Der Palast von Alhambra – Spiel des Jahres 2003

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Die besten Baumeister werden wieder gesucht! Dieses Mal, um den Palast von Alhambra mit Gärten, Gemächern, Pavillions, Arkaden und vielen anderen Gebäuden auszustatten und obendrein mit Türmen und einer Stadtmauer zu sichern. Das zum Spiel des Jahres ausgezeichnete Brettspiel von Dirk Henn bedient sich dabei einfacher Spielregeln und bietet dennoch unglaublich viel Spaß.

Zu Beginn startet jeder Spieler mit etwas Geld und einem einzelnen Plättchen, an das er im weiteren Spielverlauf neue Gebäude anbauen kann. In seinem Spielzug kann ein Spieler dann immer entweder neues Geld aus der Auslage nehmen oder neue Gebäude auf dem Bauhof erwerben und in seiner Alhambra anbauen. Beim Kauf eines Gebäudes muss der Spieler jeweils mit der richtigen Währung (Dukaten, Gulden, Dirham und Denare) zahlen.

Beim Erweitern der Alhambra muss darauf geachtet werden, dass das neue Gebäude immer über einen freien Weg von dem Startplättchen erreichbar bleibt. Es darf also nicht nur von leeren Flächen und Mauern umgeben sein.

Im Spielverlauf kommt es zu zwei Zwischenwertungen, bei denen die Spieler Siegpunkte ihre Fortschritte erhalten. Gewertet wird hier jeder Gebäudetyp und die längste, ununterbrochene Mauer jeder Alhambra.

Sobald der Bauhof nicht mehr vollständig aufgefüllt werden kann, wird das Spielende eingeleitet und eine dritte Wertung erfolgt. Wer jetzt die meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.

Spielzubehör von Alhambra

Spielzubehör zu Der Palast von Alhambra.
Spielzubehör zu Der Palast von Alhambra.
  • 6 Startplättchen
  • 7 Serail-Plättchen
  • 7 Pavillon-Plättchen
  • 9 Arkaden-Plättchen
  • 9 Gemächer-Plättchen
  • 11 Garten-Plättchen
  • 11 Turm-Plättchen
  • 1 Bauhof
  • 1 Zähltafel für die Siegpunkte
  • 12 Zählsteine (2 pro Spieler)
  • 108 große Geldkarten in vier Währungen
  • 2 Wertungskarten
  • 6 Reservefelder
  • 1 schwarzer Stoffbeutel

Ausführliche Spielregeln zu Alhambra

Spielvorbereitungen

Startzubehör eines Spielers
Startzubehör eines Spielers

Jeder Spieler nimmt sich ein Reservefeld, ein Startplättchen und zwei Zählsteine. Einen der Zählsteine legt er direkt auf sein Startplättchen.

Die Geldkarten (ohne Wertungskarten) werden gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler zieht nun so lange Karten vom Nachziehstapel, bis die Geldsumme aller Karten 20 oder mehr beträgt.

Der aufgebaute Spielplan
Der aufgebaute Spielplan

Der Bauhof wird in die Tischmitte gelegt, die Zähltafel an den Tischrand. Die 54 Gebäudeplättchen werden in den Stoffbeutel gelegt und gut durchgemischt. Anschließend werden vier Gebäudeteile aus dem Beutel gezogen und auf den Bauhof gelegt. Vier Geldkarten werden vom Nachziehstapel gezogen und offen neben den Bauhof gelegt.

Der Siegpunkteplan wird an den Rand gelegt. Jeder Spieler platziert hier seinen zweiten Zählstein auf dem Feld “0”. Nach jeder Wertung wird der Stein dann entsprechend weitergezogen.

Die Erstellung des Nachziehstapels: Aus den verbliebenen Geldkarten werden nun fünf gleichhohe Stapel gebildet und in einer Reihe nebeneinander gelegt. In den zweiten Stapel wird die erste Wertungskarte und in den vierten Stapel die zweite Wertungskarte untergemischt. Anschließend werden die Stapel von links nach rechts wieder zu einem großen Nachziehstapel wieder zusammengesetzt. Dieser wird neben die vier Geldkarten beim Bauhof gelegt.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, jeweils zum Zeitpunkt der insgesamt drei Wertungen die meisten Gebäudeplättchen einer Sorte in seiner Alhambra verbaut zu haben. Beim Erwerb und Einbau der Gebäudeteile sollten die Spieler berücksichtigen, dass jede Gebäudeart unterschiedlich viele Punkte wert ist und zudem der Bau einer Stadtmauer weitere, wertvolle Punkte einbringt.

