Mit den Fällen Nummer 19 – 21 geht die Sherlock-Reihe von Abacusspiele in die inzwischen siebte Runde. Drei neue Fälle warten darauf gelöst zu werden. Das bewährte Sherlock-System bleibt dabei erhalten. Wer also bereits einen zuvor erschienen Sherlock-Fall spielen konnte, muss keine neuen Regeln lernen und kann sofort los spielen.
In Serie 7 ist erneut kein Fall der Schwierigkeitsstufe “leicht” vorhanden. Alle drei Fälle gehören in die Kategorie mittelschwer. Beim Spielen zeigten sich trotzdem leichte Unterschiede. Im für uns einfachsten Fall müssen die Spieler das Verschwinden eines “Colliers” aufklären. Im Fall “Familiengeheimnis” und “Zimmer 208” gilt es dann jeweils, die Todesursache- und umstände aufzulösen.
Gespielt werden alle Fälle nach dem bekannten Muster: 32 Hinweiskarten werden im Spielverlauf nach relevanten und unwichtigen Hinweisen getrennt. Wichtige Informationen werden offen und für alle sichtbar ausgelegt, unwichtige Karten dagegen abgeworfen. Jeder Spieler kennt dabei immer nur einen Teil der gesamten Hinweise und darf seinen Mitspielern auch nur vorgegebene, kleine Details mitteilen.
Am Ende jedes Falls wird wieder eine gemeinsame Theorie über den Tatvorgang entwickelt und diese durch 10 Fragen im Anschlussbericht geprüft. Je mehr Antworten richtig gegeben werden und je weniger unwichtige Hinweise offen ausgelegt worden sind, um so besser schneidet das Ermittlerteam ab.
Das Sherlock Spielsystem
Das Sherlock-System sowie alle Schritte für den Spielaufbau und -ablauf haben wir hier bereits ausführlich beschrieben. Deshalb an dieser Stelle nur noch einmal kurz zur Wiederholung:
Ziel der Spieler ist es, den Fall zu lösen und dabei nur die für den Fall relevanten Karten offen in die Tischmitte zu legen. Alle unwichtigen Karten sollten dagegen verdeckt abgeworfen werden. Dabei dürfen sich die Spieler abstimmen, aber nur Inhalte der eigenen Karten verraten, die unterstrichen sind oder aber ein Büroklammer-Symbol haben. Pro Spielzug kann ein Spieler genau eine seiner Handkarten auslegen und so de vollständigen Inhalt einer Karte mit den Mitspielern teilen oder die Karte abwerfen und sich idealerweise alle Informationen darauf merken. Anschließend zieht er einen neuen Hinweis nach.
Sobald alle Hinweiskarten ausgespielt worden sind, wird gemeinsam eine Theorie über den Tathergang erstellt. Hierbei darf jetzt auch erstmal über alle abgeworfenen Karten gesprochen werden – sofern man sich noch an alles erinnert. Zuletzt folgt der Abschlussbericht, bei dem 10 Fragen zum Fall beantwortet werden müssen. Jede richtige Antwort bringt zwei Pluspunkte, jede unwichtige Karte in der Tischmitte einen Minuspunkt. Die Gesamtpunktzahl zeigt euch, wie nah ihr an einer Leistung eines Sherlock Holmes dran wart.
Sherlock Fall – Das C0llier
Inhalt: 1 Startkarte, 31 Hinweiskarten, 1 Spielregel mit Prolog und Schlussfragen.
Schwierigkeitsgrad: mittel
Darum geht es: Das wertvolle Frida-Collier wurde im Anschluss an die großen Preisverleihung aus dem Zimmer der Schauspielerin Josephine Pioneer gestohlen. Die Aufgabe der Spieler ist es, den Dieb zu finden und den Tathergang aufzuklären. Und wie so oft, müssen dabei noch ganz andere Rätsel gelöst werden.
Kurzes Fazit: Wir haben diesen Fall der siebten Serie zuerst gespielt. Dass lag schlichtweg an dem Titel, der uns persönlich unter den drei neuen Fällen am Wenigsten angesprochen hat. Nach knapp einer halben Stunde waren wir mit dem Auslegen der Karten auch durch und hatten ein recht gutes Bild, was in der Tatnacht geschehen war. Zwar gab es auch wieder falsche Fährten, nur passten die am Ende nicht so gut in das Gesamtbild. Von den ingesamt 10 Schlussfragen konnten wir deshalb auch alle korrekt beantworten. Nur die Minuspunkte für “unnötig” ausgelegte Hinweise kostete uns am Ende wieder das gute Ergebnis. Spaß gemacht hat es aber wieder. Und für den ersten Sherlock-Fall nach mehreren Monaten war es ein guter Einstiegsfall.
