La Isla

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La Isla, die geheimnisvolle und unerforschte Insel. Genau hier zieht es die Spieler im gleichnamigen Brettspiel von Alea und Stefan Feld hin – mit dem Ziel, der Insel ihre Geheimnisse zu entlocken und möglicherweise unentdeckte Tierarten aufzuspüren.

Gespielt wird La Isla mit bis zu vier Spielern. Jeder übernimmt dabei die Kontrolle über fünf Forscher und platziert beziehungsweise versetzt diese auf dem Inselspielplan. Fünf verschiedene Landschaftsfelder, die widerum unerforschte Dschungelregionen umgeben, müssen dabei erschlossen werden.

Sobald eine dieser Dschungelregionen komplett von eigenen Forschern umgeben wird, gilt das Dschungelgebiet als erforscht und der Spieler erhält dafür Punkte und das darauf befindliche Tierplättchen. Insgesamt fünf verschiedene Tierarten können auf diese Weise auf La Isla entdeckt werden: Dodo, Riesenfossa, Goldkröte, sardischer Pfeifhase und der Eulenfalter.

Damit sich die Suche auch richtig lohnt, können die Spieler auf einem separaten Spielplan die Wertigkeit der fünf Tierarten steigern. Je größer der Wert eines Tieres wird, um so mehr Punkte bringen die gesammelten Tierplättchen dem Spieler im Spielverlauf und insbesondere bei der Schlusswertung ein.

Gesteuert werden alle Aktionen in Spielverlauf mittels Aktionskarten, auf denen Sonderfunktionen, Spielsteine und Tierarten abgebildet sind. Jede Karte verfügt über insgesamt drei Funktionen. Pro Karte kann ein Spieler aber immer nur eine der Funktionen nutzen kann. Hier hat man bei insgesamt 180 Spielkarten wahrlich die Qual der Wahl.

Als Besonderheit von La Isla muss man das Etui nennen, in das die Spieler bis zu drei der Aktionskarten stecken und so immer drei Sonderfähigkeit für sich aktivieren können. Auch der variable Spielplan, bestehend aus einem Zehneck und elf Inselteilen, ist gut gelungen, verändert dieser doch mit jeder Partie das Aussehen der Insel. Über hunderttausend Kombinationen sind hier möglich und sollten den anhaltenden Spielspaß garantieren.

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Spielzubehör von La Isla

  • 1 Inselspielplan bestehend aus einem Zehneck und 11 beliebig anlegbaren Inselteilen
  • 1 Forscherspielplan
  • 180 Spielkarten
  • 4 Etuis zum Einschieben der Karten
  • 32 Forscher (je 8 pro Spieler)
  • 5 große Tierplättchen
  • 40 kleine Tierplättchen
  • 60 Spielsteine (je 12 pro Farbe)
  • 5 violette Marker
  • 2 Übersichtstafeln
  • 1 Startspieler-Marker

Ausführliche Spielregeln zu La Isla

Spielvorbereitungen

Vor dem Spiel sollte pro Tierart jeweils ein kleines Tierplättchen aussortiert werden, da dieses nur als Ersatzplättchen dient. Zudem müssen sich die Spieler entscheiden, ob sie mit den Einsteigerkarten, den fortgeschrittenen Karten oder beiden Varianten spielen wollen.

Anschließend muss La Isla erst einmal zusammen gebaut werden. Hierzu wird das Zehneck in die Tischmitte gelegt. Die elf Inselteile können dann in beliebiger Reihenfolge an das Zehneck angelegt werden. Aus den Inselteilen können so über hunderttausend Varianten entstehen, die La isla am Ende ihr aussehen verleihen.

