In der zweiten Kingdom Builder Erweiterung (Crossroads) wird ein neuer Kartentyp eingeführt – die Aufgabenkarte. Weiter können die Spieler über neue Ortsplättchen auch erstmals Schiffe, Krieger und Planwagen durch ihr Königreich bewegen und damit bisher unpassierbares Gelände überqueren. Auch eine große Stadt, bestehend aus sieben zusätzlichen Siedlungen, kann jetzt errichten werden. Es ist also eine Menge los im Königreich. Eine weitere Änderung haben die Quadranten erfahren. Hier befinden sich nun zwei verschiedene, neue Orte auf jedem Quadrant, die den Spielern wieder neue Aktionen erlauben. Beispielsweise die Aufnahme einer zweiten Geländekarte oder den Ausbau einer großen Stadt.
Spielzubehör zu Kingdom Builder Crossroads
- 16 Ortsplättchen
- 10 Krieger (je 2 pro Farbe)
- 10 Planwagen (je 2 pro Farbe)
- 10 Schiffe (je 2 pro Farbe)
- 8 Übersichten für die Ortsplättchen
- 6 neue Aufgabenkarten
- 5 Stadtplättchen (je 1 pro Farbe)
- 4 neue Quadranten
Crossroads in das Grundspiel integrieren
Eines vorweg. Auch in der zweiten Erweiterung zum Spiel des Jahres 2012 gibt es keine nennenswerten Änderungen an den bestehenden Spielregeln von Kingdom Builder. Wer das Basisspiel oder die erste Erweiterung Nomads schon mehrfach aufgebaut und gespielt hat, findet sich schnell zurecht. Um die Erweiterung in das Basisspiel zu integrieren, muss man das neue Zubehör lediglich beim Spielaufbau mit berücksichtigen. Das bedeutet:
- Die vier neuen Quadranten unter die bestehenden mischen und anschließend verdeckt vier beliebige ziehen und den Spielplan zusammensetzen.
- Sofern ein Spielplan-Quadrant aus der Crossroads-Erweiterung beim Aufbau gezogen wurde, werden die entsprechenden beiden Übersichten für die Ortsplättchen am Rand angelegt.
- Die sechs neuen Aufgabenkarten mischen. Für jeden im Spielplan enthaltenen Crossroads-Quadranten (erkennbar an den zwei verschiedenen Orten) wird eine Aufgabenkarte neben die ausliegenden Kingdom Builder Karten gelegt.
- Jeder Spieler erhält passend zu seiner Spielerfarbe einen Planwagen, ein Schiff, ein Stadtplättchen und zwei Krieger.
Neue Orte in Kingdom Builder Crossroads
Acht neue Orte bescheren uns die vier neuen Quadranten der Crossroads-Erweiterung und somit auch acht neue Sonderaktionen, die den Spielern beim Aufbau ihres Königreichs zur Verfügung stehen.
Das Forsthaus – Ermöglicht den Bau einer zusätzlichen Siedlung auf einem Waldfeld.
Das Kloster – Ermöglicht den Bau einer zusätzlichen Siedlung auf einem Canyonfeld.
Der Außenposten – Ermöglicht den Bau einer zusätzlichen Siedlung auf ein beliebiges, freies Geländefeld. Es muss, sofern für den gewählten Geländetyp möglich, angrenzend an eine eigene bestehende Siedlung gebaut werden.
Die Kreuzung – Am Ende seines Zuges darf der Spieler eine zusätzliche Geländekarte vom Nachziehstapel auf die Hand nehmen. Zu Beginn seines nächsten Spielzuges darf er nun frei wählen, welche der beiden verfügbaren Geländekarte er ausspielen möchte. Anschließend werden beide Geländekarten auf den Ablagestapel gelegt.
Das Rathaus (einmalige Aktion) – Ermöglicht den Bau einer Stadt. Als Stadtmarker dient ein separates Plättchen, dass auf den Spielplan gelegt werden muss. Hierzu müssen sieben bebaubare Felder auf dem Spielplan verfügbar sein. Weiter muss angrenzend gebaut werden. Die Stadt zählt als sieben Siedlungen an die auch rundum weiter angebaut werden kann/muss.
Die Kaserne – Dieses Ortsplättchen bringt den Krieger ins Spiel. Der Krieger blockiert den Neubau oder das Versetzen von Siedlungen auf allen ihn umgebenden Feldern.Nutzt ein Spieler diese Aktion kann er entweder einen Krieger auf ein leeres, bebaubares Feld stellen oder aber wieder vom Spielplan herunter nehmen.