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Sherlock Fall – Das Familiengeheimnis
Inhalt: 1 Startkarte, 31 Hinweiskarten, 1 Spielregel mit Prolog und Schlussfragen.
Schwierigkeitsgrad: mittel
Darum geht es: Eigentlich wollte Josep Vidal nur seine Mutter besuchen, als er plötzlich starb. Woran ist der Mann gestorben, war es vielleicht sogar Mord und falls ja, weshalb musste er sterben?
Kurzes Fazit: Das Familiengeheimnis versprach vom Titel her spannend zu werden. Auch hier waren wir mit dem reinen Auslegen der Karten nach gut einer halben Stunde durch. Interessanterweise gab es bei der Todesursache nur eine Möglichkeit. Als die Ursache klar war, konnten wir den Tathergang recht einfach rekonstruieren. Bei der Beantwortung der Fragen hatten wir erneut alle richtig. Nur das eigentliche “Familiengeheimnis” konnten wir nicht lüften. Insgesamt ein eher leichter Fall, den man locker runterspielen kann. Unterhaltsam? Auf jeden Fall. Aber bezüglich Spannung und Komplexität eher einer der schwächeren Fälle der ansonsten sehr guten Sherlock-Serie.
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Sherlock Fall – Zimmer 208
Inhalt: 1 Startkarte, 31 Hinweiskarten, 1 Spielregel mit Prolog und Schlussfragen.
Schwierigkeitsgrad: mittel
Darum geht es: In Verbindung mit Zimmer 208 des Blair-Hotels gab es schon früher Geschichten über einen Geist. Lange war es ruhig gewesen. Nun aber gibt es ein neues Opfer in Zimmer 208. Was ist geschehen und hatte der Vorfall tatsächlich etwas mit dem vermeintlichen Wirken eines Geistes zu tun?
Kurzes Fazit: Thematisch spannend und vielversprechend für uns, weshalb wir uns diesen Teil bis zuletzt aufbewahrt haben. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Zimmer 208 hat viel Spaß gemacht und war für uns persönlich auch der beste Fall aus der aktuellen Serie. Bei der Bewertung unserer Leistung hatte es jedoch wieder nur für 14 Punkte gereicht. Eine Frage konnten wir zudem nicht richtig beantworten. Hier haben wir nach dem Spiel auch nochmal auf alle Hinweiskarten geschaut und nein – darauf wären wir beim besten Willen nicht gekommen. Spaß gemacht hat es trotzdem.
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Fazit zur siebten Sherlock-Serie
Die inzwischen siebte Reihe von Sherlock ist solide, kommt für uns aber nicht an die vorherigen Fälle heran. Alle drei Fälle machen zweifelsohne Spaß und bieten jeweils für rund 45 – 60 Minuten gute Unterhaltung.
Alle drei Fälle sind als mittelschwer gekennzeichnet. Das können wir so eigentlich nicht bestätigen. Das “Collier” erschien und recht einfach. Hier konnten wir den Tathergang relativ schnell rekonstruieren. Und auch das Rätsel um das “Familiengeheimnis” war schnell gelüftet, sobald erstmal die Todesursache feststand. Ein “Schwierigkeitsgrad leicht” wäre unsere Meinung nach ausreichend gewesen. Aber vielleicht hatten wir beim aufdecken der Karten auch nur Glück. Allein das “Zimmer 208” hat uns an einigen Stellen auf die falsche Fährte gelockt.
Insgesamt bietet die siebte Sherlock Reihe wieder drei unterhaltsame, teilweise aber zu leichte Fälle. Eine echte Kopfnuss hat uns, wie auch schon in der Mittelalter-Reihe, erneut wieder gefehlt. Wer Sherlock bisher gerne gespielt hat, kann aber auch dieses Mal wieder zugreifen. Man kann bei Sherlock eigentlich nichts verkehrt machen. Und circa eine Stunde Spielspaß ist in jedem Fall garantiert.