Dixit – Spiel des Jahres 2010

Wer ein äußerst kommunikatives Familienspiel sucht, der wird in dem Spiel des Jahres 2010 – Dixit – definitiv fündig. Gespielt wird Dixit im wesentlichen mit Bildkarten. Ein Spieler übernimmt dabei die Rolle des Erzählers und trifft eine Aussage zu einer seiner verdeckten Bildkarten. Die anderen Spieler suchen nun unter ihren eigenen Bildkarten jene heraus, die am Besten zu der getroffenen Aussage passt und geben sie dem Erzähler.

Der Erzähler mischt alle Karten gut durch und legt sie in einer Reihe offen in die Tischmitte. Jetzt dürfen alle Spieler – außer dem Erzähler – raten, welche Bildkarte wohl zu der getätigten Aussage passt. Abgestimmt wird dabei mit kleinen, numerischen Plättchen, die die Spieler verdeckt vor sich ablegen. Darauf befindet sich eine Zahl zwischen eins und sechs (je nach Spielerzahl), die die Position der Bildkarte bestimmt, auf die der jeweilige Spieler getippt hat.

Haben sich alle Spieler entschieden, werden die Abstimmungsplättchen umgedreht, den Bildkarten zugeteilt und die Punkte an die Spieler vergeben. Danach ziehen alle Spieler eine neue Bildkarte vom verdeckten Nachziehstapel nach und der im Uhrzeigersinn nächste Spieler wird der neue Erzähler.

Eine Partie Dixit endet, sobald alle Bildkarten vom Nachziehstapel aufgebraucht sind. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie.

Spielzubehör von Dixit

Spielzubehör von Dixit.
Spielzubehör von Dixit.
  • 1 in der Spielbox integrierter Spielplan
  • 84 unterschiedliche, große Bildkarten
  • 36 Abstimmungsmarker mit den Werten 1-6
  • 6 Spielfiguren aus Holz

Ausführliche Spielregeln zu Dixit

Spielvorbereitungen

Alle Spieler starten bei 0.

Jeder Spieler entscheidet sich für eine Farbe und nimmt sich dazu passend die Spielfigur – den Hasen. Alle Spieler stellen ihren Hasen auf der Zählleiste des Spielplans auf das Feld mit der Ziffer 0.

Des Weiteren erhalten die Spieler Abstimmungsplättchen in ihrer Spielerfarbe. Je nach Spielerzahl nehmen sich dich die Spieler die zugehörigen Ziffern von 1 bis 4, 5 oder 6.

Startzubehör des gelben Spielers.

Die Bildkarten werden gut gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Reihum werden die obersten Karten so lange verteilt, bis jeder Spieler sechs Bilderkarten auf der Hand hat. Beim Aufnehmen und Halten der Karten sollten alle darauf achten, dass kein Mitspieler diese sehen kann.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, jeweils die richtige Bildkarte zu einer bestimmten Aussage zu finden und gleichzeitig mit einer eigenen Bildkarte möglichst viele Stimmen der Mitspieler zu erhaschen. Wer das über mehrere Spielrunden am Besten macht, der sammelt die meisten Punkte und gewinnt das Spiel.

Das Spiel beginnt der Spieler, der nach dem Anschauen der eigenen sechs Bildkarten als erster eine Aussage treffen kann. Das ist automatisch der Erzähler der laufenden Runde.

Der Erzähler macht seine Aussage, die Spieler ziehen mit.

Bildkarte des Erzählers.
Bildkarte des Erzählers.

Der Erzähler macht nun eine nicht zu genaue, aber auch nicht zu abstrakte Aussage zu einer seiner sechs Handkarten ohne die eigentliche Bildkarte dabei zu zeigen.

Beispiel: Er wählt die links abgebildete Karte mit der Sanduhr aus und wirft die Frage in den Raum: “Was ist Vergänglichkeit?”

Alle anderen Spieler überlegen nun, welche ihrer sechs Handkarten am ehesten zu der Aussage passen könnte und geben diese verdeckt an den Erzähler. Der mischt seine entsprechende Bildkarte mit den erhaltenen Bildkarten der Spieler und legt diese offen und in einer Reihe in die Tischmitte. So dass alle Spieler die Abbildungen gut sehen können.