  • Der Forscherspielplan wird neben La Isla gelegt.
  • Pro Tierart wird ein violetter Marker auf das Feld 0 gelegt.
  • Die Spielkarten (je nach Schwierigkeitsgrad nur mit 1er-, 2er-Karten oder beiden Varianten) werden verdeckt gemischt und zu mehreren verdeckten Nachziehstapeln neben La Isla gelegt.
  • Jeder Spieler entscheidet sich für eine Farbe und nimmt sich dazu passend das Etui und sechs Forscher. Einen der Forscher stellt er auf das Feld 0 der Siegpunkteleiste.
  • Pro Spielsteinfarbe nimmt sich jeder Spieler einen Spielstein. Die restlichen Spielsteine werden als allgemeiner Vorrat neben La Isla gelegt.
  • Jedem Spieler wird ein großes Tierplättchen zugelost.
  • Der Startspieler erhält den Startspieler-Marker.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, durch geschicktes Versetzen der eigenen Forscher die meisten Tiere auf La Isla zu entdecken. Parallel muss jeder Spieler auf dem zweiten Forscherspielplan den Wert der einzelnen Tierarten erhöhen, um so mit seiner Kombination an gesammelten Tieren am Ende die meisten Punkte zu erhalten.

Gespielt wird La Isla über mehrere Runden. Jede Runde besteht dabei aus einer Kartenphase, in der die Spieler neue Aktionskarten nachziehen müssen und einer Aktionsphase, in der Forscher bewegt, Spielsteine gesammelt und Tiere aufgewertet werden können.

Phase I – Kartenphase

Bei den Spielkarten von La Isla gibt es  zwei verschiedene Schwierigkeitsgerade. Die Einsteigerkarten sind mit der Ziffer 1 markiert, die Spielkarten für fortgeschrittenere Spieler erkennt man an der 2 am unteren Ende. Bei den ersten Partien sollten nur Karten der Ziffer 1 verwendet werden.

Der Startspieler beginnt, die anderen Spieler folgen nacheinander im Uhrzeigersinn. Jeder Spieler nimmt sich drei neue Spielkarten von den verdeckten Nachziehstapeln auf die Hand.

Jede Spiekarte verfügt über drei mögliche Funktionen, von denen ein Spieler pro Karte aber immer nur eine einsetzen kann.

  1. Sonderfunktion (wird in der oberen Hälfte angezeigt)
  2. Spielstein (wird in der unteren, linken Ecke angezeigt)
  3. Tiermarker (wird in der unteren, rechten Ecke angezeigt)

Jeder Spieler hat jetzt etwas Zeit, um sich die drei gezogenen Karten anzuschauen und den bestmöglichen Nutzen aus deren Funktionen für sich zu ermitteln. Anschließend müssen alle Spieler ihre drei Karten den Aktionen A, B und D zuordnen und verdeckt unter ihr Etui legen.

Der Ort, an dem eine Karte abgelegt wird, bestimmt auch die Aktion, die mit ihr ausgeführt werden darf.

Sobald alle Spieler ihre drei Karten platziert haben, beginnt die eigentliche Aktionsphase des Spiels.

Phase II – Die Aktionsphase

In der Aktionsphase werden neue Sonderfunktionen aktiviert, Spielsteine eingeammelt, Forscher bewegt, Tiere entdeckt und auf dem Forscherspielplan aufgewertet. Die einzelnen Aktionen werden von A bis D nacheinander ausgeführt.

Aktion A – Bonuskarte aufdecken

Die Spieler drehen die Karte unterhalb des Buchstabens A um und stecken diese in eines der drei Fächer ihres Etuis. Die untere Hälfte der Karte wird so verdeckt und nur noch die Sonderfunktion ist sichtbar – diese kann der entsprechende Spieler ab sofort nutzen.

Bis zur dritten Spielrunde kann so immer eine weitere Sonderfunktion aktiviert werden. Ab der vierten Spielrunde wird durch das Einschieben der neuen Karte immer eine zuvor aktivierte Sonderfunktion wieder verdeckt.Durch die Sonderfunktionen erhalten die Spieler verschiedene Vorteile im Spiel: Günstigeres Ziehen von Forschern, mehr Spielsteine, zusätzliches Aufwerten von Tierarten, usw.

