Rialto – Meisterhafter Brückenbau in Venedig

Rialto ist der Name eines Gebietes im Stadtteil San Polo. In seiner Blütezeit war Rialto der bedeutendste Handelsplatz von Venedig. Um diesen von der anderen Seite des Canal Grande besser zugänglich zu machen, wurde die Rialtobrücke errichtet. Bis heute ist Rialto stark vom Handel geprägt und bekannt für seinen Obst- und einen Fischmarkt. Das Brettspiel Rialto dreht sich nun weniger um Gewerbe und Handel und mehr um Brücken und Einfluss.

Als venezianische Adlige versuchen die Spieler in den wichtigsten Stadtteilen an Einfluss und Macht zu gewinnen. Hierzu müssen sie eigene Ratsherren auf die einzelnen Stadtteile verteilen und diese durch prestigeträchtige Brücken aufwerten. Je besser ein Stadtteil über die Nachbargebiete erreichbar ist, umso höher wird dieser gewertet.

Die Aktionen der Spieler werden in drei Phasen über das Ausspielen von Handkarten und das Aktivieren von erworbenen Gebäuden gesteuert. In Phase 1 wählen die Spieler aus einer Auslage immer neue Handkarten aus. In Phase 2 werden diese dann in sechs Schritten nach und nach ausgespielt. Dabei werden sowohl pro Spieler die Aktionen der einzelnen Karten durchgeführt als auch pro Kartensorte ein Mehrheitsbonus vergeben. Bedeutet, der Spieler mit den meisten Karten einer Sorte erhält zu seiner Aktion noch einen Bonus. In allen Phasen können zusätzlich bestimmte Gebäude aktiviert werden. So lassen sich verschiedene Vorteile erkaufen, wie beispielsweise mehr Handkarten, mehr Siegpunkte, das Tauschen von Handkarten, das Auswerten von Gebäuden und so weiter.

Um an Ende zur geheimen Eminenz Venedigs aufzusteigen, müssen die Spieler mit ihren Aktionen die eigenen Ratsherren so auf die verschiedenen Stadtgebiete verteilen, dass sie auch hier möglichst immer eine Mehrheit erzielen. Zusätzlich sollten diese Stadtteilen durch den Bau von Brücken aufgewertet werden, um so die Zahl der Siegpunkte zu erhöhen.

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Spielzubehör von Rialto

Spielzubehör von Rialto.
Spielzubehör von Rialto.
  • 1 Spielplan
  • 90 Ratsherren (je 18 pro Farbe)
  • 10 Anzeigemarker (je 2 pro Farbe)
  • 60 Gebäudeplättchen
  • 130 Goldmünzen
  • 5 Spielertableaus
  • 6 Brückenplättchen
  • 6 Gondelplättchen
  • 6 Rundenplättchen
  • 77 Spielkarten (je 11 pro Sorte)
  • 1 Stadtteil-Figur (markiert den aktuellen Stadtteil)
  • 2 Bonusplättchen für den Stadtteilbonus

