Inspektor Nase…löst jeden Fall!

Es darf wieder gemeinsam ermittelt werden. Denn im Kinderspiel Inspektor Nase bilden alle Spieler ein Team von hervorragenden Ermittlern. Dabei schlüpft ein Spieler jeweils in die Rolle des Inspektors und muss seinen Mitspielern wichtige Hinweise geben. Alle anderen Spieler müssen diese Hinweis gemeinsam deuten und sich so Schritt um Schritt dem gesuchten Beweisstück annähern. Dabei darf gemeinsam diskutiert, kombiniert und um die Ecke gedacht werden. Nur Inspektor Nase darf den anderen nicht direkt helfen – natürlich abgesehen von seinen kleinen Hinweisen.

Zu Beginn des Spiels werden 25 Bildkarten abgezählt und bereitgelegt. Darauf können Gegenstände, Orte, Menschen oder Tiere abgebildet sein. Fünf dieser Bildkarten werden dann in einer Reihe in die Tischmitte gelegt. Das sind die Beweisstücke der laufenden Runde. Aber nur bei einem davon handelt es sich um das tatsächlich gesuchte Beweisstück. Bei den anderen vier handelt es sich nur um falsche Fährten.

Der Spieler, der Inspektor Nase spielt, erhält geheim eine weitere Karte, mit der er das gesuchte Beweisstück identifiziert. Die Karte legt er verdeckt vor sich ab. Weiter nimmt sich Inspektor Nase fünf der insgesamt acht Symbolwürfel und wirft diese einmal. Eines der gewürfelten Symbole muss er den anderen Spielern nun als ersten Hinweis für die gesuchte Karte in der Auslage anzeigen.

Alle anderen Spieler dürfen sich nun beraten und müssen anschließend auf eine Karte der Auslage zeigen, die NICHT zu dem gegebenen Hinweis passt. Liegen sie mit ihrer Vermutung richtig, kommt die Karte auf den Punktestapel. Anschließend nimmt sich Inspektor Nase wieder fünf der noch verbliebenen sieben Symbolwürfel, wirft alle einmal und gibt einen weiteren Hinweis. Wieder dürfen die Spieler eine unpassende Karte nennen und auf den Punktestapel legen, wenn ihre Vermutung stimmt. Auf diese Weise werden immer mehr unwichtige Karten aus der Reihe entfernt.

Ein Durchgang geht so lange weiter, bis nur noch eine Hinweiskarte übrig ist oder die Spieler einen Hinweis falsch deuten und auf die gesuchte Karte zeigen. In beiden Fällen sammeln sie ihre erfolgreich aussortierten Hinweise auf einem Punktestapel und legen die restlichen Karten zurück in die Spielbox. Dann übernimmt ein anderer Spieler die Rolle von Inspektor Nase und legt fünf neue Bildkarten in einer Reihe aus. Alle Würfel stehen nun wieder zur Verfügung.

Das Spiel endet nach fünf Durchgängen, in denen insgesamt alle 25 Hinweiskarten in der Tischmitte auslagen. Nun zählen die Spieler alle erfolgreich aussortierten Karten. Jede Karte zählt einen Punkt. Je mehr Punkte sie gemeinsam sammeln konnten, desto näher sind sie ihrem Ziel – Meisterdetektiv – gekommen.

Spielzubehör zu Inspektor Nase

Überblick und Spielregeln zu Inspektor Nase

Spielvorbereitungen

Die Hinweiskarte mit dem roten Pfeil wird in die Tischmitte gelegt. Alle Bildkarten werden gut gemischt, 25 davon werden abgezählt und als Stapel links neben der Hinweiskarte bereitgelegt. Die restlichen Karten kommen aus dem Spiel. Die obersten 5 Bildkarten des Stapels werden jetzt rechts neben der Hinweiskarte ausgelegt.

Ein Spieler schlüpft in die Rolle von Inspektor Nase. Er mischt die 5 Zahlenkarten und zieht anschließend eine verdeckte Karte und schaut sie sich an. Die Nummer auf der Karte bestimmt auch die gesuchte Bildkarte. Nummer 1 ist die Karte neben der Hinweiskarte, Nummer 2 die Karte daneben und so weiter. Zudem erhält der Spieler alle Symbolwürfel und legt sie vor sich ab. Das Spiel kann beginnen.