Wichtig! Es dürfen niemals zwei exakt gleiche Sonderfunktionen im Etui eines Spielers sichtbar sein.

Aktion B – Farbige Marker aufnehmen

Die Spieler drehen die Karte unterhalb des Buchstabens B um und nehmen sich den in der unteren, linken Ecke abgebildeten Spielstein aus dem allgemeinen Vorrat. Diese werden im weiteren Spielverlauf zum Bewegen der Forscher auf der Insel benötigt.

Die Spielkarte wird anschließend auf einen offenen Ablagestapel neben dem Inselplan gelegt.

Aktion C – Forscher versetzen und Tierplättchen nehmen

Die dritte Aktion (C) bildet die Hauptaktion des Spiels. Hier kommen die aktivierten Sonderfunktionen aus Aktion A und die gesammelten Spielsteine aus Aktion B zum Einsatz. Ziel des Aktion ist es, eigene Forscher auf La Isla zu versetzen und dabei möglichst viele Tiere zu entdecken.

In den ersten fünf Runden werden die Forscher aus dem eigenen Vorrat auf die Insel gebracht. Ab der sechsten Runde kann jeweils ein eigener Forscher auf der Insel versetzt werden. Das Platzieren oder Versetzen eines Forscher kostet jeweils zwei Spielsteine der entsprechenden Landschaftsfeldfarbe, auf das der Forscher gesetzt werden soll.

Die Forscher werden dabei immer in die Mitte einer Landschaft gestellt – also zwischen die beiden Symbole (Hut, Zelt, Seil, Flasche oder Rucksack). Umschließen nach einem Spielzug mehrere eigene Forscher einen Dschungelbereich komplett, kann sich der Spieler das darauf befindliche Tierplättchen nehmen und offen vor sich ablegen. Die auf dem Dschungelfeld angezeigten Punkte kann der Spieler auf der Siegpunkteleiste sofort vorrücken.

Aktion D – Tiermarker verschieben

Die Spieler drehen die Karte unterhalb des Buchstabens D um und schieben den violetten Marker der entsprechenden Tierart auf dem Forscherspielplan um ein Feld nach oben. Dabei steigt die Wertigkeit einer Tierart von anfangs null bis maximal fünf an (dieser Wert wird bei Spielende als Multiplikator für die Siegpunkte benutzt).

Die Spielkarte wird anschließend auf einen offenen Ablagestapel neben dem Inselplan gelegt.

Für jedes Tierplättchen der Tierart, das ein Spieler zu diesem Zeitpunkt bereits besitzt, erhält er einen Siegpunkt. Diesen darf er auf der Siegpunkteleiste sofort vorrücken.

Spielende und Gewinner des Spiels

Im Anschluss an jede Spielrunde addieren die Spieler die Werte aller violetten Marker auf dem Forscherspielplan. Die Summe aller Einzelwerte bestimmt, ob noch eine weitere Runde gespielt werden kann oder ob das Spielende erreicht ist. Folgende Werte werden für eine moderate Spielzeit empfohlen:

2 Spieler – 7 Punkte  |  3 Spieler – 9 Punkte  |  4 Spieler – 11 Punkte

Natürlich können die Spieler auch eigene Werte vereinbaren, um die Spieldauer zu beeinflussen. Ist das Spielende erreicht, erfolgt die Schlusswertung. Zu den bereits im Spielverlauf gesammelten Siegpunkten kommen noch folgende hinzu:

  • 10 Punkte pro Set bestehend aus je einem Tierplättchen aller fünf Tierarten
  • 1 Punkt für jeweils zwei Spielsteine gleicher Farbe
  • die Summe aller Tierplättchen derselben Art multipliziert mit dem Wert des Tieres auf dem Forscherspielplan.

Der Spieler mit den meisten Siegpunkte gewinnt das Spiel.

Fazit zum Brettspiel La Isla

Allein durch zwei große Namen landet La Isla bei uns mit viel Vorschusslorbeeren auf dem Tisch. Auf der einen Seite steht der Spielverlag Alea, auf der anderen Seite der Spielautor Stefan Feld. Beide haben uns schon mit zahlreichen spannenden und abendfüllenden Spielen erfreut – mit Bora Bora sogar erst kürzlich in einer anderen Kooperation.

