Der Kiwi ist nicht nur das Nationalsymbol Neuseelands sondern auch der Namensgeber der Einheimischen, die sich selbst gerne als Kiwis bezeichnen. Obwohl es sich bei dem Tier klar erkennbar um einen Vogel handelt, kann es trotzdem leider nicht fliegen. Ein Umstand, den sich Marco Teubner und Frank Bebenroth in ihrem Kinderspiel Flying Kiwis als Spielthema zunutze gemacht haben.
In Flying Kiwis wollen die Kiwis (die Vögel) nämlich in den Urlaub fliegen, was bekanntermaßen aus eigener Kraft nicht geht. Deshalb haben sie einen Plan ausgeheckt. Heimlich wollen sie sich in die Kisten eines Früchtetransports schleichen und so außer Landes gelangen. Dass es sich dabei natürlich um einen Kiwi-Transport (die Frucht) handeln muss, versteht sich von selbst.
Die Spielbox von Flying Kiwis dient als Transportkiste. Jeder Spieler erhält zehn Kiwi-Plättchen einer Farbe und ein Katapult. Sobald das Startzeichen ertönt, müssen alle Spieler gleichzeitig versuchen, ihre Kiwis über das Katapult in die Spielbox zu befördern. Landen Kiwis neben der Kiste, dürfen die wieder eingesammelt und erneut auf das Katapult gelegt werden.
Wem es so als erstes gelingt, die eigenen Kiwis in quadratischer Form in vier nebeneinanderliegende Kästchen der Kiste zu schmuggeln, der gewinnt das Spiel. Sollte das kein Spieler schaffen, wird so lange weitergespielt, bis alle Kiwi-Plättchen in der Kiste gelandet sind. Jetzt nimmt sich jeder Spieler alle Stapel an Kiwi-Plättchen aus der Kiste, bei dem jeweils sein eigenes Plättchen ganz oben liegt. Wer nun ingesamt die meisten Kiwi-Plättchen besitzt (auch die der Mitspieler mitzählen!), der gewinnt Flying Kiwis.
Spielzubehör von Flying Kiwis
- 1 Spielpan
- 2 diagonale Pappleisten (Unterbau für den Spielplan)
- 6 Pappleisten (Gitter der Kiwi-Kiste)
- 4 Katapulte mit Gummizug
- 40 Kiwi-Plättchen (je 10 pro Spielerfarbe)
Ausführliche Spielregeln zu Flying Kiwis
Spielvorbereitungen
Die Kiwi-Kiste muss vor Spielbeginn zunächst zusammengebaut werden. Hierzu werden die beiden langen Pappleisten über Kreuz verbunden und diagonal auf den Boden der leeren Spielbox gelegt. Der Spielplan kann anschließend auf diesem Unterbau abgelegt werden. Die Ausrichtung der Seiten des Spielplans ist dabei beliebig. Zuletzt werden die sechs kürzeren Pappleisten zu einem 4×4 Felder großen Gitternetz verbunden und auf den Spielplan gelegt. Die Kiwi-Kiste ist fertig.
Jeder Spieler entscheidet sich für eine Spielerfarbe und nimmt sich dazu passend ein Katapult und alle zehn Kiwi-Plättchen. Sein Katapult darf jeder Spieler in einem beliebigen Abstand zur Spielbox platzieren, so lange er dabei nicht in die Flugbahn eines anderen Mitspielers gerät. Seine Kiwis sollte jeder Spieler so ablegen, dass er sich nach einem Abschuss schnell das nächste Plättchen zurechtlegen kann.
Spielablauf
Ziel des Spiels ist es, die eigenen Kiwis über das Katapult in die Fächer der Spielbox zu befördern. Dabei sollten die Spieler versuchen, vier Kiwis direkt nebeneinander zu platzieren, so dass sie ein Quadrat bilden.
Bei Spielbeginn legen alle Spieler bereits eine Kiwi auf die Startrampe ihres Katapults. Sobald das Startzeichen ertönt, geht es los. Alle spielen gleichzeitig! Hier kann es zu einem ordentlichen Durcheinander kommen, da die Kiwis wie wild durch die Luft fliegen.
