Drecksause

Der Bauer nähert sich mit Wassereimer und Bürste, doch die Schweine auf dem Hof denken gar nicht ans Waschen. Vielmehr veranstalten sie lieber eine richtige Drecksause. Immer wieder rennen sie um den Heuballen herum und lassen keine Matschpfütze aus. Dabei rempeln sie gelegentlich auch noch den Bauern an, bis dieser ebenfalls von Kopf bis Fuß mit Matsch bedeckt ist. Und wäre das nicht schon genug, werden von der Sauerei auch noch jede Menge Fotos für die Fotowand gemacht.

So oder ähnlich läuft es im Kinderspiel Drecksause von Kosmos. Jeder Spieler übernimmt ein Schwein und muss dieses mit einem Besen über den Hof-Parkour befördern. Landet des Schwein dabei in einer Matschpfütze und schafft es so über die Ziellinie, wird ein Foto gemacht, dass der Spieler in seiner Fotowand präsentieren darf. Wird dabei auch noch der Bauer umgestossen, erhält der Spieler das Sonderfoto. Aber wehe, das Schweinchen erwischt versehentlich eine Wasserpfütze und spült sich den ganzen Matsch wieder ab – dann geht es an der Ziellinie nämlich leer aus.

Wer so als erster Spieler alle Bilder in seiner Fotowand unterbringen kann, gewinnt die Drecksause.

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Spielzubehör von Drecksause

Spielzubehör von Drecksause
Spielzubehör von Drecksause
  • 1 in die Spielschachtel integrierter Spielplan
  • 1 Besen aus Plastik
  • 1 Figur “Bauer”
  • 4 Rennschweine
  • 4 Matsch-Marker
  • 4 Fotowände
  • 24 Foto-Plättchen

Ausführliche Spielregeln zu Drecksause

Spielvorbereitungen

Jeder Spieler erhält eine Fotowand und sechs unterschiedliche Foto-Plättchen. Beides legt er vor sich ab – die Fotos mit der schwarz-weiß Seite nach oben. Zudem nimmt sich jeder Spieler ein Rennschwein und einen Matsch-Marker.

Wird mit dem Bauern gespielt, wird dieser in eine beliebige Matschpfütze des Spielplans gestellt. Wird ohne den Bauern gespielt (Variante für Einsteiger), dürfen sich alle Spieler das bunte Foto des Bauern sofort in die Fotowand stecken.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, das eigene Rennschwein so schnell wie möglich in eine Matschpfütze und über die Ziellinie zu manövrieren. Jedes Mal, wenn ein Schwein matschig die Ziellinie passiert, wird ein Foto gemacht, das der Spieler in seine Fotowand legen darf. Wer diese zuerst voll hat, gewinnt die Drecksause.

Start- und Ziellinie in Drecksause.
Start- und Ziellinie in Drecksause.

Der jüngste Spieler darf beginnen. Die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, so muss er zunächst den Drehpfeil auf dem Heuhaufen drehen und anschließend sein Rennschwein in beliebiger Richtung mit dem Besen anschubsen – allein rückwärts über die Ziellinie ist nicht gestattet. Durch das Anschubsen des Rennschweins kann es zu verschiedenen Situationen kommen, da sich dem Schwein der Zaun, der Bauer sowie diverse Matsch- und Wasserpfützen in den Weg stellen. Erreicht ein matschiges Rennschwein das Ziel, darf der Spieler eines seiner Foto-Plättchen in der Fotowand ablegen.

Drehpfeil und Rennschwein bewegen

Ist ein Spieler an der Reihe, muss er zunächst das Drehrad an auf dem Heuhaufen betätigen. Wie viele Aktionen ein Spieler innerhalb seines Spielzuges durchführen darf, entscheidet das Feld, auf dem der Zeiger am Ende stehen bleibt. Möglich sind die Werte 1, 2 oder 3.

Der Drehpfeil bestimmt die Aktionen.
Der Drehpfeil bestimmt die Aktionen.
Das Rennschwein mit dem Besen anschubsen.
Das Rennschwein mit dem Besen anschubsen.

Je nach angezeigtem Wert auf der Drehscheibe darf ein Spieler sein Rennschwein dann ein- bis dreimal in beliebiger Richtung mit dem Besen anschubsen. Nur rückwärts über die Zielinie ist nicht gestattet.

Sollte das Rennschwein dabei aus der Schachtel herausfliegen, ist der Spielzug des Spielers sofort beendet. Das Rennschwein muss in diesem Fall zurück zur Startlinie und der Matsch-Marker wird auf die saubere Seite gedreht.

Sollte das Rennschwein umkippen, dann wird an derselben Stelle des Spielplans einfach wieder auf die Beine gestellt. Hat der Spieler noch Aktionen übrig, darf er seinen Spielzug einfach fortsetzen.

Wird beim Anschubsen des Rennschweins ein anderes Rennschwein versehentlich oder sogar absichtlich mitbewegt, so gelten für das andere Schwein dieselben Regeln, wie für das eigene Schwein.

