In Mysterium Kids – Der Schatz des Kapitän Buh begeben wir uns in die verlassene Villa, wo der besagte Schatz versteckt sein soll. Um diesen zu finden, müssen wir Kontakt mit dem Geist von Kapitän Buh aufnehmen. Dieser kann sich zwar nicht mit Worten bemerkbar machen, dafür war und ist er aber ein wunderbarer Tamburinspieler. So nutzt er sein Instrument, um den Spielern Hinweise bei ihrer Suche nach dem Schatz zu geben. Das Kinderspiel des Jahres 2023 setzt dabei auf Teamarbeit, ein gutes Gehör und die besonderen Fähigkeiten der Spieler im Umgang mit einem echten, kleinen Tamburin, dem Herzstück in Mysterium Kids.
Gespielt wird Mysterium Kids kooperativ. Also gemeinsam. Alle Spieler lauschen den hinweisgebenden Geräuschen des Tamburins und versuchen die Geräusche konkreten Gegenständen in der Villa zuzuordnen. Die Gegenstände sind hier auf unterschiedlichen Spielkarten abgebildet und werden nach jeder Runde ausgetauscht. Ein Spieler schlüpft dabei in die Rolle des Kapitäns Buh und bedient das Tamburin. Darauf kann er laut oder leise klopfen, streichen, rascheln, tippen und vieles mehr und so beispielsweise das Tapsen einer Maus, das Grollen des Donners oder den Laut einer Holzsäge nachahmen. Sobald das Tamburin verstummt, können sich die anderen Spieler beraten und am Ende gemeinsam entscheiden, zu welchem der ausliegenden Gegenstände das Geräusch passt. Liegen sie dabei richtig, haben sie einen Teil von Kapitän Buhs Schatz entdeckt und können diesen zu ihrer Beute legen.
Ein Partie Mysterium Kids wird über sechs Runden gespielt. Hier gilt es, so viele Schätze wie möglich zu finden und so die maximale Ausbeute an Punkten zu sichern. Für fortgeschrittene Spieler bietet das Spiel auch eine etwas schwierigere Variante, bei der mehr Geräusche erkannt und somit auch mehr Schätze gefunden werden sollen.
Am Ende der sechsten Runde folgt dann die Schlusswertung. Hier erfahren die Spieler anhand ihrer Punkte dann, wie erfolgreich sie in der verlassenen Villa gewesen sind.
Spielzubehör zu Mysterium Kids
- 1 Tamburin (aus Kunststoff)
- 1 Spielplan “Villa”
- 1 Spielplan “Mondtafel”
- 1 Holzmarker Mond
- 5 Geisterplättchen
- 10 Schatzplättchen
- 78 Geräuschkarten
Überblick und Spielregeln zu Mysterium Kids
Spielvorbereitungen
Der Plan der Villa wird in die Tischmitte gelegt. Entscheidet euch für eine der beiden Spielvarianten und legt die Mondtafel mit der entsprechenden Seite darüber. Legt dann den Mond auf das erste Feld. Sortiert die Schatzplättchen. In der normalen Spielvariante wird mit 7 Schätzen gespielt, in der fortgeschrittenen Variante mit 10 Schatzplättchen. Mischt den Stapel und legt ihn verdeckt neben den Spielplan. Zuletzt wird der Stapel Geräuschkarten gut durchgemischt und verdeckt neben das Spielfeld gelegt. Deckt die obersten 5 Karten auf und legt sie auf die Räume der Villa.
Der Spieler, der in die Rolle von Kapitän Buh schlüpft, erhält die fünf runden Geisterplättchen und das Tamburin.
Spielablauf – So wird Mysterium Kids gespielt
Ziel des Spiels ist es, die so viele Schätze wie möglich in der Villa aufzuspüren. Dafür müssen die Spieler den (Geräusch-)Hinweisen des Geistes folgen und die Schätze in den Räumen der Villa finden.
Das Spiel beginnt der Spieler, der den Geist von Kapitän Buh spielt. Jede der insgesamt 7 Runden läuft dann gleich ab. Der Geist legt einen Raum für den Schatz fest und gibt dann mit dem Tamburin einen Hinweis zu diesem Raum. Anschließend dürfen sich die Spieler beraten und in dem Raum ihrer Wahl nachsehen, ob sich dort der Schatz versteckt. Anschließend schlüpft der linke Sitznachbar in die Rolle des Kapitäns Buh und eine neue Runde mit neuen Hinweiskarten wird gestartet. Nach der letzten Runde erfolgt die Schlusswertung.