Ausführliche Spielregeln zu Rialto

Spielvorbereitungen

Spielaufbau einer Partie Rialto.
Spielaufbau einer Partie Rialto.
  • Der Rialto-Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Daneben sollte ausreichend Platz für das spätere Auslegen der Karten gelassen werden.
  • Die Rundenplättchen werden mit der hellen Seite nach oben beliebig auf die sechs Stadtteile verteilt.
  • Die Gondelplättchen werden gestapelt und auf das Gondelfeld des Spielplans gelegt.
  • Die Brückenplättchen werden verdeckt gemischt, gestapelt und als offener Stapel auf das Brückenfeld des Spielplans gelegt.
  • Die beiden Bonusplättchen werden auf die beiden Felder des Spielplan gelegt.
  • Die Gebäudeplättchen werden nach Farben und Werten sortiert und gestapelt auf die entsprechenden Gebäudefelder gelegt.
  • Die Münzen werden als allgemeiner Vorrat in dem freien Feld des Spielplans gestapelt.
  • Die Spielkarten werden gut gemischt und als allgemeiner Nachziehstapel neben den Spielplan gelegt.
  • Die Ratsherren werden nach Farben sortiert und auf das frei Feld des Spielpans zu den Münzen gestellt.
  • Jeder Spieler wählt eine Farbe. Der Startspieler wird ermittelt.
  • Der Startspieler legt seinen ersten Anzeigemarker auf das Startfeld der Dogenleiste. Sein zweiter Anzeigemarker wird auf das dritte Feld der Siegpunkteleiste gelegt. Dieses ist durch ein kleines Mondsymbol markiert worden. Die anderen Spieler legen ihre Anzeigemarker im Uhrzeigersinn jeweils unter die Marker des Vorspielers.
  • Jeder Spieler nimmt sich ein Spielertableau und legt es vor sich ab.
Das Spielertableau in Rialto.
Das Spielertableau in Rialto.
  • Jeder Spieler erhält fünf Ratsherren seiner Farbe
  • Jeder Spieler erhält je nach Spielerzahl und Startposition sein eigenes Startkapital und legt dieses auf sein Spielertableau: 2 Spieler = 1 Gold – 2 Gold; 3 Spieler = 1 Gold – 2 Gold – 3 Gold; 4 Spieler = 1 Gold – 2 Gold – 2 Gold – 3 Gold; 5 Spieler = 1 Gold – 2 Gold – 2 Gold – 2 Gold – 3 Gold.
  • Beginnend mit dem Spieler rechts vom Startspieler nehmen sich die Spieler gegen den Uhrzeigersinn nacheinander ein beliebiges Gebäude mit dem Wert 1 und legen dieses auf ihr Spielertableau.

Spielablauf

Rialto wird über insgesamt 6 Spielrunden gespielt. Jede Runde besteht dabei aus 3 Phasen. In jeder Phase kann immer nur einer der drei Gebäudetypen aktiviert werden. Zum Aktivieren eines Gebäudes müssen die Spieler ein Gold auf das Gebäudeplättchen auf Ihrem Tableau legen. Nachdem das Gebäude genutzt wurde, muss die Münze wieder in den allgemeinen Vorrat abgegeben werden.

Phase 1 – Stadtteil eröffnen, Karten wählen, grüne Gebäude nutzen

Die schwarze Stadtteil-Figur wird in den entsprechenden Stadtteil der Spielrunde gestellt. In der ersten Runde ist das der Stadtteil mit dem Zifferplättchen 1. In den Folgerunden wandert die schwarze Spielfigur nummerisch aufsteigend von Stadtgebiet zu Stadtgebiet weiter, bis alle Stadtteile genau einmal aktiv waren. Gespielt wird jeweils nur im aktiven Stadtgebiet.

Beim Spielkarten auslegen kommt es auf die Spielerzahl an. Hier gilt die Regel Spielerzahl +1. Bei beispielsweise zwei Spielern werden also drei Reihen bestehend aus jeweils sechs Karten aus Karten vom Nachziehstapel gebildet (siehe Bild). Anschließend können sich die Spieler ihre Handkarten zusammenstellen, bestehend aus

  • allen Karten von einer der drei ausliegenden Reihen.
  • zwei verdeckt gezogene Karten vom Nachziehstapel.
  • eigene Restkarten aus der Vorrunde.
Die Kartenauswahl in Rialto.
Die Kartenauswahl in Rialto.

Nur in Phase 1 können die Spieler die Funktionen der grünen Gebäude nutzen. Hierzu müssen sie das Gebäude durch das Ablegen einer Goldmünze zunächst aktivieren. Wird die Sonderfunktion des Gebäudes genutzt, wandert das Gold zurück in den allgemeinen Vorrat.

Grüne Gebäude nutzen

Die grünen Gebäude-Plättchen.
Die grünen Gebäude-Plättchen.
  1. Gebäude: Der Spieler darf drei Karten vom Nachziehstapel nehmen oder eine Karte aus der noch offen ausliegenden Reihe (die Funktion befreit den Spieler nicht von der 7 Karten-Regel!).
  2. Gebäude: Das Handkartelimit erhöht sich um eine Karte. Der Spieler darf nun 8 Karten mit in Phase 2 nehmen.
  3. Gebäude: Der Spieler darf drei Karten vom Nachziehstapel nehmen oder eine Karte aus der noch offen ausliegenden Reihe und bis zu 8 Karten mit in Phase 2 nehmen.
  4. Gebäude: Der Spieler darf drei Karten vom Nachziehstapel nehmen oder eine Karte aus der noch offen ausliegenden Reihe und bis zu 9 Karten mit in Phase 2 nehmen.

