Es darf wieder geschnippt werden. Denn bei Ice Cool, dem Kinderspiel des Jahres 2017, müssen die Spieler ihre Pinguine mit den Fingern über den riesigen Spielplan schnippen. Fünf 3D-Räume umfasst der Plan und bietet genügend Platz für eine muntere Jagd. Ein Pinguin ist dabei der Fänger, der die anderen Spielfiguren erwischen muss. Alle anderen Pinguine müssen sich durch Türen hindurch in den fünf Räumen bewegen und dabei versuchen, ihre Fische einzusammeln.
Mit der richtigen Technik rutschen die Spielfiguren geradeaus, um die Kurve und können sogar über Wände hüpfen! Für die richtig cleveren Spielzüge braucht man dabei etwas Glück oder eben viel Übung.
Gespielt wird eine Partie über mehrere Runden. In jeder Runde ist immer ein Spieler der Fänger, die anderen Spieler sind die Läufer. Der Fänger kann nur Punkte sammeln, in dem er die Spielfiguren der anderen Spieler beim Schnippen berührt. Alle anderen Spieler können dagegen Punkte sammeln, in dem sie ihre Figuren durch die richtigen Türen schnippen, nämlich jene, über denen sich ihr eigener Fischmarker befindet. Dafür erhalten sie dann jeweils eine Punktekarte, die ihnen ein bis drei Siegpunkte einbringen kann.
Eine Spielrunde entdet, sobald entweder der Fänger alle Läufer erwischt hat oder wenn einer der Läufer alle seine Fische einsammeln konnte. Anschließend beginnt eine neue Spielrunde, in der ein anderer Spieler die Rolle des Fängers übernimmt. Das Spiel endet, wenn jeder Spieler einmal Fänger gewesen ist. Dann zählen alle ihre Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie Ice Cool.
Spielzubehör von Ice Cool
- 5 Räume (die Spielboxen)
- 4 Pinguin-Schnippfiguren
- 4 Pinguin-Karten
- 4 Pinguin-Ausweise
- 16 Fischmarker aus Holz
- 45 Fischkarten mit Werten von 1 – 3
Ausführliche Spielregeln zu Ice Cool
Spielvorbereitungen
Das Spielfeld wird aus den fünf unterschiedlich großen Boxen zusammengebaut. Die quadratische Box kommt in die Mitte. Die länglichen Boxen werden daran angelegt. Wo welche Box hingehört, erkennt man an den farbigen Punkten unter den Türen, die immer identisch sein müssen. Steht das Spielfeld, werden die Boxenteile mit den vier weißen Holzfischen am Rand befestigt.
Die Fischkarten werden verdeckt gemischt und gestapelt. In dem Stapel befinden sich Karten mit den Werten 1, 2 oder 3. Die Zahl entspricht den Siegpunkten, die die jeweilige Karte bringt. Der Stapel wird als allgemeiner Nachziehstapel neben das Spielfeld gelegt.
Jeder Spieler entscheidet sich für eine Farbe und nimmt sich dazu passend eine Pinguin-Figur, drei Fische, seinen Ausweis und seine Pinguin-Karte. Den Ausweis und die Karte legt er vor sich ab. Die Fische und den Pinguin kann er gleich griffbereit halten.
Vor der ersten Runde! Ein Spieler zum Fänger ernannt. Dieser muss die Pinguine der anderen Spieler, die Läufer, einfangen. Die Läufer müssen dagegen versuchen, ihre Figuren durch die Türen mit den Fischmarkern zu bewegen und dabei nicht gefangen zu werden. Beides versucht man, in dem man die eigene Pinguin-Figur mit den Fingern so gezielt wie möglich durch die Räume schnippt. Übt ein wenig das Schnippen, bevor es losgeht.
Spielablauf
Ziel des Spiels ist es, die meisten Fischkarten und somit auch die meisten Siegpunkte im Spielverlauf zu sammeln.
Startspieler ist immer der Spieler links vom Fänger. Jede Runde läuft über drei Phasen: Aufbau (1), Fangen und sammeln (2), Punkte kassieren (3). Eine Runde endet, sobald einer der Läufer seine drei Fischmarker einsammeln oder der Fänger alle Pinguin-Figuren der Mitspieler einfangen konnte.
