Die Drachenzähne

Jetzt geht es den Drachen an die Zähne – und zwar nicht nur mit der Bürste sondern mit unterschiedlichen Zahnputzwerkzeugen. Denn im Kinder- und Familienspiel “Die Drachenzähne” machen sich acht tapfere Recken auf den Weg, um den verschiedenen Drachen das Kauwerkzeug zu reinigen.

Jeder Spieler wird zu Beginn mit acht großen Plättchen ausgestattet, auf denen eben diese tapferen Recken abgebildet sind. In der Tischmitte steht eine Drachenhöhle, in der verschiedene Drachenkarten mit unterschiedlichen Zahlenwerten (=Geduld des Drachen beim Zähneputzen) liegen.

In jeder Spielrunde zieht zunächst der Startspieler einen Drachen aus der Höhle, schaut ihn sich in Ruhe an und legt ihn wieder verdeckt zurück. Anschließend macht er eine wahrheitsgemäße oder gebluffte Ansage zur Geduld des Drachen und legt einen seiner Recken offen vor sich ab. Jetzt folgen die anderen Spieler und legen ebenfalls einen ihrer Recken verdeckt vor sich ab. Auf jedem Recken ist ebenfalls ein Wert (=Zeit, die er zum Putzen der Drachenzähne benötigt) abgebildet.

Sobald alle Recken ausliegen, werden die verdeckten Plättchen umgedreht, der Drache aufgedeckt und eine Wertung vorgenommen. Hierzu werden die Werte aller Recken addiert und mit dem Wert des Drachen verglichen. Jetzt entscheidet sich, wer Erfolg hat, im Maul des Drachen landet oder gar nicht mehr an die Reihe kommt. Je nach Fall werden die Recken anschließend auf die lachenden, neutrale und traurigen Felder des Spielertableaus gelegt.

Alle lachenden Recken bringen bei Spielende Siegpunkte, alle traurigen Recken dagegen Minuspunkte. Wer nach acht Spielrunden insgesamt die meisten Punkte besitzt gewinnt das Spiel.

Spielzubehör von Die Drachenzähne

Spielzubehör: die Drachenzähne.
Spielzubehör: die Drachenzähne.
  • 1 Drachenhöhle (muss zusammengebaut werden)
  • 5 Spielertafeln (1 pro Spieler)
  • 14 Drachenkarten
  • 40 Karten mit tapferen Recken (8 pro Spieler)

Ausführliche Spielregeln zu Die Drachenzähne

Spielvorbereitungen

Verschiedene Drachen für unterschiedlich viele Spieler.
Verschiedene Drachen für unterschiedlich viele Spieler.

Je nach Spielerzahl kommen bestimmte Drachenkarten aus dem Spiel. An der unteren rechten Seite erkennt man, ob dieser Drache für das Spiel zu dritt, viert oder fünft geeignet ist. Nicht benötigte Drachen werden aus dem Spiel genommen.

Der Spielaufbau für drei Spieler.

Die Drachenhöhle wird vor jedem Spiel aufgebaut und in die Tischmitte gestellt.

Die Drachenkarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel in die Drachenhöhle gelegt.

Jeder Spieler entscheidet sich für eine Farbe und nimmt sich dazu passend alle acht tapferen Recken und ein Wertungstafel. Seine Recken legt er verdeckt neben seine Tafel.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, dem Drachen erfolgreich die Zähne zu putzen und so Runde für Runde mit seinen tapferen Recken Pluspunkte zu sammeln und Minuspunkte zu vermeiden.

Gespielt wird über acht Runden. Jede Spielrunde besteht aus einer Startspieler-Phase und einer Phase, in der die übrigen Spieler an die Reihe kommen. In der Startspieler-Phase darf sich der Startspieler die oberste Drachenkarte anschauen, eine Ansage machen und einen Recken offen auslegen. In der zweiten Spielphase legen alle anderen Spieler eine Reckenkarten verdeckt vor sich ab. Dann werden alle Recken und der Drache aufgedeckt und geprüft, wer es schafft, dem Drachen die Zähne zu putzen. Die nächste Runde beginnt mit einem neuen Startspieler.

Startspieler-Phase: Drachenkarte ansehen und Recken bestimmen

1. Eine neue Drachenkarte ziehen.

Der Startspieler nimmt sich die oberste Drachenkarte aus der Drachenhöhle und schaut sie sich an. Auf der Karte ist ein Wert abgebildet. Dieser stellt die Zeit dar, in der sich der Drache geduldig die Zähne putzen lässt, bevor er sein Maul voller spitzer Zähne wieder schließt – mitsamt allem, was sich gerade in seinem Maul befindet. Die Drachenkarte legt der Startspieler anschließend verdeckt in die Mitte des Tisches.

Für seine Mitspieler macht er nun eine Ansage: “Dieser Drache bringt viel Zeit mit” oder “der hat es sehr eilig”. Bluffen ist hier durchaus erwünscht, natürlich darf man auch wahrheitsgemäße Ansagen machen.