Bevor es in die nächste Phase geht, müssen alle Spieler noch ihre Handkarten auf sieben Karten reduzieren. Mehr als sieben Karten dürfen nicht in Phase 2 mitgenommen werden. Die überschüssigen Karten kommen offen auf den Ablagestapel. Wer mehr Karten mitnehmen möchte, muss die Funktion eines der oben genannten grünen Gebäude aktivieren.

Phase 2 – Karten ausspielen, gelbe Gebäude nutzen

In Phase 2 finden die eigentlichen Aktionen des Spiels statt. Hier können die Spieler in sechs unterteilten Abschnitten ihre Handkarten ausspielen, Brücken und Gondelpassagen bauen, Ratsherren platzieren und viele mehr.

Abgesehen von einer kleinen Ausnahme wird jeder Abschnitt gleich durchgeführt. In der ersten Runde legt jeder Spieler, beginnend mit dem führenden Spieler auf Dogenleiste, so viele Karten einer Sorte wie er möchte und kann offen vor sich aus. Anschließend führt jeder Spieler die Aktion der Karte durch. Der Spieler, der von einer Sorte die meisten Karten ausgelegt hat, profitiert zusätzlich vom Mehrheitsbonus.

In den folgenden Abschnitten beginnt jeweils der Spieler, der zuvor den Mehrheitsbonus erhalten hat.

Aktion: Dogenkarten auslegen

Dogenkarten
Dogenkarten

Pro ausgespielte Karte dürfen die Spieler ihren Anzeigemarker um ein Feld auf der Dogenleiste nach vorne Rücken.

Der Spieler, dem den Mehrheitsbonus zusteht, darf um ein weiteres Feld vorrücken.

Aktion: Goldkarten auslegen

Goldkarten
Goldkarten

Pro ausgespielte Karte dürfen die Spieler eine Goldmünze vom allgemeinen Vorrat in den eigenen Vorrat auf dem Spielertableau nehmen.

Der Spieler, dem den Mehrheitsbonus zusteht, darf sich eine zusätzliche Münze nehmen.

Aktion: Gebäudekarten auslegen

Gebäudekarten
Gebäudekarten

Die Spieler dürfen sich ein Gebäude aussuchen, dessen Wert der Anzahl der ausgespielten Gebäudekarten entspricht oder aber geringer ist. Das Gebäude muss auf ein freies Feld des eigenen Spielertableaus gelegt werden können. Ist kein Feld mehr frei, muss der Spieler sich von einem Gebäude trennen. Dieses kommt aus dem Spiel.

Der Spieler, dem den Mehrheitsbonus zusteht, darf ein Gebäudeplättchen nehmen, dessen Wert die Anzahl seiner Karten um 1 überschreitet.

Aktion: Brückenkarten auslegen

Brückenkarten
Brückenkarten

Pro ausgespielte Karte erhalten die Spieler einen Siegpunkt. Hat ein Spieler keine Brückenkarte ausgespielt, so bekommt er einen Siegpunkt abgezogen.

Der Spieler, dem den Mehrheitsbonus zusteht, darf das oberste Brückenplättchen nehmen und auf ein beliebiges, freies Brückenfeld zwischen zwei Stadtteilen legen.

Aktion: Gondelkarten auslegen

Gondelkarten
Gondelkarten

Pro ausgespielte Karte erhalten die Spieler einen Ratsherrn aus dem allgemeinen Vorrat. Ist kein Ratsherr der eigenen Farbe mehr vorhanden, so bekommt der Spieler pro Karte einen Siegpunkt.

