Hase und Igel – Spiel des Jahres 1979

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Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel? Die berühmte Fabel, in der der Igel mit List und Tücke den hochnäsigen Hasen im Wettlauf besiegte, hat sich der Spielautor David Parlett zum Vorbild genommen und daraus einen der ältesten Brettspiel-Klassiker gemacht: Hase und Igel.

Zunächst in England im Jahre 1974 bei Intellect Games veröffentlicht, erschien Hase und Igel vier Jahre später unter dem Ravensburger Verlag auch erstmals in Deutschland und wurde bereits im darauffolgenden Jahr zum ersten Spiel des Jahres gekürt.

Spielzubehör von Hase und Igel

Spielzubehör von Hase und Igel (Ausgabe von 1978).
Spielzubehör von Hase und Igel (Ausgabe von 1978).
  • 1 einseitiger Spielplan
  • 90 Karotten-Karten
  • 18 Salat-Karten
  • 12 Hasen-Karten
  • 2 Herren-Joker
  • 6 Rennkarten
  • 6 Spielfiguren

Ausführliche Spielregeln zu Hase und Igel

Vorbereitungen – Der Aufbau des Spielfeldes

Die Spielvorbereitungen bei Hase und Igel gehen sehr schnell, die Verteilung der einzelnen Karten variiert jedoch je nach Spielerzahl.

2 Spieler Variante

  1. Der Spielplan wird in die Mitte gelegt, so dass möglichst jeder Mitspieler alle Tische auf dem Plan gut erreichen kann.
  2. Jeder Spieler eine Rennkarte und zwei Spielfiguren.
  3. Jeder Spieler erhält 98 Karotten (3×1 Karotte, 2×5 Karotten, 1×10 Karotten, 1×15 Karotten, 2×30 Karotten)
  4. Die übrigen Karottenkarten werden nach Werten sortiert und neben den Spielplan als gemeinsamer Vorrat bereitgelegt. Dort können während des Spielverlaufs neue Karottenkarten entnommen und verbrauchte Karottenkarten begelegt werden.
  5. Jeder Spieler erhält 5 Salatkarten
  6. Die übrigen Salatkarten werden nicht mehr benötigt und kommen aus dem Spiel.
  7. Die Hasenkarten werden gut gemischt und als verdeckter Zugstapel neben den Spielplan gelegt.
  8. Die Spieler losen unter sich einen Startspieler aus.

3-4 Spieler Variante

  1. Der Spielplan wird in die Mitte gelegt, so dass möglichst jeder Mitspieler alle Tische auf dem Plan gut erreichen kann.
  2. Jeder Spieler erhält eine Rennkarte und eine Spielfigur.
  3. Jeder Spieler erhält68 Karotten (3×1 Karotte, 2×5 Karotten, 1×10 Karotten, 1×15 Karotten, 1×30 Karotten)
  4. Die übrigen Karottenkarten werden nach Werten sortiert und neben den Spielplan als gemeinsamer Vorrat bereitgelegt. Dort können während des Spielverlaufs neue Karottenkarten entnommen und verbrauchte Karottenkarten begelegt werden.
  5. Jeder Spieler erhält 3 Salatkarten
  6. Die übrigen Salatkarten werden nicht mehr benötigt und kommen aus dem Spiel.
  7. Die Hasenkarten werden gut gemischt und als verdeckter Zugstapel neben den Spielplan gelegt.
  8. Die Spieler losen unter sich einen Startspieler aus.

5-6 Spieler Variante

  1. Der Spielplan wird in die Mitte gelegt, so dass möglichst jeder Mitspieler alle Tische auf dem Plan gut erreichen kann.
  2. Jeder Spieler erhält eine Rennkarte und eine Spielfigur.
  3. Jeder Spieler erhält 98 Karotten (3×1 Karotte, 2×5 Karotten, 1×10 Karotten, 1×15 Karotten, 2×30 Karotten)
  4. Die übrigen Karottenkarten werden nach Werten sortiert und neben den Spielplan als gemeinsamer Vorrat bereitgelegt. Dort können während des Spielverlaufs neue Karottenkarten entnommen und verbrauchte Karottenkarten begelegt werden.
  5. Jeder Spieler erhält 3 Salatkarten
  6. Die übrigen Salatkarten werden nicht mehr benötigt und kommen aus dem Spiel.
  7. Die Hasenkarten werden gut gemischt und als verdeckter Zugstapel neben den Spielplan gelegt.
  8. Die Spieler losen unter sich einen Startspieler aus.