Der Startspieler beginnt. Die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, so kann er in seinem Spielzug immer nur eine der folgenden drei Aktionen ausführen:

  1. Geld nehmen
  2. Gebäudeplättchen kaufen und anbauen
  3. Die eigene Alhambra mit Plättchen aus dem Reservefeld umbauen

Am Ende eines Spielzuges wird der Bauhof und die Geldkartenauslage immer wieder vollständig aufgefüllt.

1. Geld nehmen

Entscheidet sich ein Spieler für diese Aktion, so darf er sich eine beliebige Geldkarte aus der Auslage nehmen oder aber mehrere Geldkarten gleichzeitig, sofern deren Summe maximal fünf beträgt.

Die Geldkartenauslage
Die Geldkartenauslage

Beispiel: Aus der abgebildeten Geldkartenauslage könnte sich der Spieler entweder die Karte mit dem Wert 6 oder aber die Karte mit dem Wert 9 nehmen. Alternativ darf er sich auch die Karten 1 und 4 nehmen, da deren Summe nicht größer als 5 ist.

2. Gebäudeplättchen kaufen und anbauen

Neue Gebäudeteile erwerben
Neue Gebäudeteile erwerben

Beim Erwerb eines neuen Gebäudes für die eigene Alhambra kann der Spieler immer aus allen vier ausliegenden Gebäudeteilen des Bauhofs wählen. Je nach Position auf dem Bauhof muss das Gebäude in Dukaten (orange), Gulden (gelb), Denar (blau) oder Dirham (grün) bezahlt werden. Der Preis des Gebäudes befindet sich in dem Kreis rechts neben dem Gebäudenamen.

Zahlt ein Spieler passend (wie im Bild), legt er die Geldkarten auf den Ablagestapel, baut sein neues Gebäudeteil in der eigenen Alhambra an oder legt es auf sein Reservefeld und darf anschließend eine beliebige weitere Aktion ausführen.

Zahlt ein Spieler nicht passend, legt er die Geldkarten auf den Ablagestapel und baut sein neues Gebäudeteil in der eigenen Alhambra an oder legt es auf sein Reservefeld. Der zuviel bezahlte Betrag wird nicht erstattet und der Spielzug des Spielers endet.

Beim Anbauen von Gebäudeteilen gibt es nur wenige Regeln: Es kann nur an bereits ausliegende Gebäudeteile angebaut werden. Dabei müssen jeweils alle angrenzenden Seiten der Plättchen zueinander passen – als freie Fläche auf freie Fläche und Mauer auf Mauer. Nach dem Anbau muss man vom Zentrum der Alhambra ohne Unterbrechung auf das neue Gebäudeteil gehen können. Es dürfen also keine Freiräume oder Mauern den Zugang verhindern.

Gebäude verschenken: Es kann sich in manchen Situationen lohnen, ein Gebäude an einen anderen Spieler zu verschenken. Beispielsweise, wenn man selbst die Mehrheit eines Gebäudetyps besitzt und ein Mitspieler nur noch ein Gebäude für dieselbe Anzahl benötigt. In diesem Fall kann man einem dritten Spieler ein gerade gekauftes Gebäude (passend oder unpassend gezahlt) auch schenken. Das ist ausdrücklich erlaubt.

3. Die eigene Alhambra umbauen

Die Alhambra umbauen
Die Alhambra umbauen

Wer ein Gebäudeteil erwirbt, das er aktuell noch nicht an seiner Alhambra anbauen möchte oder kann, der darf dieses Plättchen in das Reservefeld legen. Bis zu vier Gebäudeteile haben hier Platz.

Ab dem nachfolgenden Spielzug kann ein Spieler – anstatt Geld zu nehmen und/oder ein Gebäude zu kaufen – eine der folgenden Aktionen seines Reservefelded nutzen:

Gebäudeteile tauschen: In diesem Fall nimmt er ein Gebäude aus dem Reservefeld heraus und tauscht es gegen ein bereits angebautes Gebäude seiner Alhambra aus. Das andere Gebäude muss dann stattdessen in das Reservefeld gelegt werden.

Gebäudeteile anbauen: Hierzu nimmt der Spieler das Gebäude aus dem Reservefeld heraus und baut es an einer freien, passenden Stelle seiner Alhambra an. Sein Spielzug ist anschließend beendet.

Gebäudeteile abbauen: Es ist auch möglich, bereits verbaute Gebäudeteile aus der Alhambra wieder auszubauen. In diesem Fall wird auch dieses Teil in das Reservefeld gelegt.

