Sherlock Serie 3 – Fälle 7 – 9

Sherlock Kartenspiel Serie 3 von Abacusspiele.

Mit den Fällen Nummer 7-9 geht die Sherlock-Reihe von Abacusspiele in die dritte Runde. Wieder dürfen wir uns in drei brandneuen Fällen mit dem größten Detektiv aller Zeiten messen. Das bewährte Sherlock-System bleibt dabei erhalten. Wer also bereits mindestens einen Fall der Serie 1 oder Serie 2 gespielt hat, muss keine neuen Regeln lernen und kann sofort los spielen.

Der Weg aus Serie 2 wird auch mit den Fällen 7 bis 9 weiter beschritten. Erneut geht es nicht nur um darum, einen Mörder zu identifizieren. Die aufzuklärenden Verbrechen der Serie 3 haben hier deutlich mehr zu bieten. In “Wer ist Vincent LeBlanc” bekommen wir es mit einem Unfall inklusive Fahrerflucht zu tun. In “Der Butler” dürfen wir den Mord am einem Butler aufklären, der erst kürzlich ein riesiges Vermögen geerbt hatte, bevor es in “Grabesstille” dann noch einmal richtig düster wird. Hier begeben wir uns nämlich auf den Friedhof und müssen das Verschwinden von Mister Lockwood aufklären. Insgesamt bietet die dritte Serie also wieder spannende und inhaltlich recht abwechslungsreiche Fälle.

Gespielt wird wieder nach bekanntem Muster: 32 Hinweiskarten werden im Spielverlauf nach vermutlich relevanten oder doch eher unwichtigen Hinweisen getrennt. Wichtige Informationen werden offen und für alle sichtbar ausgelegt, unwichtige Karten dagegen abgeworfen. Jeder Spieler kennt dabei immer nur seine eigenen und die ausliegenden Karten und somit nur einen Teil der gesamten Hinweise. Die Spieler dürfen zwar kommunizieren, sich dabei aber auch nur über die wenigen, vorgegebenen Details auf den Karten austauschen.

Am Ende eines Falls müssen sie dann eine gemeinsame Theorie über den Tatvorgang entwickeln und die eigene These durch beantworten von 10 Fragen im Abschlussbericht prüfen. Je mehr Antworten richtig gegeben werden und je weniger unwichtige Hinweise offen ausgelegt worden sind, um so besser schneidet das Team ab.

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Das Sherlock Spielsystem

Das Sherlock-System sowie alle Schritte für den Spielaufbau und -ablauf haben wir hier bereits ausführlich beschrieben. Deshalb an dieser Stelle nur noch einmal kurz zur Wiederholung:

Ziel der Spieler ist es, den Fall zu lösen und dabei nur die für den Fall relevanten Karten offen in die Tischmitte zu legen. Alle unwichtigen Karten sollten dagegen verdeckt abgeworfen werden. Dabei dürfen sich die Spieler abstimmen, aber nur Inhalte der eigenen Karten verraten, die unterstrichen sind oder aber ein Büroklammer-Symbol haben. Pro Spielzug kann ein Spieler genau eine seiner Handkarten auslegen und so de vollständigen Inhalt einer Karte mit den Mitspielern teilen oder die Karte abwerfen und sich idealerweise alle Informationen darauf merken. Anschließend zieht er einen neuen Hinweis nach.

Sobald alle Hinweiskarten ausgespielt worden sind, wird gemeinsam eine Theorie über den Tathergang erstellt. Hierbei darf jetzt auch erstmal über alle abgeworfenen Karten gesprochen werden – sofern man sich noch an alles erinnert. Zuletzt folgt der Abschlussbericht, bei dem 10 Fragen zum Fall beantwortet werden müssen. Jede richtige Antwort bringt zwei Pluspunkte, jede unwichtige Karte in der Tischmitte einen Minuspunkt. Die Gesamtpunktzahl zeigt euch, wie nah ihr an einer Leistung eines Sherlock Holmes dran wart.

Sherlock Fall – Wer ist Vincent Leblanc?

Inhalt: 1 Startkarte, 31 Hinweiskarten, 1 Spielregel mit Prolog und Schlussfragen.

Sherlock - Wer ist Vincent Leblanc?
Sherlock – Wer ist Vincent Leblanc?

Schwierigkeitsgrad: mittel

Darum geht es: Wir befinden uns in Paris. Der steinreiche Vincent LeBlanc wird in einem eher heruntergekommenen Viertel der Staft Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht. Die hiesige Polizei bittet um eure Unterstützung. Die drängendsten Fragen lauten: Was hatte der reiche Geschäftsmann an diesem Ort zu suchen? War es ein geplanter Unfall? Und wenn ja, wer war darin verwickelt?

Kurzes Fazit: Ein wirklich interessanter Startpunkt für Ermittlungen. Die Fallkarten bieten zahlreiche Möglichkeiten, um einer falschen Fährte z folgen. Die Einstufung als mittelschwerer Fall ist hier gut gewählt. Hätten wir in unserer Runde nicht eine Spielerin gehabt, die beharrlich ihre These recht früh verteidigt hätte, wären wir wohl auch in die Sackgasse gelaufen. So konnte wir am Ende die wichtigsten Fragen klären und den Fall lösen. Das war insgesamt schon sehr gut und hat wieder viel Spaß gemacht.