2. Einen eigenen Recken bestimmen.
2. Einen eigenen Recken bestimmen.

Der Startspieler wählt einen seiner tapferen Recken aus und legt diesen offen vor sich ab. Alle Spieler können also den Zeitwert des Recken sehen, den dieser im Maul des Drachens putzt, bevor der nächste Spieler dort rein darf. Jedem Spieler stehen dieselben acht Recken mit denselben Werten zur Verfügung. Jeder Recke kann im gesamten Spiel nur einmal eingesetzt werden.

Alle Spieler-Phase: Recken aufdecken und Wertung durchführen

3. Die Drachenzähne werden geputzt!

Jeder Spieler muss sich jetzt für einen seiner Recken entscheiden und diesen verdeckt ablegen. Die Spieler kennen natürlich den höchsten und niedrigsten Zeitwert der Drachen in der Drachenhöhle und die Aussage des Startspielers bezüglich der Geduld des Drachen. Zudem liegt der Zeitwert des ersten Recken offen auf dem Tisch. Das muss für die Wahl des eigenen Recken ausreichen.

4. Die Wertung erfolgt

Sobald alle Recken abgelegt wurden, werden sie zusammen mit der Drachenkarte aufgedeckt. Jetzt werden die Werte aller tapferen Recken addiert. Ist die Summe kleiner als der Wert des Drachen, haben es alle Recken geschafft. Ist die Summer aber größer als der Wert des Drachen, wird beim Startspieler beginnend im Uhrzeigersinn gerechnet, wann der Drache sein Maul wieder schließt.

Ein Beispiel (siehe Bild): Der Drache verfügt über den Wert 12. Der erste Recke hat eine 8 und schafft es somit, dem Drachen die Zähne zu putzen. Der zweite Recke mit dem Wert 5 kommt anschließend an die Reihe und muss die vergangene Zeit mit berücksichtigen – also 8 + 5 = 13. Er schafft es also nicht mehr rechtzeitig aus dem Maul des Drachen heraus und wird mitsamt seinem Reinigungswerkzeug verspeist. Der dritte Recke mit dem Wert 2 kommt nicht mehr an die Reihe.

5. Tapfere Recken auf der Wertungstafel platzieren.
5. Tapfere Recken auf der Wertungstafel platzieren.

Am Ende einer Spielrunde erfolgt jeweils die Wertung. Jeder Spieler legt seinen Recken auf das lachende Feld, wenn dieser dem Drachen die Zähne geputzt hat.

Schaffte es ein Recke gar nicht mehr in das Maul des Drachen, wird dieser auf das neutrale Gesicht gelegt.

Auf dem traurigen Gesicht landen alle Recken, die vom Drachen während der Reinigungsarbeit verspeist wurden.

Spielende und Gewinner des Spiels

Nach acht Spielrunden endet die Partie. Jetzt zählen alle Spieler die Punkte ihrer tapferen Recken zusammen.

  • Recken auf dem lachenden Gesicht bringen Pluspunkte
  • Recken auf dem neutralen Gesicht bringen keine Punkte
  • Recken auf dem traurigen Gesicht bringen Minuspunkte

Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt das Spiel.

Fazit zum Kinderspiel Die Drachenzähne

Das Spiel ist bereits vor einigen Jahren unter dem Titel “Zęby smoka” in Polen erschienen und erscheint erst jetzt in deutscher Sprache auf dem Markt.

Das Spielzubehör ist von guter Qualität. Die Recken- und Drachenplättchen sind sehr stabil und halten einiges aus. Ebenso die Drachenhöhle, die allerdings vor jedem Spiel neu zusammengesteckt werden muss. Schön ist, dass alle Drachenkarten am unteren rechten Eck Auskunft über die Spielerzahl geben. So muss man die Spielregel nach einmaligem Lesen eigentlich nie wieder rausholen.

Das Spiel selbst macht Spaß. Thematisch kommt die Kombination aus Drachen und Zähne putzen bei den Kindern gut an. Allein, dass die unglücklichen Recken von dem Drachen gefressen werden, hat einigen Kindern nicht so gut gefallen. Den Punkt haben wir schnell umformuliert und schon war die Lust auf das Spiel wieder da. Bei uns werden ab sofort nur noch Werkzeuge der Recken beschädigt, wenn der Drache sein Maul wieder schließt. Dem tapferen Recken selbst geschieht dagegen nichts.

Aus Sicht eines erwachsenen Spieler gibt es natürlich anspruchsvollere Spiele. Letztlich besteht jede Spielrunde “nur” aus Recken ablegen, Werte addieren und Recken auf dem Spielertableau ablegen. Aber der Erwachsene steht hier auch nicht im Fokus.

Bei den Kindern dagegen hält die Begeisterung auch nach einem Dutzend Partien an. Die Spannung beim Aufdecken der Karten ist definitiv da. Der kleine Wissensvorteil als Startspieler lässt die Kinder gegenüber den Erwachsenen mal so richtig auftrumpfen und erste Bluffversuche haben wir auch schon erlebt. Da macht das auch als Erwachsener wieder Spaß. Das hier spielerisch auch viel gerechnet werden muss, ist ein wunderbare Nebeneffekt des Spiels.

Mit einer Altersempfehlung ab sechs Jahren eignet sich “Die Drachenzähne” zudem bestens für ältere Kindergarten- und Vorschulkinder und erleichtert den Übergang vom Kinder- zum Familienspiel.

– Herzlichen Dank an Trefl für das Rezensionsexemplar –

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