Der Spieler, dem den Mehrheitsbonus zusteht, darf das oberste Gondelplättchen nehmen und auf ein beliebiges, freies Gondelfeld zwischen zwei Stadtteilen legen. Zusätzlich darf er einen Ratsherrn aus dem allgemeinen Vorrat in einen der beiden Stadtteile stellen.

Aktion: Ratsherrenkarten auslegen

Ratsherrenkarten
Ratsherrenkarten

Pro ausgespielte Karte setzen die Spieler einen eigenen Ratsherrn in den aktuellen Stadtteil. Verfügt ein Spieler nicht mehr über ausreichend Ratsherren, so darf er diese auch aus anderen Stadtteilen wieder abziehen bzw. versetzen.

Der Spieler, dem den Mehrheitsbonus zusteht, darf einen zusätzlichen Ratsherren in den aktuellen Stadtteil stellen.

Aktion: Jokerkarten auslegen

Jokerkarten
Jokerkarten

In jedem vorgenannten Abschnitt dürfen Jokerkarten in Kombination mit einer anderen Kartensorte eingesetzt werden. Spielt ein Spieler eine Dogenkarte und eine Jokerkarte, so wird das als zwei Dogenkarten gewertet. Ein einzelner Joker ohne andere Karte darf nicht gespielt werden.

Weiter darf man immer zwei Jokerkarten kombinieren, um eine fehlende Karte zu ersetzen. Legt ein Spieler also zwei Jokerkarten ab, so ersetzen diese eine beliebige andere Karte.Nur in Phase 2 können die Spieler die Funktionen der gelben Gebäude nutzen. Hierzu müssen sie das Gebäude durch das Ablegen einer Goldmünze zunächst aktivieren. Wird die Sonderfunktion des Gebäudes genutzt, wandert das Gold zurück in den allgemeinen Vorrat.

Gelbe Gebäude nutzen

Gelbe Gebäude in Rialto.
Gelbe Gebäude in Rialto.
  1. Gebäude: Der Spieler setzt aus und ist erst wieder an der Reihe, nachdem jeder Spieler einmal am Zug war. Zusätzlich gibt es eine Goldmünze aus dem allgemeinen Vorrat.
  2. Gebäude: Eine ausgespielte Handkarte ersetzt eine andere Karte. Beispielsweise legt der Spieler eine Goldkarte ab, aktiviert das Gebäude und nutzt die Karte anschließend als Dogenkarte.
  3. Gebäude: Das Gebäude dient als zusätzliche Jokerkarte. Achtung! Kann nur in Verbindung mit einer anderen Jokerkarte genutzt werden.
  4. Gebäude: Eine ausgespielte Handkarte ersetzt zwei andere, gleiche Karten. Beispielsweise legt der Spieler eine Goldkarte ab, aktiviert das Gebäude und nutzt die Karte anschließend als zwei Dogenkarten.

Phase 3 – Blaue Gebäude nutzen

Nur in Phase 3 können die Spieler die Funktionen der blauen Gebäude nutzen. Hierzu müssen sie das Gebäude durch das Ablegen einer Goldmünze zunächst aktivieren. Wird die Sonderfunktion des Gebäudes genutzt, wandert das Gold zurück in den allgemeinen Vorrat.

Blaue Gebäude nutzen

Blaue Gebäude in Rialto.
Blaue Gebäude in Rialto.
  1. Gebäude: Der Spieler darf eines seiner Gebäude gegen ein um ein Punkt wertvolleres Gebäude derselben Farbe eintauschen.
  2. Gebäude: Der Spieler erhält sofort einen Siegpunkt und einen weiteren Ratsherren aus dem allgemeinen Vorrat.
  3. Gebäude: Der Spieler zieht seinen Anzeigemarker auf der Dogenleiste um die Anzahl seiner aktuellen Platzierung weiter. Ist er also auf Position 3 darf er seinen Marker um drei Felder vorwärts bewegen.
  4. Gebäude: Der Spieler erhält sofort drei Siegpunkte.