Matsch-Marker, Matsch- und Wasserpfützen

Der Matsch-Marker

Der Matsch-Marker: Jeder Spieler hat einen doppelseitigen Matsch-Marker. Bei Spielbeginn ist das Rennschwein sauber und die entsprechende Seite liegt aufgedeckt vor dem Spieler. Das soll aber natürlich nicht so bleiben. Den bekanntermaßen mägen Schweine nun einmal matschige Pfützen.

Rennschwein in der Matschpfütze.
Rennschwein in der Matschpfütze.

Die Matschpfütze: Sobald ein Rennschwein in eine Matschpfütze geschubst wird, darf der Spieler den Matsch-Marker auf die matschige Seite drehen. Wie man an dem Bild erkennen kann, ist das Schwein jetzt glücklich und zufrieden. Wurde das Schwein bereits in einer vorherigen Aktion schmutzig und liegt der Matsch-Marker noch immer auf der matschigen Seite, dann passiert nichts.

Rennschwein in der Wasserpfütze.
Rennschwein in der Wasserpfütze.

Die Wasserpfütze: Wird das Rennschwein dagegen durch eine Wasserpfütze geschoben, ist es wieder sauber und unzufrieden. Zudem wird der Matsch-Marker erneut umgedreht – auf die eklige, saubere Seite mit dem frischen Wasser. Hier gilt dasselbe wie bei der Matschpfütze. Ist das Rennschwein bereits sauber, wird es natürlich nicht noch sauberer und der Marker bleibt unverändert liegen.

Fotos vom matschigen Schwein und der Bauer

Fotos an der Ziellinie machen.

Das Standardfoto: Gelingt es einem Spieler, sein Rennschwein in matschigen Zustand über die Ziellinie zu bewegen, so darf es einmal nett in die Kameralinse lächeln. Denn jetzt wird ein Foto vom dem glücklichen Schwein gemacht und der Spieler erhält eines der fünf kleinen Foto-Plättchen aus seinem Vorrat. Dieses darf er in ein beliebiges, freies Feld seiner seiner Fotowand stecken.

Den Bauer umrempeln.
Den Bauer umrempeln.

Das Bauer-Foto: Wird mit dem Bauern gespielt, kommt noch ein weiteres Hindernis auf dem Parkour und ein weiteres Foto für die Fotowand hinzu. Um an das große Foto mit dem Bauern in der Matschpfütze zu gelangen, muss ein Spieler die Bauersfigur mit seinem Rennschwein umstossen. Mehr nicht, ist aber auch nicht so einfach. Der Bauer wird anschließend wieder in eine andere Matschpfütze gestellt.

Spielende und Gewinner des Spiels

Die Fotowand in Drecksause.
Die Fotowand in Drecksause.

Im Spielverlauf sammeln alle Spieler immer mehr Fotos von ihren Rennschweinen. Sobald der erste Spieler seine Fotowand mit allen sechs Bildern vervollständigen konnte, endet das Spiel. Der Spieler gewinnt dann auch die große Deecksause.

Fazit zum Kinderspiel Drecksause

Das Kartenspiel Drecksau ist bereits ein Hit. Mit Drecksause überträgt Kosmos das bekannte Franchise nun auf das Brettspiel. Die frechen, munteren Illustrationen erkennt man dann auch sehr schnell wieder.

Die kleinen Schweinchen, die es über den Hof zu manövrieren gilt, sind von Innen ausgehöhlt und haben am Boden eine eingesetzte Kugel – so gleiten sie sehr schön über den ebenen Spielplan. Die Schweine müssen also wirklich nur angeschubst und nicht etwa über den ganzen Spielplan geschoben werden. Das funktioniert insgesamt sehr gut.

Der Spielplan ist sehr stabil und wurde komplett in die Spielschachtel integriert. Darunter befinden sich mehrere Einschübe, in denen das Zubehör nach dem Spiel wieder sauber einsortiert werden kann.

Die Spielregeln sind überschaubar: Drehpfeil drehen, Schweinchen anschubsen und Foto nehmen oder Match-Marker umdrehen. In einigen Fällen passiert auch mal gar nichts – nämlich wenn das Schwein in keiner Pfütze landet und auch nicht die Ziellinie überquert. Warum Drecksause erst für Kinder ab 6 Jahren empfohlen wird, können wir nicht ganz nachvollziehen. Wir haben das Spiel auch mit 3 – 4 jährigen Kindern problemlos spielen können, ohne dabei die Spielregeln vereinfachen zu müssen. Schwerer als beispielsweise Saubande von Ravensburger ist Drecksause jedenfalls nicht. Ab 4 Jahren ist das Spiel unserer Meinung nach auf jeden Fall gut spielbar.

Vom Spaßfaktor her kann man Drecksause dann aber nichts vorwerfen. Die Schweine bewegen sich munter über den Spielplan. Die Kinder freuen sich, wenn es wieder ein neues Foto gibt oder wenn sie sogar den Bauern umrempeln konnten. Ab und zu fällt dann vielleicht auch mal ein vermeintliches Schimpfwort. Und auch wenn der Spaß hier deutlich im Vordergrund steht. In Sachen Motorik und Schubkraft lernen die Kinder ganz nebenbei noch was dazu.

– Herzlichen Dank an Kosmos für das Rezensionsexemplar –

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