Grundsätzlich dürfen alle Kiwis, die nach dem Flug neben der Box landen, wieder eingesammelt und erneut abgeschossen werden. Im Spielverlauf darf aber kein Spieler die Kiwi-Kiste berühren oder mit den Händen darüber hinweg greifen. Kiwi-Plättchen, die auf dem Gitternetz der Spielbox liegen bleiben, dürfen nicht zurückgeholt werden.
Spielende und Gewinner des Spiels
Eine Partie Flying Kiwis kann auf zwei Arten zu Ende gehen. Gelingt es einem Spieler, vier seiner Kiwi-Plättchen in quadratischer Form nebeneinander zu platzieren (siehe Spieler blau im Bild), dann ruft der Spieler laut “Flying Kiwis” und alle anderen Spieler unterbrechen ihre Aktionen. Befinden sich tatsächlich vier Kiwis in der gewünschten Anordnung, gewinnt der Spieler sofort die laufende Partie.
Sollte es keinem Spieler gelingen, diese Siegbedingung zu erfüllen, wird so lange weitergespielt, bis alle Spieler ihre Kiwi-Plättchen in der Spielbox untergebracht haben. Jetzt werden alle auf der Box liegenden Plättchen entfernt. Anschließend nimmt sich jeder Spieler jeweils den gesamten Stapel eines Kästchens in der Kiwi-Kiste, bei dem sein Kiwi-Plättchen oben liegt. Nun zählen alle Spieler ihre gesammelten Plättchen (aller Farben). Wer insgesamt die meisten Kiwi-Plättchen besitzt, gewinnt das Spiel.
Fazit zum Kinderspiel Flying Kiwis
Mit Flying Kiwis kommt viel Aktion auf den Spieltisch. Bei voller Besetzung fliegen die Kiwis kreuz und quer über den Tisch und gerne auch mal auf den Boden. Den Kindern gefällt es.
Das Abschießen der Kiwi-Plättchen (Zielen, Fluggeschwindigkeit und Höhe bestimmen) stellt sich dann auch schnell als schwieriger heraus, als man anfangs denkt. Mit den Katapulten und Gummis lassen sich die Plättchen gerne mal bis zu 4 Meter weit schießen. Dabei eine Flugbahn zu ermitteln, bei der das Kiwi-Plättchen in der unweit stehenden Kiwi-Kiste landet, erfordert einige Testflüge und etwas Fingerspitzengefühl. Dann auch noch die richtigen Kästchen in der Box zu treffen, ist dann eigentlich schon die Kür. Flying Kiwis sieht also leicht aus, ist es aber nicht. Den Kindern hat es dennoch Spaß bereitet und nach der ersten vollständigen Runde folgte auch gleich die nächste. Allerdings haben wir diese gleich auf den Boden verlegt, damit man nicht ständig um den Tisch herum laufen muss.
Das Spielzubehör ist von guter Qualität. Die Katapulte und Plättchen sind aus sehr stabilem Karton und die Gummis halten auch größeren Spannungen stand. Bedauerlicherweise muss man die Kiwi-Kiste nach dem Spielen wieder auseinander bauen, da sonst die Katapulte nicht verstaut werden können. Gerade bei Kinderspielen, die auch für Kleinkinder und Vorschulkinder konzipiert werden, ist es eigentlich immer schön, wenn man nur den Deckel der Spielbox entfernen muss und sofort losspielen kann. Davon abgesehen kann man für den verhältnismäßig niedrigen Anschaffungspreis nichts am Zubehör bemängeln.
Insgesamt ist Flying Kiwis ein kurzweiliger Spaß für zwischendurch. Dank der kurzen Spieldauer und der Tatsache, dass Kinder nun mal gerne Sachen durch die Gegend schießen, kommt es aber immer mal wieder gerne auf den Tisch – beziehungsweise auf den Boden.
– Herzlichen Dank an HUCH & friends für das Rezensionsexemplar –