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Sherlock Fall – Der Butler

Inhalt: 1 Startkarte, 31 Hinweiskarten, 1 Spielregel mit Prolog und Schlussfragen.

Sherlock - Der Butler
Sherlock – Der Butler

Schwierigkeitsgrad: schwer

Darum geht es: Er hatte ein riesiges Vermögen geerbt, doch jetzt ist der Butler tot und die Umstände seines Todes ungeklärt. Die Polizei bittet um eure Unterstützung. Die drängendsten Fragen lauten: War es Mord oder Selbstmord? Und hatte des angetretene Erbe etwas mit diesem Fall zu tun?

Kurzes Fazit: Zweifellos spannend. Nur sind wir nicht sicher, ob der Fall optimal in das Spielsystem passt. So viele unwichtige Karten gab es hier eigentlich nicht, da man ja auch Hinweise benötigt, um den einen oder anderen Sachverhalt ausschließen zu können. Legt man diese Hinweise dann aus, wird man am Ende mit Minuspunkten bestraft. Das fühlt sich bei diesem Fall besonders hart an. Alternativ kann man sich sehr viel merken und vor Abschluss des Falls gemeinsam besprechen. Die Einstufung des Fall als “schwer” ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Unser Ergebnis war am Ende etwas ernüchternd. Wer es selbst ausprobieren möchte, sollte auf jeden Fall fit genug und ausgeruht in diesen Sherlock-Fall starten.

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Sherlock Fall – Grabesstille

Inhalt: 1 Startkarte, 31 Hinweiskarten, 1 Spielregel mit Prolog und Schlussfragen.

Sherlock - Grabesstille
Sherlock – Grabesstille

Schwierigkeitsgrad: mittel

Darum geht es: Adam Lockwood ist spurlos verschwunden. Sein Kollege parallel auf tragische Weise verunglückt. Die Polizei bittet um eure Unterstützung. Die drängendsten Fragen lauten: Wo ist Adam Lockwood? Und gibt es eine Verbindung zwischen seinem Verschwinden und dem Tod des Kollegen?

Kurzes Fazit: Für uns der insgesamt schwächste Fall der dritten Serie. Das Thema ist gut gewählt, die Spielkarten sehen toll aus und unterstützen die Stimmung des Spiels hervorragend. Nur kamen am Ende unsere wüstesten Thesen, die wir im Spielverlauf selbst wieder verworfen hatten, der eigentlichen Lösung noch am nächsten. Nach der Auflösung würden wir sagen, den Fall hätten wir mit den Hinweise nur schwer logisch aufklären können. Spaß gemacht hat es trotzdem – auch wenn das Ergebnis mal wieder eher unterirdisch war.

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Fazit zur dritten Sherlock-Serie

Die neuen Sherlock-Fälle hatten wir einmal mehr mit Spannung erwartet. Gespielt haben wir sie dann in der oben abgebildeten Reihenfolge, also von mittelschwer bis schwer. Die Einordnung der Fälle in ihre Schwierigkeitsgrade können wir weitestgehend. Nur bei “Grabesstille” wären wir wohl nie auf die Lösung gekommen beziehungsweise hätten wir diese Lösung nie in Erwägung gezogen. Denn theoretisch hatten wir diese Möglichkeit schon besprochen und dann eher als Unfug abgetan.

Thematisch fanden wir alle drei Fälle wieder sehr interessant und ähnlich abwechslungsreich wie in Serie 2. Was aber aufgefallen ist: Obwohl wir bisher alle Fälle des Sherlock-Systems gespielt haben, waren unsere Ergebnisse der dritten Serie bisher die schlechtesten. Das mag an der jeweiligen Tagesform gelegen haben. Grabesstille haben wir beispielsweise als Abschluss eines sehr langen Spielabends gespielt. Unbedingt plausibel finden wir die Lösung aber bis heute nicht.

Die jeweilige Schlusswertung im Spiel bleibt dann auch der einzige Punkt, der uns am gesamten Sherlock-Spielsystem erneut nicht gefällt. Nicht, weil wir es erneut nicht auf das Niveau von Sherlock Holmes geschafft haben, sondern weil insbesondere bei “Der Butler” selbst das Ausschließen von Dingen durch Ablegen von Hinweisen am Ende wieder mit Minuspunkten bestraft wird. Aber das gehört zum Spielsystem dazu. Mehr dazu hatten wir bereits in unserem ersten Review zu Sherlock geschrieben. Am Ende ist und bleibt bei Sherlock der Weg das Ziel und nicht die Wertung der Ermittlungsleistung.

So oder so waren einmal mehr alle drei Sherlock-Fälle der Serie 3 spannend, herausfordernd und abwechslungsreich. Wir haben noch nicht genug davon uns freuen uns schon auf Serie 4 – da geht es dann in den Wilden Westen.

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