Einen Hinweis geben
Der Spieler, der Kapitän Buh spielt, bittet die anderen Spieler die Augen zu schließen. Nun wählt er eines seiner 5 Geisterplättchen und schaut sich dessen Rückseite an. Darauf ist eine Zahl zwischen 1 und 5 abgebildet. Diese Zahl bestimmt den Raum, in dem sich in dieser Runde der Schatz verbirgt. Auf dem Raum in der Villa liegt eine Geräuschkarte. zu diesem Gegenstand muss der Geist nun mit dem Tamburin einen Hinweis geben, also das Geräusch möglichst gut nachahmen. Hierzu sagt er kurz “Buuuh”, macht ein beliebig langes Geräusch mit dem Tamburin und beendet seinen Hinweis erneut mit dem Wort “Buuuh”.
Ein Beispiel: Hier im Bild unten hat der Geist das Plättchen mit der 1 gewählt. Im ersten Raum der Villa befindet sich die Geräuschkarte mit den umkippenden Dominosteinen. Jetzt muss der Geist überlegen, wie dieses Geräusch der umfallenden Dominosteine klingt und versuchen, es auf dem Tamburin zu imitieren. Er sagt also “Buuuh”, macht ein Geräusch und sagt nochmal “Buuh”.
Beraten und den richtigen Raum aufsuchen
Sobald der Geist seinen Hinweis gegeben hat, dürfen alle anderen Spieler die Augen wieder öffnen. Jetzt können sie sich beraten. Wer hat was gehört? Zu welchem Raum könnte das Geräusch passen? Oder umgekehrt, zu welchem Raum auf keinen Fall, also nach Ausschlussprinzip. Der Geist darf währenddessen keine weiteren Hinweise geben.
Sobald sich die Spieler auf einen Raum geeinigt haben, teilen sie die Nummer des Raums mit. Sollten sie sich nicht einigen können, entscheidet der Spieler links vom Geist. Jetzt deckt der Geist das Geisterplättchen auf.
Die Spieler haben im falschen Raum gesucht: Schade, in dieser Runde konnte kein Schatz gefunden werden.
Die Spieler haben im richtigen Raum gesucht: Glückwunsch. Jetzt dürfen sie dich das oberste Plättchen des Schatzstapels nehmen.
Eine neue Runde vorbereiten
Das geht schnell. Alle Geräuschkarten auf der Villa kommen auf den Ablagestapel und die obersten fünf Karten des Nachziehstapels werden aufgedeckt und auf die nun leeren Räume verteilt. Der Mondstein wird auf der Mondtafel um ein Feld weitergezogen. Zuletzt wird das Tamburin und die Geisterplättchen an den linken Sitznachbarn weitergegeben. Eine neue Runde beginnt.
Was passiert in Runden mit doppelten Hinweisen?
Im einfachen Spiel müssen in der letzten Runde 2 Geräusche erkannt werden. Im schwierigen Spiel passiert das in der 2., 4., 5. und 6. Runde.
Hier ändern sich nun die Regeln ein wenig. Die Spieler schließen wieder ihre Augen. Der Geist zieht statt einem nun zwei Geisterplättchen, um die Räume festzulegen. Dann muss er nacheinander 2 Geräusche mit dem Tamburin nachahmen. Eines pro Raum. Hier sagt er wieder Buuuh und macht das erste Geräusch. Dann sagt er ein zweites Mal Buuuh und macht das zweite Geräusch. Mit dem dritten Buuuh dürfen die Spieler ihre Augen wieder öffnen, können sich ausgiebig beratschlagen und sollten dann die beiden gesuchten Räume finden. Zur Belohnung gibt es dann für jeden richtig ermittelten Raum einen Schatz.
Spielende und Schlusswertung
Das Spiel endet immer nach der siebten Runde. Nun zählen die Spieler alle gesammelten Sterne auf ihren Schätzen. Manche Schatzplättchen lassen sich zusammenlegen, so dass in der Mitte in weiterer Stern entsteht (siehe Bild weiter oben). Zählt auch diesen Stern mit. Schaut anschließend in der Tabelle der Spielregel nach, wie gut ihr abschneidet.