Spielablauf – So wird Inspektor Nase gespielt

Ziel des Spiels ist es, über fünf Durchgänge hinweg alle Hinweise von Inspektor Nase richtig zu deuten und somit möglichst viele falsche Fährten aus den ausliegenden Bildkarten auszusortieren.

Das Spiel beginnt mit dem ersten Hinweis von Inspektor Nase. Alle anderen Spieler versuchen den Hinweis zu deuten und eine falsche Karte aus der Auslage auszusortieren. Dann folgt wieder ein Hinweis und eine weitere Karte kann aussortiert werden. Das geht so lange weiter, bis nur noch eine Bildkarte in der Reihe ausliegt oder die gesuchte Karte versehentlich aussortiert wurden. In beiden Fällen wird der nächste Spieler zu Inspektor Nase und ein neuer Durchgang beginnt.

Würfeln und Hinweise geben

Inspektor Nase nimmt sich 5 Symbolwürfel (ohne sich die Würfel genauer anzusehen!) und wirft alle Würfel einmal. Das erste Wurfergebnis zählt! Er schaut sich die Symbole an und versucht ein passendes zu seiner Zielkarte auszuwählen.

Den ausgewählten Würfel legt er auf der Hinweiskarte ab. Mit diesem Hinweis deutet auf auf die Karte, die bis zum Ende im Spiel bleiben sollte. Weitere Hinweise darf er in dieser Runde nicht mehr geben. Sein Spielzug ist nun vorbei.

Alle anderen Spieler schauen sich nun das Symbol auf dem Hinweis an. Sie dürfen sich auch alle anderen Würfel anschauen, die Inspektor Hase ihnen nicht als Hinweis geben wollte. Auch das kann manchmal hilfreich sein. Die Spieler dürfen sich beraten, diskutieren, bis sie sich auf eine Karte einigen können, die NICHT zu dem gegebenen Hinweis passt. Haben sie sich einvernehmlich entschieden, zeigen sie dem Inspektor die Karte.

Der Inspektor muss nun sagen, ob die Spielern eine gute oder schlechte Wahl getroffen haben:

Handelt es sich NICHT um die gesuchte Karte, erhalten die Spieler die ausgewählte Karte (und damit einen Punkt). Mit der ersten Karte beginnen sie ihren Punktestapel. Jede weitere Karte wird auf diesen Stapel gelegt. Anschließend würfelt der Inspektor wieder mit 5 Würfeln und gibt seinem Team den nächsten Hinweis.

Handelt es sich dabei um die gesuchte Karte, endet der Durchgang sofort. Alle noch ausliegenden Karten werden aus dem Spiel genommen und ein

Wichtig! Es geht bei Kartenauswahl nur darum, alle falschen Fährten auszusortieren und nicht sofort die gesuchte Karte zu identifizieren. Denn Punkte gibt es am Ende nur für die aussortierten Karten! Die eigentlich gesuchte Karte muss am Ende, also nach jeweils vier Spielzügen, übrig bleiben.

Wie geht es weiter?

Solange die gesuchte Karte noch in der Kartenreihe liegt, gibt Inspektor Nase weiter Hinweise mit jeweils einem Würfel und die Spieler dürfen anschließend immer eine falsche Karte aussortieren. Nach maximal vier Hinweisen endet ein Durchgang damit, dass nur noch eine Karte, nämlich das gesuchte Beweisstück, als einzige Bildkarte in der Mitte ausliegt.

Was passiert am Ende eines Durchgangs?

Ein neuer Durchgang wird vorbereitet. Die verbliebene Bildkarte in der Mitte kommt aus dem Spiel. Es werden 5 neue Bildkarten vom Nachziehstapel in einer Reihe neben die Hinweiskarte gelegt. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn wird zu Inspektor Nase und nimmt sich alle acht Würfel. Er mischt die Zahlenkarten und zieht anschließend verdeckt eine davon, um die gesuchte Bildkarte zu identifizieren. Dann würfelt er und gibt seinen ersten Hinweis zu der gesuchten Karte.