Was passiert, wenn eine Wertungskarte aufgedeckt wird?

Die erste und zweite Wertungskarte
Die erste und zweite Wertungskarte

Im Spielverlauf kommt es zu zwei Zwischenwertungen, bei denen die Spieler Punkte für ihre Baufortschritte bekommen können.

Für jeden Gebäudetyp wird einzeln überprüft, welcher Spieler die meisten dieser Gebäude in sseiner Alhambra verbaut hat. Gebäude im Reservefeld werden hierbei nicht bereücksichtigt.

Bei der ersten Zwischenwertung erhält nur der Spieler Punkte, der die meisten Gebäude eines Typs besitzt. Bei der zweiten Zwischenwertung erhält er der Spieler mit den zweitmeisten Gebäuden eines Typs noch Punkte.

Die Stadtmauern werden ebenfalls gewertet. Hierzu zählen die Spieler die längste, ununterbrochene Außenmauer ihrer Alhambra. Pro Gebäudeplättchen, das hier gezählt werden kann, erhält der Spieler einen Punkt.

Die jeweilige Punktzahl gehen die Spieler mit ihrem Zählstein auf dem Siegpunkteplan weiter. Sollte es zu einem Gleichstand bei Gebäuden kommen, teilen sich die Spieler die Punkte. Bei der zweiten Wertung werden hierbei die Punkte für den ersten und zweiten Platz addiert und anschließend zwischen den Spielern geteilt.

Spielende und Schlusswertung

Sobald der Bauhof nicht mehr vollständig mit neuen Gebäuden ausgestattet werden kann, wird das Spielende eingeleitet. Jetzt werden die letzten Gebäude auf dem Bauhof an den Spieler versteigert, der noch das meiste Geld der entsprechenden Währung auf der Hand hat. Hier ist es egal, was das zugehörige Gebäude tatsächlich kostet. Die so ersteigerten Gebäude dürfen die Spieler noch in ihrer Alhambra anbauen, sofern sie das möchten.

Anschließend erfolgt die dritte und letzte Wertung. Hier werden wieder die Mehrheiten bei Gebäudetypen und die Stadtmauern gewertet. Jeder Spieler zieht ein letzten Mal mit seinem Zählstein auf dem Siegpunkteplan weiter. Wer jetzt die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie.

Fazit zum Brettspiel Alhambra

Mit dem Palast von Alhambra ist Dirk Henn ein richtig gutes Brettspiel gelungen, das bei uns noch nach Jahren und hunderten von Partien immer wieder mal auf den Tisch kommt. Zumal sich das Grundspiel durch zahlreiche Erweiterungsmodule beliebig variieren lässt.

Das Spielzubehör ist insgesamt wirklich gut. Die Bauplättchen sind aus sehr stabilem Karton, die Karten von handelsüblicher Qualität  und die wenigen Marker aus Holz. Zudem passt wirklich alles maßgeschneidert in die Spielbox.

Alhambra funktioniert am Besten mit drei oder vier Spielern. Eine Spielrunde läuft aber auch in voller Besetzung recht flott und es kommt nur selten zu längeren Wartezeiten. Letzlich hat jeder Spieler auch immer nur die Wahl zwischen Geld nehmen oder etwas auf dem Bauhof kaufen oder seine Alhambra umbauen.

Die Variante zu zweit funktioniert, ist aber mitunter nervig. Der Glücksfaktor steigt immens, die strategischen Möglichkeiten nehmen rapide ab, da für den dritten Spieler beliebige Bauplättchen gezogen werden und man so schnell und unerwartet seine Mehrheiten bei bestimmten Bauplättchen verlieren kann.

Die Zwischenwertungen sind ebenfalls sehr willkommen, da man so auch schon im Spielverlauf Punkte sammeln und seinen eigenen Fortschritt auf der Wertungstafel ablesen kann.

Insgesamt betrachtet gehört der Palast von Alhambra zu den besten Familienspiele die wir kennen und ist auch ein würdiger Spiel des Jahres Preisträger. Wer das Spiel noch nicht hat: Kaufen!

Unsere Bewertung zu Alhambra
Fazit
Ein würdiges Spiel des Jahres und eines der besten Familienspiele, die wir bisher auf dem Tisch hatten. Ein Dauerbrenner, der bei uns auch nach Jahren immer wieder gerne auf den Tisch kommt.
Originalität / Idee
80
Spielzubehör
95
Langzeitspaß
100
92
Gesamtergebnis
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