wichtig.
Den Feuerteppich Karte für Karte löschen
Zu Beginn wirkt das Feuer gewaltig. Mit jeder weiteren Schneekarte wendet sich das Blatt. Bis am Ende nur noch kleine Flammen zu sehen sind.
An diesem Punkt hätten die Spieler verloren, da keine Feuerkarte mehr aufgenommen werden kann.
Zum Glück haben die Spieler im Spielverlauf viele Schneeflocken gesammelt. Diese dürfen sie nun benutzten, um die restlichen Flammen zu überdecken.
Am Ende ist das Feuer vollständig unter der Schneedecke verschwunden. Die Spieler haben gewonnen.
Spielende und Gewinner des Spiels
Das Spiel endet, wenn keine Karte mehr aufgenommen werden kann. Jetzt dürfen die Spieler noch alle gesammelten Schneeflocken über das restliche Feuer legen. Wird das Feuer trotzdem nicht vollständig abgedeckt, verlieren sie gemeinsam das Spiel.
Die Spieler gewinnen, wenn ihre Schneedecke am Ende das gesamte Feuer bedeckt.
Fazit zum Kartenspiel Snowhere
Der Name Steffen Benndorf ist bei uns eng verbunden mit tollen Spielen für zwischendurch und unterwegs. Ob nun Qwixx, The Game oder auch Träxx, seine Spiele zeichnen sich durch einfache Regeln, eine kompakte Spielbox und eine innovative Spielidee aus. Für Snowhere hat der Autor seine eigenen Spielmechanismus aus dem Kartenspiel Verflucht! erneut genutzt und daraus ein neues, kooperatives Kartenspiel geschaffen.
Das Spielkarten von Snowhere sind von guter, handelsüblicher Qualität. Die Spielregel ist schnell gelesen, zumal es hier auch wirklich nur sehr wenige Regeln gibt. Der Einstieg in die erste Partie gelingt so schnell. Besonders schön ist, dass auch die Spielvorbereitung so simpel wie nur möglich sind. Einfach alle Karten zu einem “wilden Haufen” zusammen mischen und fertig.
Spielerisch fühlt sich Snowhere dann aber mehr wie ein Puzzle als ein Kartenspiel an. Ob man allein oder mit mehreren Mitspielern spielt, hat auf den eigenen Spielzug auch keinen besonderen Einfluss. So funktioniert Snowhere als Solospiel mindestens genauso gut. Es spielt sich auch sehr gemütlich. Oftmals entscheidet aber schon der Spielaufbau, also das Auslegen der Karten, ob man am Ende gewinnt oder verliert.
Insgesamt ein eher gemütliches, fast schon meditatives Kartenspiel für zwischendurch. Mehr aber auch nicht. Damit es häufiger auf den Tisch kommt, müsste es für uns schlichtweg mehr Aktionen und Abwechslung bieten. Oder wenigstens mehr Interaktion mit den Mitspielern. So kommt Snowhere bei uns auch nicht an das sehr ähnliche Spiel “Verflucht” von Steffen Benndorf ran. Bei einer schnellen Solorunde oder auch als gemeinsamer Pausenfüller mit den Kindern bietet sich das Kartenspiel aber an. Gerade bei den jüngeren Kindern (Grundschule!) kam das Spiel aber wegen seiner kurzen und einfach Regeln und der Thematik (Feuer/Wasser, Wald retten) tatsächlich sehr gut an.