Spielende und Gewinner

Das Brettspiel Rialto endet, sobald die sechste Spielrunde vollständig durchlaufen wurde. Nun werden die gesammelten Siegpunkte aus den folgenden Wertungen addiert:

  • Verbliebene Münzen und Ratsherren im persönlichen Vorrat addieren und die Summe durch zwei teilen. Bei ungeraden Siegpunkten wird aufgerundet.
  • Alle auf den eigenen Gebäuden abgebildeten Siegpunkte.
  • Machtverhältnisse in allen Stadtteilen werten. Die Siegpunkte pro Stadtteil ergeben sich aus der Summe der angrenzenden Brücken- und Gondelplättchen. Der Spieler mit den meisten Ratsherren in einem Stadtteil ist 1. und erhält die volle Punktzahl des Stadtgebietes. Der Spieler mit den zweitmeisten Ratsherren ist zweiter und erhält die Hälfte der Punkte des Erstplatzierten. Der Spieler mit den drittmeisten Ratsherren ist dritter und erhält die Hälfte der Punkte des Zeitplatzierten. So geht es bis zum letzten Spieler weiter. Hat ein Spieler keine Ratsherren in einem Stadtgebiet, so erhält er dafür keine Punkte.

Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten + der besseren Platzierung auf der Dogenleiste.

Fazit zum Brettspiel Rialto

Bereits der erste Eindruck vor dem Auspacken ist vielversprechend. Die Verpackung wirkt elegant und steigert die Erwartungen. Diese wird im Bezug auf das Spielzubehör nicht enttäuscht. Das Material ist ansprechend gestaltet und von guter Qualität. Einzig die Siegpunkteleiste am Spielfeldrand ist zwar schön anzusehen, hat aber das eine oder andere Mal zu etwas Verwirrung beim Verteilen der Siegpunkte geführt (kleiner Tipp: Die Zahlenwerte einfach ignorieren und nur die Sterne beachten!)

Auch die Spielanleitung ist gut strukturiert. Der Einstieg in das Spiel gelingt schnell und alle Abläufe sind klar definiert: Phase I – Karten auswählen/nachziehen und grüne Gebäude nutzen, Phase II – Karten ausspielen und gelbe Gebäude nutzen. Phase III – blaue Gebäude nutzen. Sollte mal eine Fragen im Spielverlauf aufkommen, so findet man in der mitgelieferten Spielregel schnell die passende Antwort.

Die einzelnen Phasen und Aktionsmöglichkeiten harmonieren sehr gut und bieten den Spielern ausreichend Raum zum Entfalten. Die Gebäude und Aktionskarten sind gut aufeinader abgestimmt, so dass man auch mal einen schlechteren Satz Karten durch den Einsatz von Gebäuden ausgleichen kann. Natürlich vorausgesetzt, man Besitzt die richtigen Gebäude und verfügt über das nötige Kleingeld. Allein die dritte Phase (blaue Gebäude nutzen) wirkt auf den ersten Blick etwas reduziert, da man hier tatsächlich nichts anderes machen kann, als seine blauen Gebäude zu nutzen. Aber auch diese Phase hat ihre Daseinsberechtigung und ich möchte sie nicht missen. Denn spielt in den ersten beiden Phasen auch immer bis zu einem gewissen Grad der Faktor “Glück” mit, lassen sich in Phase 3 gewisse unglückliche Aktionen wieder leicht ausgleichen.

Wenigspieler werden sich in den ersten Partien erst einmal mit den verschiedenen Aktionsmöglichkeiten vertraut machen müssen. Für Gelegenheitsspieler und Familien ist Rialto aber das perfekte Spiel: Schnell erklärt, vielfältige Aktionsmöglichkeiten und Wege an Siegpunkte zu gelangen, viel Interaktion in Phase 2. Vielspielern und besonders Fans von Stefan Feld Spielen könnte Rialto wahrscheinlich zu wenig taktische Möglichkeiten bieten, um das Spiel dauerhaft auf den Tisch zu holen.

Das Spiel läuft recht flüssig und erreicht eine angenehme Spieltiefe. Schön ist auch die realistische Spieldauer von 60 Minuten. Insgesamt überzeugt Rialto als taktisches Mehrheitenspiel mit einem intelligenten Kartenmechanismus und gut aufeinander abgestimmten Aktionen.

— Herzlichen Dank an Pegasus für das Rezensionsexemplar! —

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