Kingdomino – Spiel des Jahres 2017

Kingdomino Legespiel von Pegasus
67
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Als Herrscher über das eigene Königreich gilt es in Kingdomino, den Grundbesitz zu vermehren und neue Länderreien an das eigene Gebiet anzuschließen. Wie der Spielname Kingdomino schon vermuten lässt, kommen hier keine klassischen Legeplättchen zum Einsatz, sondern Dominosteine, auf denen statt Zahlen jeweils zwei Landschaftsfelder abgebildet sind. Ähnlich wie beim Dominospiel müssen identische Landschaftsfelder aneinander gelegt werden, um so wertvolle Gebiete im Königreich zu erschaffen.

Der Spielablauf ist bei Kingdomino denkbar einfach. Jeder Spieler startet mit einem neutralen Plättchen, auf dem seine Burg steht. Innerhalb seines Spielzugs erhält ein Spieler genau einen Dominostein aus der aktuellen Auslage, den er in seinem Königreich passend anlegen kann. Beim Anlegen müssen einige Regeln beachtet werden. Zudem darf das Königreich nicht die Größe von 5×5 Felder überschreiten. Nach dem Anlegen markiert der Spieler mit seiner Spielfigur, dem König, einen freien Dominostein aus der offenen Auslage, den er in der nächsten Runde haben möchte. So geht es reihum weiter, bis alle Dominosteine beziehungsweise Landschaftsfelder aufgebraucht sind.

Insgesamt sechs unterschiedliche Landschaftstypen befinden sich in Kingdomino. Auf einigen der Landschaften sind zudem Kronen abgebildet. Auf die Kronen sollten die Spieler besonders gut achten. Denn bei der Schlusswertung werden nur Gebiete gewertet, auf denen sich mindestens eine Krone befindet. Je mehr Kronen und Landschaftsfelder ein Gebiet ausmacht, um so höher wird dieses am Ende gewertet.

Sind alle Dominosteine verbaut worden, erfolgt die Schlusswertung. Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt die Partie. Wer dann noch nicht genug hat, dem bietet Kingdomino vier kleine Spielvarianten.

Spielzubehör von Kingdomino

  • 48 Dominoplättchen
  • 4 Startplättchen (1 pro Spieler)
  • 4 Schlösser in 3D (1 pro Spieler)
  • 8 Holzfiguren in vier Farben
  • 1 Stoffbeutel

Ausführliche Spielregeln zu Kingdomino

Spielvorbereitungen

Jeder Spieler startet an seinem Schloss.
Jeder Spieler startet an seinem Schloss.

Jeder Spieler entscheidet sich für eine Farbe und nimmt sich dazu passend ein Startplättchen, das zugehörige Schloss und eine Spielfigur (im Spiel zu zweit werden beide Figuren benötigt).

Sein Startplättchen legt jeder Spieler vor sich ab, so dass rundum noch Platz zum Anlegen bleibt. Das Schloss wird auf das Plättchen gestellt.

Die Dominosteine werden vorbereitet. Je nach Spielerzahl müssen einige davon ungesehen aus dem Spiel genommen werden. Bei 2/3/4 Spielern werden 24/12/0 Dominosteine aus dem Spiel genommen.

Die erste Auslage wird vorbereitet.
Die erste Auslage wird vorbereitet.

Alle verwendeten Dominosteine kommen jetzt in den Stoffbeutel. Verdeckt werden vier davon aus dem Beutel gezogen und numersich aufsteigend, untereinander in die Tischmitte gelegt und umgedreht. Eine Spielerreihenfolge wird ermittelt und jeder Spieler platziert seinen König auf einem der Plättchen. Anschließend werden erneut vier Dominoplättchen aus dem Beutel gezogen, numerisch aufsteigen ausgelegt und umgedreht (im Bild sieht man allerdings noch die Rückseite).

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, ein 5×5 Felder großes Königreich zu erschaffen und dabei durch geschicktes auswählen und anlegen der Dominosteine die meisten Punkte zu sammeln.

Das Spiel beginnt der Spieler, dessen König auf dem obersten Dominoplättchen steht. Die andere Spieler folgen nacheinander in der Reihenfolge der Platzierung ihrer Königsfiguren.

Dominostein nehmen und neuen auswählen.
Dominostein nehmen und neuen auswählen.

Ein Spielzug besteht aus folgenden zwei Aktionen. Zuerst nimmt sich der aktive Spieler das Dominoplättchen, auf dem sein König steht und baut es nach den Legeregeln in seinem Königreich an. Danach stellt der Spieler seine Königsfigur auf ein noch freies Dominoplättchen der neuen Reihe.

Beispiel im Bild: Der rosa Spieler erhält das Plättchen mit dem Wasser- und Waldfeld und legt es in seinem Königreich an. Anschließend kann er seine Figur auf das erste oder letzte Plättchen der rechten Reihe platzieren. Die anderen beiden Plättchen sind bereits belegt. Der gelbe Spieler beendet mit seinem Spielzug anschließend den Durchgang.

Sobald alle Spieler an der Reihe waren, werden neue Dominosteine aus dem Stoffbeutel gezogen und entsprechend ausgelegt. Befinden sich keine Dominoplättchen mehr im Stoffbeutel und wurden alle Plättchen aus der Auslage verbaut, erfolgt die Schlusswertung.

Anlegeregeln und Punkte in Kingdomino

Insgesamt sechs unterschiedliche Gebiete gibt es in Kingdomino. Auf einigen davon sind ein bis drei Kronen abgebildet.

Der erste Stein kann beliebig angelegt werden.
Der erste Stein kann beliebig angelegt werden.

