Bei Tsuro müssen die Spieler reihum einen leeren Spielplan mit Wegeplättchen füllen. Auf diesen Wegeplättchen befinden sich Linien, auf denen die Figuren bewegt werden müssen. Je mehr Wegeplättchen ausgelegt werden, um so dichter wird das Spielfeld, bis sich schließlich die ersten Plättchen der Spieler berühren und die Wege sich verbinden. In diesem Fall muss die eigene Figur auch auf den Wegen der Mitspieler weitergezogen werden. Das Ziel ist es, als letzter noch auf dem Spielfeld zu stehen, denn die vielen Wege führen irgendwann unweigerlich runter vom Feld oder treffen auf eine andere Figur. In beiden Fällen ist man ausgeschieden.
Tom McMurchies “Tsuro – Der Weg ist das Ziel” macht seinem Namen alle Ehre. Denn tatsächlich gibt es bei diesem Spiel kein Ziel, mal davon abgesehen, so lange wie möglich auf seinem Weg zu bleiben. Spielbar mit bis zu 8 Spielern macht Tsuro natürlich automatisch zu einem Kandidaten für größere Spielerunden. Und auch die durchschnittliche Spieldauer von 20 Minuten pro Spiel klingt nach einer echten Empfehlung für ein lockeres Spiel für zwischendurch. Aber schauen wir uns Tsuro mal genauer an.
Spielzubehör von Tsuro
- 1 Spielplan
- 8 Spielfiguren
- 64 Wegekarten
Die acht Spielfiguren sind aus Holz, die 64 Wege-Plättchen sind aus starkem Karton. Der Spielplan von Tsuro ist beidseitig bedruckt und je nach Spielerzahl auf beiden Seiten spielbar. Der große Spielplan des Drachen umfasst 7 x 7 Spielfelder. Der kleine Spielplan des Phönix umfasst 6 x 6 Felder.
Ausführliche Spielregeln zu Tsuro
Spielvorbereitungen
Vor dem Spiel muss man sich erst einmal entscheiden, ob man mit der Drachen- oder aber der Phönixseite des Spielplans spielen will. Für ein Spiel mit 2 – 4 Spielern vorgesehen ist der Spielplan mit dem Phönix. Die Drachenseite ist für ein Spiel ab 5 Spielern angedacht.
Die 64 Wegekarten werden noch gemischt und in mehreren verdeckten Stapeln um das Spielfeld herum gelegt.
Jeder Mitspieler erhält zum Start drei beliebige Wegekarten sowie eine Spielfigur seiner Wahl. Noch bevor die erste Wegekarte gelegt wird, setzen nun alle Spieler ihre Spielfigur auf eines der äußeren Felder auf dem Spielplan.
Spielablauf – So wird Tsuro gespielt
Ziel des Spiels Tsuro ist es, seine Spielfigur so lange wie nur möglich auf dem Spielplan zu halten. Gewinnen tut der Spieler, dessen Spielfigur zuletzt noch auf dem Spielfeld steht.
Der älteste Spieler beginnt. Die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, darf er eines seiner drei Wege-Plättchen aufdecken und angrenzend zu einer seiner Spielfiguren auf dem Plan ablegen. Als nächstes wird die eigene Spielfigur entlang des Weges auf der neu gelegten Karte weitergezogen. Abschließend wird ein neues Wege-Plättchen von einem der ausliegenden Stapel nachgezogen. Die Spieler erhöhen die Anzahl der eigenen Wege-Plättchen nach jeder Aktion also wieder auf drei Plättchen.
Sollten sich die Wege zweier oder mehrer Spieler kreuzen, so werden nach dem Auslegen der Wegekarte auch die gegnerischen Spielfiguren weitergezogen. Sollte dabei eine Spielfigur mit der eines Mitspielers kollidieren, werden die Spielfiguren sofort vom Spielfeld genommen. Für die betroffenen Spieler ist das Spiel vorbei. Die Wege-Plättchen bleiben noch liegen. Sollten durch das Setzen eines Wege-Plättchens eine oder mehrere Spielfiguren aus dem Spielfeld heraus manövriert werden, ist für diese Spieler das Spiel ebenfalls vorbei.
Spielende und Gewinner des Spiels
Das Spiel endet, sobald nur noch eine Spielfigur auf dem Spielfeld steht. Sollten die letzten Spieler durch das Setzen einer Wegekarte im gleichen Spielzug gemeinsam ausscheiden, so teilen sie sich den Sieg.
Fazit zu Tsuro
Zu Tsuro muss man sagen, dass das Spieldesign wirklich gelungen ist, von der Verpackung bis zur letzten Karte. Die Regeln sind auch schnell erklärt bzw. beim Betrachten des Spielmaterials sind diese fast selbsterklärend. Und auch die Spieldauer umfasst laut Angabe des Spieleverlags 20 Minuten, was sehr großzügig bemessen wurde. Denn eine Runde Tsuro kann je nach Spieleranzahl auch mal nach 5 Minuten vorbei sein. Und hier liegt auch schon das Problem an Tsuro.
Für Spieleliebhaber und Dauerspieler ist Tsuro zu kurzlebig. Da man nicht nur seine eigene Spielfigur steuert sondern auch durch die Aktionen der Mitspieler ins Aus manövriert werden kann, ist zudem der Glücksfaktor sehr hoch, ein Taktieren ist nahezu unmöglich.
Für eine schnelle Runde Tsuro zwischendurch ist somit immer Zeit. Und gerade Kinder haben beim Legen der Wegekarten und beim Hin- und Herziehen der Spielfiguren gewiss viel Spass. Mehr als zwei bis drei Runden hintereinander haben wir in unserer “Erwachsenenrunde” allerdings nie gespielt.