Der Planwagen – Dieses Ortsplättchen bringt den Planwagen ins Spiel. Der Planwagen wird als eigene Siedlung behandelt, an die angrenzend gebaut werden darfNutzt ein Spieler diese Aktion kann er entweder eine Kutsche auf ein leeres, bebaubares Feld oder Bergfeld stellen oder den Planwagen um bis zu drei Felder angrenzend weiter bewegen oder den Planwagen wieder vom Spielplan herunter nehmen.
Der Leuchtturm – Dieses Ortsplättchen bringt das Schiff ins Spiel. Das Schiff wird als eigene Siedlung behandelt, an die angrenzend gebaut werden darf.Nutzt ein Spieler diese Aktion kann er sein Schiff entweder auf ein leeres Wasserfeld stellen oder bis zu drei Wasserfelder weiter bewegen oder das Schiff wieder vom Spielplan herunter nehmen.
Die neuen Aufgabenkarten
Die Crossroads-Erweiterung bringt auch einen neuen Kartentyp ins Spiel: die Aufgabenkarten. Für jeden im Spielplan integrierten Quadranten der Erweiterung wird eine der sechs Aufgabenkarten offen neben die Kingdom Builder Karten ausgelegt.
Jede Aufgabenkarte enthält eine Bedingung. Erfüllen die Spieler diese Bedingung, erhalten Sie zum Spielende einmalig zusätzliches Gold (=Siegpunkte). Jede Aufgabenkarte kann nur einmal erfüllt werden.
- Heimatland – 5 Gold für einen Geländetypabschnitt, der vollständig mit eigenen Siedlungen bebaut wurde (bspw. eine zusammenhängende Waldfläche).
- Festung – 6 Gold für eine Siedlung, die von sechs eigenen Siedlung umgeben ist.
- Straße – 7 Gold für mindestens sieben Siedlungen, die ohne Unterbrechung eine diagonale Linie auf dem Spielplan bilden.
- Zufluchtsort – 8 Gold, wenn ein Burg-, Orts- oder Nomadenfeld vollständig von eigenen Siedlungen umgeben wird.
- Vormarsch – 9 Gold, wenn mindestens sieben Siedlungen an einem der Spielfeldränder gebaut wurden. Diese müssen nicht zusammenhängend gebaut werden.
Himmelsrichtungen – 10 Gold, wenn mindestens jeweils eine Siedlung an jedem Spielplanrand gebaut wurde.
Fazit zur Kingdom Builder Erweiterung Crossroads
Da ist sie nun, die zweite umfangreiche Erweiterung zu Kingdom Builder: Crossroads. Bezüglich Material kann man absolut nicht meckern. Hier liefert der Verlag erneut gute Qualität, die es mit dem Zubehör des Basisspiels aufnehmen kann.
Spielerisch bringt die Erweiterung deutlich mehr Abwechslung in die Partie. Die neuen Orte bieten weitere taktische Möglichkeiten, um neue oder bestehende Siedlungen auf dem Spielplan zu bewegen. Besonders gut gefallen tut mir das Ortsplättchen “Kreuzung”, mit dem man eine weitere Geländekarte auf die Hand nehmen kann. Damit wird ein sehr störender Faktor des Grundspiels beseitigt, nämlich die mangelnde Auswahlmöglichkeit des Geländetyps im eigenen Spielzug. Der Leuchtturm beziehungsweise das Schiff ermöglicht es endlich, neue Gebiete zu erschließen, die durch einen Fluss bisher unerreichbar waren. Das macht schon Spaß!
Ebenfalls positiv fallen die neuen Aufgabenkarten auf. Damit kann man am Spielende nun zusätzlich Gold sammeln und muss neben den Bedingungen der Kingdom Builder Karten einige weitere Faktoren beim Bau der Siedlungen mit berücksichtigen. Es wird also etwas komplizierte, was gerade den Vielspielern gefallen sollte.
Mir persönlich gefällt die Crossroads-Erweiterung besser, als die erste Kingdom Builder Erweiterung “Nomads”. Empfehlen kann man die Crossroads-Erweiterung problemlos allen Liebhabern des Basisspiels Kingdom Builder. Wer vom Königreichbauen nicht genug bekommen kann, der sollte hier zugreifen.