Der erste Dominostein muss an dem eigenen Startplättchen angelegt werden. Der darauf abgebildete Landschaftstyp spielt keine Rolle. Das Plättchen darf auch beliebig gedreht und sowohl waagerecht als auch senkrecht angebaut werden. Dass gilt auch für jeden weiteren Dominostein, der direkt mit dem Startplättchen verbunden ist.

Das fertige Königreich.
Das fertige Königreich.

Alle weiteren Dominosteine, die nicht direkt am Startplättchen anliegen, müssen zumindest mit einer ihrer beiden Seiten an ein Plättchen desselben Landschaftstyps angrenzen. Weiter darf das Königreich die Maße von 5×5 Feldern nicht überschreiten.

Kann (oder möchte!) ein Spieler einen zugewiesenen Dominostein nicht im eigenen Königreich anlegen, wird der Stein aus dem Spiel genommen und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Wofür gibt es nun Punkte?

Punkte gibt es am Ende für jedes Gebiet, bestehend aus waagerecht und senkrecht angrenzenden Feldern desselben Landschaftstyps, auf dem mindestens eine Krone abgebildet ist. Gerechnet wird dann pro Gebiet die Anzahl der Felder multipliziert mit der Anzahl der Kronen.

Ein Beispiel: Im Bild weiter oben verfügt das Königreich über zwei Wassergebiete. Oben links besteht das Gebiet aus einem Feld und keiner Krone. Es bringt keine Punkte, denn 1×0 = 0. Das Wassergebiet unten rechts besteht dagegen aus sechs Feldern und zwei Kronen. Es bringt 12 Punkte, denn 6×2 = 12.

Spielende und Gewinner des Spiels

Sobald der letzte Dominostein aus dem Beutel gezogen wurde, wird noch genau eine Runde gespielt. Anschließend wertet jeder Spieler die Landschaftsgebiete in seinem Königreich und zählt alle Punkte zusammen. Der Spieler mit den insgesamt meisten Punkten gewinnt Kingdomino. Im Falle eines Gleichstands gewinnt der Spieler mit dem größten, zusammenhängenden Gebiet.

Vier Varianten von Kingdomino

Es muss nicht immer nur das Standardspiel sein. Mit kleinen Regelanpassungen lassen sich folgende Varianten von Kingdomino spielen. Diese lassen sich natürlich auch beliebig kombinieren.

Dynastie: Spielt drei vollständige Partien und summiert eure Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte gewinnen konnte, gewinnt das Gesamtspiel.

Harmonie: Wer es schafft, alle Dominosteine zu verbauern und somit ein lückenloses 5×5 Felder umspannendes Königreich zu erschaffen, erhält bei der Schlusswertung zusätzlich 5 Siegpunkte.

Reich der Mitte: Wer es schafft, alle Dominosteine gleichmäßig um sein Schloss zu verteilen, so dass sich sein Startplättchen mit der Burg am Ende genau in der Mitte befindet,erhält bei der Schlusswertung zusätzlich 10 Siegpunkte.

Das große Duell (nur 2 Spieler): Spielt nach den Standardregeln, aber mit allen Dominosteinen und erschafft ein 7×7 Felder großes Königreich.

Fazit zum Legespiel Kingdomino

Wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Das trifft auch auf Kingdomino zu, das als ausgezeichnetes Spiel des Jahres 2017 garantiert auf zahlreichen Familientischen laden wird. Aber fangen wir mit dem Positiven an. Das Spielzubehör ist auf den ersten Blick großartig. Zwar sind die (King-)Dominosteine nicht aus Holz sondern aus Pappe. Dafür sind sie aber außerordentlich dick und entsprechend stabil. Die 3D-Burg erfüllt dagegen keinen richtigen Zweck, außer dekorativ zu sein. Schön, dass der Verlag die Mehrkosten nicht gescheut hat. Ein simples Startplättchen, das sowieso im Spiel vorhanden ist, hätte es auch getan. Der Einstieg ins Spiel gelingt wahnsinnig schnell, was aber auch daran liegt, dass es eigentlich keine nennenswerten Regeln gibt.

Unterm Strich bringt Kingdomino augenscheinlich alles mit, was ein Spiel für Wenigspieler oder Familien zu einem guten Spiel macht: ein leichter Einstieg sowie überschaubare, einfache Spielregeln. Zudem hat man durch den Setzmechanismus mit der Königsfigur auch das Gefühl, das Spielgeschehen beeinflussen zu können. Allerdings spielt das Glück bei Kingdomino ordentlich mit. Der Name des Spiels ist auch sehr gut gewählt und bleibt im Kopf. Soviel zu den lichten Momenten in Kingdomino.

Der Schatten tut sich bei den Gelegenheits- und Vielspielern auf. Denn wer regelmäßig und gerne spielt, wird bei Kingdomino nicht viel Neues entdecken. In jedem Spielzug legt man ein Landschaftsplättchen an das eigene Königreich an und setzt seine Spielfigur auf ein Plättchen in der allgemeinen Auslage, das man dann in der nachfolgenden Runde erhält und anlegen kann. So wächst mit jedem Spielzug das eigene Königreich und am Ende werden alle Landschaften in Siegpunkte umgewandelt. Viel mehr gibt Kingdomino nicht her. Für Vielspieler ist das Spiel so maximal als Absacker zu gebrauchen. Doch selbst Gelegenheitsspieler sind mit Kingdomino bereits nach wenigen Partien schlichtweg unterfordert.

Unsere Bewertung zu Kingdomino
Fazit
Für Wenigspieler ganz nett, zumal der Einstieg sehr leicht gelingt. Bei Vielspielern sollte die Luft nach ein paar Runden bereits raus sein.
Originalität / Idee
60
Spielzubehör
80
Langzeitspaß
60
67
Gesamtergebnis
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