Nach jeder Runde übernimmt der jeweils nachfolgende Spieler die Rolle des Fängers. Es werden so viele Runden gespielt, wie Spieler teilnehmen – so dass jeder genau einmal Fänger gewesen ist. Im Anschluss an die letzte Runde wird dann der Gewinner ermittelt.
Phase 1: Aufbau der Spielrunde
Der Fänger stellt seine Pinguin-Figur in die Küche (der gelbe Pinguin im Bild). Von hier aus beginnt er die Jagd nach allen anderen Pinguinen-Figuren der Spieler.
Die Läufer nehmen ihre Fischmarker und platzieren jeweils einen davon über den drei Türen des Spielplans, die mit einem Fischsymbol ausgestattet worden sind.
Phase 2: Fische sammeln und Pinguine fangen
Der erste Läufer setzt seinen Pinguin in das Klassenzimmer (auf den gelb-roten Punkt) und schnippt ihn einmal in eine beliebige Richtung. Die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn.
Wird der Pinguin durch eine Tür mit einem Fischsymbol geschnippt und befindet sich über der Tür noch ein Fischmarker des Spielers, dann erhält der Spieler seinen Fischmarker zurück und zusätzlich die oberste Fischkarte vom Nachziehstapel.
Der Fänger (hier der gelbe Spieler) versucht dagegen, die anderen Spielfiguren zu fangen. Hierzu reicht es, wenn sich die beiden Pinguine auf dem Spielfeld berühren.
Jeder geschnappte Läufer muss dem Fänger seinen Ausweis geben. Dieser bringt dem Fänger am Ende der Runde Punkte ein. Der Läufer darf anschließend weiterspielen, muss also nicht aussetzen.
Phase 3: Fischkarten erhalten und Punkte kassieren
Hat ein Läufer alle drei Fische eingesammelt oder hat der Fänger alle Ausweise der Mitspieler erhalten, wird die Runde beendet. Jeder Spieler erhält nun eine Fischkarte vom Nachziehstapel für jeden Ausweis, den er vor sich liegen hat. Sowohl die Läufer als auch der Fänger! Die Fischkarten legt jeder Spieler verdeckt vor sich ab. Jede Karte kann am Ende 1 bis 3 Siegpunkte einbringen.
Spielende und Gewinner des Spiels
Das Spiel endet, sobald am Ende einer Runde jeder Spieler einmal der Fänger gewesen ist. Jetzt zählen alle Spieler die Werte ihrer gesammelten Fischkarten zusammen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Fazit zum Kinderspiel Ice Cool
Ice Cool vermag gleich zu Beginn zu überraschen. Wirkt das Cover der Spielbox zwar sympathisch, aber doch eher farblos, so entpuppt sich das Innenleben als Wundertüte. Eine Box nach der anderen holt man heraus, fünf individuell gestaltete Boxen ingesamt, die sich zu einem riesigen Spielplan zusammenbauen lassen. Und auch die Pinguine laden direkt zum Spielen ein. Der Aufforderungscharakter des Spiels ist nach dem Auspacken enorm hoch und rechtfertigt den Preis für das Kinderspiel des Jahres 2017.
Die Spielregeln sind gut aufgebaut und lassen keine Frage unbeantwortet. Selbst Sonderfälle werden berücksichtigt und mit Bildern erläutert. Beispielsweise was zu tun ist, wenn ein Pinguin zu weit am Rand landet oder aus der Spielbox fliegt.
Der Spielverlauf ist dann aufregend und abwechslungsreich zugleich. Mal findet man sich in der Rolle des Fängers wieder und muss die anderen Spieler durch die Spielboxen jagen, mal ist man Läufer und permanent auf der Flucht und auf der Suche nach Fisch. Nach jeder Runde bekommen alle Punkte, was den Frustfaktor relativ gering hält. Besonders toll ist, dass sich die Pinguine nicht nur geradlinig schnippen lassen. Dank ihres kugelförmigen Körpers lassen sie sich mit etwas Übung auch um Kurven oder über die Wände schnippen.
Bei unseren Partien wurde immer sehr viel gelacht. Die Kinder haben sich richtig gefreut, wenn sie die Figur eines Erwachsenen Spielers fangen konnten. Auch die Überraschung war immer groß, wenn ein Pinguin statt durch eine gleich durch zwei Türen geschnippt werden konnte. Meistens war das purer Zufall, aber die Freude darüber umso größer. Den Kindern und auch den Erwachsenen hat es jedenfalls viel Spaß gemacht. Ein wirklich tolles Schnippspiel!