Spielende und Wertung

Das Spiel endet nach dem 5. Durchgang. Jetzt zählen die Spieler alle erfolgreich aussortierten Karten. Jede Karte ist dabei einen Punkt wert. Je mehr Punkte das Ermittlerteam gesammelt hat, desto ruhmreicher ist der Titel, den jeder einzelne Spieler künftig tragen darf:

Fazit zum Kinderspiel Inspektor Nase

Die Zahl der kooperativen Spiele und vor allem der Krimi- und Deduktionsspiele ist in den letzte Jahren regelrecht explodiert. Mit Inspektor Nase kann man diese beliebten Genres nun auch mit jüngeren Familienmitgliedern gemeinsam spielen und gemeinsam Erfolge feiern. Die Altersempfehlung ab 7 Jahren erscheint uns dabei sehr gut gewählt. Grundsätzlich sollte Inspektor Nase aber für alle Kinder ab der 1. Schulklasse geeignet und entsprechend herausfordernd sein.

Das Spielzubehör ist sehr gut. Die Symbolwürfel sind ordentlich groß, lassen sich prima greifen und liegen vor allem gut in der (Kinder-)Hand. Einige der Symbole mussten wir unseren Kindern erst erklären. So haben sie beispielsweise den Gehstock oder die Hantel beim ersten Mal nicht sofort erkannt. Dasselbe gilt für einige der Bildkarten – hier konnten sie beispielsweise mit dem Dirigenten oder der Parkuhr wenig anfangen. Abgesehen davon sind die Symbole auf den Würfeln und Motive auf den Karten aber sehr gut gewählt. Es ist in den meisten Fällen nicht zu leicht. Man muss schon hin und wieder um die Ecke denken, um den passenden Hinweis richtig zu deuten. Sowohl als Hinweisgeber, als auch als Teil der Gruppe, die den Hinweis deuten soll.

Der Spielablauf ist recht simpel: würfeln, Hinweis geben, gewählte Karte aussortieren. Das geht alles recht schnell. Abwechslung kommt dann schon allein durch den Rollenwechsel ins Spiel (mal gibt man Hinweise, mal rät man mit). Da man permanent zusammen spielt, ist die Interaktion entsprechend hoch. Dabei sind beide Seiten des Spiels sehr spannend. Gibt man als Inspektor Nase Hinweise, kann man anschließend den anderen Spielern dabei zuhören, wie sie den Hinweis teilweise sehr unterschiedlich interpretieren. Das ist spannend, verwirrend und lustig zugleich. Muss man dagegen mitraten und kombinieren, entstehen auch hierbei interessante Diskussionen. Man versucht dabei ja auch immer irgendwie in den Kopf von Inspektor Nase hineinzuschauen – was hat er sich nur bei diesem Hinweis gedacht?

Besonders interessant sind am Ende eines Durchgangs auch immer die Erklärungen der Kinder, warum sie ein Symbol ausgewählt hatten. Bei einem unsere Spiele wurde uns beispielsweise das Symbol einer Hantel auf die Hinweiskarte gelegt. Unter den ausliegenden Bildkarten war aber kein Mensch, kein Sportgerät und auch kein Gegenstand, der in etwa diese Form hatte. Die Erklärung des Kindes war am Ende: “Eine Hantel ist doch ein Gewicht und sehr schwer. Und der Bagger (eine der ausliegenden Bildkarten!) hebt doch immer schwere Sachen hoch.” Fanden wir klasse, die Erklärung war schlüssig, man muss eben nur darauf kommen. Und das war nur ein Beispiel von vielen. Hier wurden wir ein ums andere Mal von der Denkweise und Logik der jungen Spieler positiv überrascht.

Wer gerne im Kreis der Familie und vor allem mit Kindern spielt, kann bei Inspektor Nase nicht viel falsch machen. Hier lernen die Kinder Symbole zu deuten und zu interpretieren. Auch das Abwägen von Argumenten der Mitspieler und der eigenen Meinung wird hier spielerisch geübt. Und am Ende steht immer ein Teamerfolg. Er recht, wenn man es nach mehreren Partien vom Schmalspurschnüffler zum Meisterdetektiv gebracht hat.

– Herzlichen Dank an NSV für das Rezensionsexemplar –