Burg Mengenstein

Burg Mengenstein Kinderspiel Ravensburger

Zusammengehörige Symbole, Farben und Gruppen. Im Kinder- und Lernspiel Burg Mengenstein dreht sich alles um Mengen erkennen, vergleichen und erstes zählen. Doch damit ist es noch nicht getan. Denn wurde die größte gewürfelte Menge erst einmal ermittelt, muss der Spieler das zur Menge zugehörige Feld auf einem Spielplan erreichen – und zwar durch geschicktes Schnippen mit zwei unterschiedlich großen Steinen.

Thematisch wurde das Lernspiel in der Ritterwelt angesiedelt. Über einen großen Würfelturm werfen die Spieler sechs Würfel mit unterschiedlichen Farben und Symbolen hinab und müssen anschließend die größte Menge ermitteln. Sind es alle roten Würfel oder doch alle Würfel mit einer Krone? Steht die größte Menge fest, muss die Farbe oder das Symbol durch Schnippen eines Steines auf dem separaten Turnierplan erreicht werden. Gelingt das dem Spieler, darf er seinen Ritter auf der Burgmauer weiterziehen. Wer so als erster Spieler einmal komplett um die Mauer zieht, gewinnt die Party Burg Mengenstein.

“Burg Mengenstein” gehört zu der Spielreihe “Spielend erstes Lernen” von Ravensburger und ist für Kinder ab 4 Jahren konzipiert worden. In dem Spiel lernen Kinder das Erfassen von Mengen, das Gruppieren nach unterschiedlichen Kriterien und auch die Geschicklichkeit der Kinder wird durch das Schnippen gefordert. Durch zwei Spielvarianten lassen sich die Mengen- und Zählkomponenten des Spiels von den Geschicklichkeitsaufgaben trennen, so dass sich Burg Mengenstein ein wenig an den Lernfortschritt des Kindes anpassen lässt und so der Spielspaß – bei den durchaus möglichen Frusterlebnissen – lange erhalten bleibt.

Zubehör von Burg Mengenstein

  • 1 Spielplan mit Würfelturm (in der Schachtel integriert)
  • 1 Schnippplan
  • 1 weißer Holzmarker
  • 2 Schnippsteine aus Holz
  • 4 Ritterfiguren (aus Plastik)
  • 6 Holzwürfel mit unterschiedlichen Motiven

Spielregeln und verschiedene Spielvarianten

Burg Mengenstein kann in zwei Schwierigkeitsgraden gespielt werden. Je nach Alter und Fortschritt des Kindes kann man entweder die leichte Variante “Wettstreit der Mengen-Ritter” oder die etwas schwerere Variante “Ritter der Würfelrunde” spielen. Die Spielvorbereitungen ist bei beiden Varianten (fast) identisch.

Spielvorbereitung und erster Überblick

Der Würfelturm und das Gebiet um die Burg herum.
Der Würfelturm und das Gebiet um die Burg herum.

Der Spielplan wird aufgebaut. Hierzu muss der Würfelturm gefaltet und in die Aussparungen der Spielbox gesteckt werden. Die Zugbrücke muss dabei leicht hochgeklappt werden, damit die Würfel durch den Turm auf den Spielplan rollen können. Jeder Spieler entscheidet sich für einen Ritter und stellt diesen auf die Burgmauer neben dem Würfelturm.

Der Schnippplan und die beiden Schnippsteine.
Der Schnippplan und die beiden Schnippsteine.

Der Schnippplan wird neben den Spielplan gelegt. Die beiden Schnippsteine (mit unterschiedlichen Größen) werden daneben bereitgelegt.

Wer zuletzt eine Burg besucht hat wird Startspieler und erhält alle sechs Würfel und den weißen Holzmarker.

Variante 1 – Der Wettstreit der Mengen-Ritter

Die Würfel und der Würfelturm.

Ziel des Spiels ist es, mit dem eigenen Ritter einmal um den gesamten Schachtelrand zu ziehen und die Zielmarkierung auf der anderen Seite des Würfelturms zu passieren.

Gespielt wird nacheinander im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, nimmt er alle Würfel und wirft sie zusammen mit dem weißen Holzmarker durch die Öffnung des Würfelturms. Über die Zugbrücke gelangen die Würfel und der Marker auf den Platz vor der Burg.

Das Würfelergebnis aus unserem Beispiel.
Das Würfelergebnis aus unserem Beispiel.

Das Würfelergebnis muss der Spieler nun auf dem Schnippplan in Punkte umwandeln. Die Position des mitgewürfelten weißen Holzmarkers bestimmt, mit welchem der beiden Schnippsteine der Spieler schnippen darf.

Vor dem Schnippen muss der Spieler sich gut überlegen, mit welcher Kombination aus Würfeln er die meisten Punkte sammeln kann. Folgende Kombinationen sind in Burg Mengenstein möglich: Nach Farben, Symbolen oder nach Zugehörigkeit zweier Symbole zu einer Gruppe. Hierzu drei Beispiele:

Nach Farben sortiert

1. Nach Farben sortieren.

Nach Symbolen sortiert

2. Nach Symbolen sortieren.

Nach Zugehörigkeit sortiert

3. Nach Zugehörigkeit sortieren.

Hat sich der Spieler für eine Kombination entschieden, muss er nun versuchen, den Schnippstein von der Startlinie aus genau auf das Feld am Ende des Schnippplans zu bewegen. Die ersten beiden Reihen zeigen hier die einzelnen Symbole, die dritte Reihe die Farben und die letzte Reihe fast jeweils zwei Symbole zu einem Gruppe zusammen.