Wertung im einfachen Spiel (7 Schätze)
0-3 Punkte
Nicht schlecht!
Aber es gibt noch einige Schätze in der Villa …
4-6 Punkte
Das ist schon ein ansehnlicher Schatz!
Aber ein paar Schätze warten noch auf euch.
7-8 Punkte
Wow! Ihr habt fast den ganzen Schatz gefunden!
9 Punkte
Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt alles gefunden!
Wertung im schwierigen Spiel (10 Schätze)
0-5 Punkte
Nicht schlecht!
Ihr seid auf einem guten Weg.
6-9 Punkte
Gute Arbeit. Ihr werdet immer besser!
10-12 Punkte
Beeindruckend!
Euch macht niemand etwas vor.
13 Punkte
Perfekt! Ihr seid die Besten der Besten!
Fazit zum Kinderspiel Mysterium Kids
Das erste Spiel der Mysterium-Reihe haben wir damals hoch und runtergespielt und auch der Nachfolger, Mysterium Park, schaffte es für kurze Zeit, diesen kleinen Hype erneut auszulösen. Bei Mysterium Kids waren wir deshalb gespannt, wie dieses Spielsystem nun für Kinder ab 6 Jahren umgesetzt wurde. Mit Blick auf das Spielzubehör war schnell klar, dass das ein ganz anderes Spiel ist.
Das Spielzubehör ist dabei außergewöhnlich. Allein das Tamburin lädt sofort zum Spielen ein. Der Spielplan und die Schatzplättchen sind stabil und auch für kleinere Kinder gut geeignet. Da geht nichts so schnell kaputt. Und auch die Motive auf den Geräuschkarten sind so gewählt, dass Kinder ab 6 Jahren zu allen Abbildungen ein passendes Geräusch im Kopf haben sollten. Zudem ist das gesamte Spielzubehör ansprechend gestaltet worden. Man möchte nach dem Öffnen der Spielbox sofort losspielen.
Der Einstieg ins erste Spiel gelingt dann auch flott. Die Spielregeln sind schnell gelesen und ebenso schnell erklärt. Abgesehen davon wird hier kooperativ gespielt, so dass man als Erwachsener die Kinder in den ersten Partien gut durch das Spiel führen kann. Allein in der Rolle des Geistes sind sie ein wenig auf sich allein gestellt. Im schlimmsten Fall liegen dann zwei sehr ähnliche Geräuschkarten aus. Das lässt sich nur vermeiden, wenn man diese gemeinsam vorher beiseite legt und neue Karten nachzieht.
Was bei Mysterium Kids wirklich gut funktioniert? der Aufforderungscharakter des Spiels ist enorm hoch. Wirklich jeder möchte hier der Geist sein und auf dem Tamburin spielen. Zudem macht es wahnsinnig viel Spaß, gemeinsam zu beraten und das Gehörte den Bildern auf den Geräuschkarten zuzuordnen. Interaktion und Kommunikation stehen hier im Vordergrund. Zudem ist es auch toll, wie die Kinder von einem Moment auf den anderen ganz leise werden, quasi verstummen und sich gespannt auf das nächste Geräusch konzentrieren. Die kurze Aufbau- und Spielzeit ist ebenfalls sehr angenehm. So kann man schnell mal 2-3 Runden zwischendurch spielen.
Was und nicht gefallen hat? Eigentlich ist alles prima. Das Spiel macht einfach Spaß. Allein die Anzahl an Geräuschkarten könnte durchaus höher sein. Spielt man Mysterium Kids häufig in derselben Gruppe, was bei Familien ja eher die Regel sein wird, dann wiederholen sich die Karten schnell. Das führt dazu, dass man schnell ein gemeinsames Verständnis dafür entwickelt, welches Geräusch zu welcher Karte gehört.
Unterm Strich: Ein tolles Kinder- und Familienspiel, das nicht nur den Kindern sondern wirklich allen Spielern am Tisch bei unseren Partien sehr viel Spaß gemacht hat. Kurzweilig, spannend, kommunikativ und vor allem mal ein Spiel, dass unseren Hörsinn fördert und fordert. Topp!