Die gemischten, aufgedeckten Karten aller Spieler.
Die gemischten, aufgedeckten Karten aller Spieler.

Die Suche nach der richtigen Lösung

Die Spieler (außer dem Erzähler) versuchen jetzt, die Karte des Erzählers zu finden. Hierzu legen sie ein eigenes Abstimmungsplättchen verdeckt vor sich ab. Darauf sollte die Zahl abgebildet sein, auf deren Position – von links nach recht betrachtet – sich die vermutete Bildkarte befindet. Für die eigene Bildkarte darf hierbei niemals abgestimmt werden.

Sobald alle Spieler eine Entscheidung getroffen haben, werden die Abstimmungsplättchen umgedreht und unter die entsprechenden Bildkarten gelegt. Jetzt lüftet der Erzähler sein Geheimnis uns zeigt auf seine Bildkarte.

Die Spieler haben abgestimmt.
Die Spieler haben abgestimmt.

Nach jeder Abstimmung gibt es Punkte

Haben alle Spieler oder kein Spieler für die Bildkarte des Erzählers gestimmt, geht dieser leer aus. Alle anderen Spieler erhalten jeweils einen zwei Punkte.

Hat mindestens ein Spieler nicht auf die richtige Bildkarte getippt, erhält der Erzähler drei Punkte. Ebenso alle Spieler, die auf die Karte des Erzähler getippt haben.

Jeder Spieler außer dem Erzähler, auf dessen Bildkarte ebenfalls ein Abstimmungsplättchen liegt, erhält jeweils einen weiteren Punkt pro Plättchen.

Die Spieler bewegen ihre Hasenfiguren der Punktzahl entsprechend weiter. Die benutzten Bildkarten kommen auf den Ablagestapel und alle Spieler ziehen eine neue Karte verdeckt auf die Hand. Der im Uhrzeigersinn nachfolgende Spieler wird neuer Erzähler der nächsten Runde.

Spielende und Gewinner des Spiels

Eine Partie Dixit endet, sobald ein Spieler die letzte Karte vom Nachziehstapel aufnehmen musste. Wer jetzt die meisten Punkte besitzt, gewinnt auch das Spiel.

Fazit zum Familienspiel Dixit

Schaut man in die Ahnengalerie der Spiel-des-Jahres-Preisträger, so findet man kein Spiel, dass Dixit auch nur leicht ähnelt. Und trotzdem erfüllt Dixit die zahlreichen Faktoren, die ein Familienspiel für den Massenmarkt ausmacht: sehr leichte und leicht zu erklärende Spielregeln, geeignet für nahezu alle Altersgruppen, außergewöhnliches Material und so fesselnd, dass es immer wieder und wieder auf den Tisch kommt. Zugegeben, unser erster Blick auf Dixit hat eher Skepsis hervorgebracht. Zu unrecht! Wem es ähnlich geht, der sollte sich einfach mal auf eine Partie einlassen.

Das Spielzubehör wirkt auf jeden Fall sehr einladend. Der Plan, die Plättchen und die Holzfiguren entsprechen dem Standard, aber die Bildkarten sind wirklich großartige, kleine Kunstwerke und machen das Spielzubehör zu etwas Besonderem!

Die Spielregeln sind in wenigen Minuten erklärt. Dennoch dauert es eine Weile, bis man ein Gefühl für das Spiel bekommt. Gerade bei den ersten eigenen Ansagen kann es schnell passieren, dass diese zu konkret sind und die Karte sofort erkennbar ist oder umgekehrt, die eigene Erzählung so abstrakt ist, dass die Mitspieler eher zufällig für die richtige Bildkarte stimmen. Nach einigen Spielrunden sollte sich das aber legen. Wer so lange durchhält, den erwartet ein sehr kreatives und vor allem kommunikatives Spielerlebnis.

Leider lässt sich Dixit erst ab drei Spielern spielen und unter uns, es mach auch erst mit vier oder besser noch mehr Spielern so richtig Spaß. Aus diesem Grund landet es trotz “Spiel des Jahres”-Auszeichnung eher selten auf dem Tisch. Die zahlreichen Fortsetzungen und Erweiterungen lassen aber vermuten, dass es anderswo regelmäßiger gespielt wird.

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