Mit dem Schnippstein das richtige Feld treffen.
Mit dem Schnippstein das richtige Feld treffen.

Gelingt dem Spieler beim Schnippen der Sprung auf das gewünschte Feld, darf er mit seinem Ritter pro Würfel, der zu diesem Feld gehört, ein Feld auf der Burgmauer weiterziehen. Die entsprechenden Würfel werden beiseite gelegt.

Landet der Schnippstein auf einem anderen Feld, darf der Spieler mit seinem Ritter ebenfalls pro Würfel, der zu diesem Feld gehört, ein Feld auf der Burgmauer weiterziehen. Die entsprechenden Würfel werden beiseite gelegt.

Verfehlt der Schnippstein alle Felder, zu denen es Würfelsymbole gibt, darf der Spieler seinen Ritter nicht weiterziehen. Alle Würfel bleiben unverändert liegen.

Die Ritter bewegen sich über die Mauersockel weiter.
Die Ritter bewegen sich über die Mauersockel weiter.

In allen drei Fällen darf anschließend der nachfolgende Spieler versuchen, mit den verbliebenen Würfeln Punkte zu sammeln. Er darf also auch schnippen und gegebenenfalls mit seinem Ritter weiterziehen. Das geht reihum so lange weiter, bis jeder Spieler einmal dran war oder alle Würfel in Punkte umgewandelt werden konnten.

Das Spiel endet, sobald der erste Spieler mit seinem Ritter die die Zielmarkierung auf der anderen Seite des Turms erreicht hat.

Variante 2 – Die Ritter der Würfelrunde

Ziel des Spiels ist es auch hier, als erster Spieler mit seinem Ritter die andere Seite des Turms zu erreichen.

Der Spieler tippt auf die Schlange und den Drachen.
Der Spieler tippt auf die Schlange und den Drachen.

Gespielt wird nur mit 4 Würfeln und dem großen Schnippstein. Alle weiteren Spielvorbereitungen sind identisch mit Variante 1. Der jüngste Spieler beginnt, danach geht es reihum im Uhrzeigersinn weiter. Ist ein Spieler an der Reihe, tippt er auf eines der Felder des Schnippplans und legt dort den großen Schnippstein ab. Anschließend darf er bis zu dreimal Würfel durch den Würfelturm werfen. Nach jedem Wurf kann er die Würfel beiseite legen, die zu seinem Tipp (Kategorie, Symbol, Farbe) passen. Nach drei Würfen darf er seinen Ritter auf der Burgmauer um so viele Felder weiterziehen, wie er Übereinstimmungen zu seinem Tipp hat. Bei Kategorien und Farben zieht er den Ritter pro Würfel um jeweils ein Feld weiter. Bei einzelnen Symbolen darf er den Ritter sogar zwei Felder pro richtigem Würfel weiterbewegen. Anschließend ist der nachfolgende Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald der erste Spieler mit seinem Ritter die Ziellinie auf der anderen Seite des Turms erreicht.

Fazit zum Kinderspiel Burg Mengenstein

Unsere Junior-Tester (5 Jahre) haben mit Burg Mengenstein ein kleines Meer von Gefühlen durchlebt. Aber fangen wir vorne an! Die Verlegung des Mengenthemas in die Ritterwelt ist zunächst einmal ein Volltreffer. Die Spielmotivation war bei sofort da, der Aufbau lief ebenfalls schnell und musste eigentlich nur beim ersten Mal von uns Erwachsenen vorgeführt werden. Wir haben uns am Anfang etwas Zeit genommen und in Ruhe die Würfelsymbole und den Turnierplan betrachtet. Für den leichteren Einstieg haben wir die obersten Symbol-Gruppen erst einmal weggelassen – also nur mit Farben und einzelnen Symbolen gespielt. Die Gruppen haben wir dann später nachträglich ins Spiel integriert.

Der Würfelturm kam insgesamt sehr gut an. Die Kinder haben hoch motiviert die Würfel durchgeworfen. Auch gerne einfach mal so. Die kleinen Ritter aus Plastik wurden auch – entgegen unserer Erwartung – sicher auf der Burgmauer bewegt. Beim Sortieren der gewürfelten Symbole war dann Konzentration gefragt. Immer wieder wurden anfangs die Würfel nach Farben und Symbolen sortiert und abgezählt, bis die größte Menge ermittelt war. Das haben auch die Vierjährigen gut hinbekommen.

Mit dem Schnippen der Holzmarker auf dem Turnierplan kam dann der erste Frust. Selbst nach der Kopfleistung – welche Würfelkombination ergibt die größte Menge – erfolgte keine Belohnung. Denn der Schnippstein wollte einfach nicht auf das richtige Feld gehen. Selbst mit drei Versuchen klappte es nicht immer. Die Geschicklichkeitskomponente des Spiels hat den Kindern hier ein wenig die Spiellust verdorben. Zumal auch noch die Größe des Schnippsteins immer wieder variiert hat. Hier haben wir schnell den kleinen Schnippstein aus dem Spiel genommen und erstmal nur mit dem Großen gespielt. Nach ein paar Runden klappte das dann schon besser – Übung macht eben doch kleine Meister.

Die Spielvariante “Ritter der Würfelrunde” kam dann auch besser an und wurde letztendlich auch häufiger gespielt, da hier nicht geschnippt werden muss. Grundsätzlich ist es aber erfreulich, dass durch die beiden Spielvarianten von Burg Mengenstein mal die Kopfleistung und mal die Geschicklichkeit stärker in den Vordergrund rücken.

— Unsere Junior-Tester bedanken sich für das Rezensionsexemplar! —

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