Spielablauf – Rennen, Pausieren und die Konkurrenz im Auge behalten

Ziel des Spiels ist es, beim Wettlauf alle Salatkarten los zu werden und als erster Spieler mit seiner Figur über die Ziellinie zu laufen.

Der Startspieler beginnt, anschließend wird im Uhrzeigersinn weitergespielt, bis alle Spielfiguren die Ziellinie überschritten haben. Ist ein Spieler an der Reihe, so kann er zwischen zwei Optionen wählen: Er kann seine Spielfigur entweder nach vorne- oder aber zurückbewegen. Beides kann je nach Spielsituation von Vorteil sein. Lediglich bereits von anderen Spielern besetzte Felder dürfen dabei nicht genutzt werden, jedoch darf man diese Felder überspringen.

Die Spielfigur vorwärts bewegen kostet den Spieler Karotten. Dabei darf keine Vorwärtsbewegung auf einem “Igel-Feld” enden. Abgesehen davon kann ein Spieler seine Figur beliebig weit nach vorne bewegen, so lange er über ausreichend Karotten verfügt. Die Kosten für einen Zug kann der Spieler dabei der Rennkarte entnehmen. Im Wesentlichen sieht die Kosten-pro-Zug-Regel so aus: 1 Feld kostet eine Karotte, 2 Felder kosten 3 Karotten (1+2), 3 Felder kosten 6 Karotten (1+2+3), usw. Je weiter man in einem Spielzug zieht, um so teurer wird also der Zug.

Alternativ kann ein Spieler seine Spielfigur rückwärts bewegen. Ein solcher Zug muss auf dem nächstgelegenen “Igel-Feld” enden. Als Belohnung erhält der Spieler neue Karottenkarten. In der Summe entspricht die Entlohnung der 10fachen Anzahl der Felder, die der Spieler zurückgegangen ist. Hat ein Spieler sein Figur zwei Felder zurückgesetzt, erhält er 20 Karotten, sind es drei Felder, erhält er 30 Karotten usw.

Die Bedeutung der einzelnen Spielfelder

Auf dem Spielplan befinden sich verschiedene Felder auf die alle Figuren irgendwann einmal landen. Hierzu zählen Zahlen- und Flaggenfelder, Igel-Felder, Salat-Felder, Karotten-Felder und Hasen-Felder.

Die verschiedenen Spielfelder bei Hase und Igel.
Die verschiedenen Spielfelder bei Hase und Igel.

Zahlen- und Flaggenfelder: Auf diesen Felder kann man sich Karotten verdienen. Hierbei ist die eigene Position im Spiel wichtig. Die Zahlenfelder haben eine Bedeutung für den Zweit-, Dritt- und Viertplatzierten. Landet man bspw. auf einem Zahlenfeld mit der Ziffer 3 UND ist man zu Beginn des eigenen, nächsten Spielzuges der Drittplatziert im Spiel, so erhält man das 10fache der Ziffer an Karotten. Ähnlich läuft es bei den Flaggenfeldern. Diese gelten für den Führenden sowie die Fünft- und Sechstplatzierten. Landet man bspw. auf einem Flaggenfeld UND ist man zu Beginn des eigenen, nächsten Spielzuges auf Platz 1, 5 oder 6, so erhält man das 10fache der aktuellen Position an Karotten.