Die Spielregeln zu La Isla sind für ein Strategiespiel sehr überschaubar und wirken auf den ersten Blick sehr schlank. Hin und wieder nachlesen blieb uns trotzdem nicht erspart. Eine große Stütze war dann zu Beginn aber die Übersichtstafel, auf der die verschiedenen Sonderfunktionen nochmals kurz erklärt werden.

Noch vor dem ersten Spiel positiv aufgefallen ist der variable Spielplan. Dieser bietet zahlreiche Varianten der Insel und somit immer wieder neue Herausforderungen beim Spielen. Laut Spielregeln soll es über hunderttausend verschiedene Kombinationen geben, in denen man die Inselteile aneinander legen kann.

Das Spielkmaterial ist teils gut, teils weniger zufriedenstellend. Beispielsweise sind die Inselteile aus sehr stabilem Karton und die Anzahl an Spielkarten ist überdurchschnittlich hoch. Wann bekommt man schon einmal 180 (!) Spielkarten zu einem Brettspiel mitgeliefert? Das ist wirklich schön.

Dagegen ist der Forscherspielplan auf sehr dünnem Papier gedruckt worden, quasi kaum zu unterscheiden von der Dicke einer Spielanleitung. Die Forscherfiguren aus Plastik konnten uns ebenfalls nicht überzeugen. Mit höherwertigem Material würde das Spiel definitiv einen besseren ersten Eindruck abliefern (Hinweis: Bei unserer Bewertung des Materials haben wir den fairen Verkaufspreis berücksichtigt und eingerechnet).

Das Thema des Spiels ist gewiss nicht neu und unserer Meinung nach auch nur ansatzweise umgesetzt. Mit Forschen hat das Spiel nicht wirklich viel zu tun, da alle Tierplättchen bereits offen auf der Insel verteilt ausliegen. Man muss sie nur noch einsammeln. Das entpuppt sich je nach Spielerzahl dann als eigentliche Herausforderung.

Die Idee mit den Sonderfunktionen und dem Etui ist recht gelungen. Im Wesentlichen bestehen die Spielzüge aber recht linear aus diesen Schritten: Eine Sonderfunktion aktivieren, die ein günstigeres Versetzen der Forscher ermöglicht. Möglichst passende Spielsteine für den nächsten oder übernächsten Spielzug nehmen. Einen eigenen Forscher so Versetzen, dass möglichst in jedem Spielzug ein neues Dschungelgebiet umschlossen wird. Zuletzt eine Tierart aufwerten, von der man selbst schon recht viele Tierplättchen einsammeln konnte. Das alles gelingt nicht zu hundert Prozent in jedem Spielzug. Ein Teil davon ist aber immer möglich.

Insgesamt ist La Isla ein recht unterhaltsames Brettspiel für zwischendurch mit normaler Einstiegshürde und einem leicht zugänglichen Spielmechanismus. Für die Bezeichnung Strategiespiel ist uns hier der Glücksfaktor beim Nachziehen der Karten zu hoch. Und auch der Spielablauf ist zu linear aufgebaut, um La Isla als taktischen Leckerbiss präsentieren zu können. Das alles soll aber nicht als Nachteil verstanden werden, denn La Isla funktioniert als Spiel hervorragend. Beim Kauf sollte man nur berücksichtigen, dass das Spiel in seiner Komplexität eher als Familienspiel konzipiert worden zu sein scheint. Familien und Gelegenheitsspieler werden daran ihre Freude haben.

– Herzlichen Dank an Alea und Ravensburger für das Rezensionsexemplar –

Unsere Bewertung zu La Isla
Fazit
Ein unterhaltsames Brettspiel für zwischendurch. Für Familien, Gelegenheitsspieler und als Spiel für zwei Personen durchaus empfehlenswert.
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