Igel-Felder:  Diese Felder dürfen nur in der Rückwärtsbewegung betreten werden. Entschließt sich ein Spieler, die eigene Figur zurück auf ein Igel-Feld zu ziehen, so erhält er das 10fache der zurückgezogenen Felder an Karotten. Im anschließenden Spielzug darf ein Spieler wieder vorwärst gehen, aber auch erneut rückwärts zum nächsten, zurückliegenden Igel-Feld.

Salat-Felder: Da man die Ziellinie nicht mit Salat-Karten in der Hand überschreiten darf, muss man diesen im Verlauf des Wettrennens aufessen. Dies geschieht auf den Salat-Feldern. Diese Felder darf man auch nur betreten, wenn man noch Salat-Karten auf der Hand hat. Wer auf einem Salat-Feld steht, darf zu Beginn seines nächsten Spielzuges, anstelle zu ziehen, eine Salat-Karte abgeben. Dafür erhält man im Austausch Karottenkarten und zwar 10 Mal so viele wir die eigene Position im Spiel ausmacht. Der Drittplatzierte bekäme also 30 Karotten.

Karotten-Felder: Hier kann man pausieren und anstatt zu ziehen entweder 10 Karotten erhalten oder aber aus der Hand abgeben. Wie lange ein Spieler auf einem Karotten-Feld ausruht, bleibt ihm überlassen.

Hasen-Felder: Betritt ein Spieler ein Hasen-Feld, so muss er eine Hasen-Karte ziehen und die darauf beschriebene Aktion durchführen. Dabei kann es sich sowohl um Belohnungen als auch um Bestrafungen handeln. Beispielsweise muss man eine Runde aussetzen (Strafe) oder aber darf sofort noch einmal einen Spielzug durchführen (Belohnung).

Hat ein Spieler die Aktion durchgeführt, kommt die gezogene Hasen-Karte sofort wieder unter den Zugstapel.

Spielende und Gewinner des Spiels

Das Spielende wird eingeleitet, sobald der erste Spieler mit seiner Spielfigur die Ziellinie passiert hat. Hierzu müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:

Zum Gewinnen muss man das Zielfeld passieren und bis zum Startfeld weiter ziehen.
Zum Gewinnen muss man das Zielfeld passieren und bis zum Startfeld weiter ziehen.
  • Der Spieler hat keine Salatkarten mehr auf der Hand.
  • Der Spieler hat ausreichend Karotten um den Spielzug durchführen zu können.
  • Der Spieler hat nach dem letzten Zug nur noch 10 oder weniger Karottenkarten auf der Hand.

Das Spiel läuft im Anschluss noch weiter, um die Folgeplatzierungen zu bestimmen. Sollte dabei ein Spieler ein Zahlenfeld betreten, so gilt der Sieger weiterhin als Spieler in der ersten Position. Des Weiteren darf der Zweitplatzierte nach dem Überschreiten der Zielgeraden höchsten noch 20 Karotten auf der Hand haben, der Drittplatzierte maximal 30 Karotten, usw.

Fazit zum Brettspiel Hase und Igel

Hase und Igel wurde 1979 zum Spiel des Jahres gekürt. Obwohl das Brettspiel schon weit über 30 Jahre auf dem Buckel hat und bereits 2008 in einer Ravensburger-Neuauflage Jubiläum feiern durfte, hat es bis heute nicht von seinem einstigen Charme verloren.

Nach wie vor zwingt es die Spieler taktisch vorzugehen und ihre Spielzüge gut zu planen. Ein wenig Glück gehört natürlich auch dazu. Durch die taktische Komponente ist es vor allem nicht nur was für die jüngeren Brettspieler sondern gerade auch hervorragend als Familienspiel geeignet. Unterm Strich ein echter Klassiker unter den Familienspielen, der auch gegenwärtig noch problemlos weiterempfohlen werden kann.

Unsere Bewertung zu Hase und Igel
Fazit
Ein Klassiker unter den Familienspielen, der auch gegenwärtig noch problemlos weiterempfohlen werden kann.
Originalität / Idee
75
Spielzubehör
80
Langzeitspaß
70
75
Gesamtergebnis
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