Meeple Circus

Meeple Circus von Pegasus.
88
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Hereinspaziert in den Meeple Circus. Hier geben die Tiere und Artisten wirklich alles, um die Wünsche ihrer Zuschauer zu erfüllen. Jedes Kunststück, jede Aufführung ist maßgeschneidert auf das Publikum. Und der Applaus der Zuschauer ist das Ziel jedes einzelnen Artisten. Bei den Kunststücken kommen Artisten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, viele Zirkustiere, Gaststars und natürlich jede Menge Utensilien zum Einsatz.

Gespielt wird eine Partie Meeple Circus über drei Runden. Mit jeder Runde steigt die Zahl der Kunststücke und somit auch der allgemeine Schwierigkeitsgrad an. Die jeweiligen Wünsche der Zuschauer werden den Spielern durch vier unterschiedliche Kartenstapel angezeigt. Manche wollen Tierkunststücke, andere dagegen lieber Menschenpyramiden sehen. Oder beides.

Jeder Spieler startet mit einer eigenen Manege und zwei Artisten. Zu Beginn jeder neuen Runde wählen die Spieler abwechselnd je ein Repertoire- und ein Darbietungsplättchen aus. Die darauf abgebildeten Artisten, Utensilien und Tiere nehmen sie sich aus dem allgemeinen Vorrat und legen sie zu den eigenen Figuren.

Für die Vorführung steht den Spielern nur eine kurze Zeitspanne zur Verfügung. In dieser sollten sie die eigenen Figuren in der Manege so stapeln, dass möglichst viele Wünsche der Zuschauer erfüllt werden. Weiter sollten blaue Artisten den Boden der Manege berühren und gelbe Artisten nicht. Denn das bringt Zusatzpunkte. Rote Artisten sollten dagegen so weit oben wie möglich stehen. Denn auch das bringt – je nach Höhe – zusätzliche Punkte ein. Im Anschluss an jede Vorführung gibt es Applaus. Je mehr Applaus ein Zirkus erhält, um so mehr Punkte darf sich der Spieler auf der Siegpunkteleiste eingetragen.

Für die zweite Vorführung kommen Gaststars hinzu. Kraftmenschen, Clowns, internationale Artisten und auch neue Tiere verstärken die Truppe in jedem teilnehmenden Zirkus. Ansonsten bleibt der Ablauf gleich.

Die dritte und letzte Aufführung bildet mit ihrer fulminanten Gala-Vorstellung dann auch den Höhepunkt in Meeple Circus. Hier spielen die Spieler nicht gleichzeitig sondern nacheinander. Auch hier kommen zu Beginn der Runde nochmals neue Artisten und Tiere hinzu, so dass jedem Spieler eine riesige Zirkustruppe zur Verfügung steht. Sobald jeder Spieler seine Gala abgehalten hat, erfolgt die Schlusswertung.

Der Spieler, dessen Zirkus über drei Runden den meisten Applaus erhalten hat, gewinnt die Partie Meeple Circus. Wer nach unzähligen Aufführungen neue Herausforderungen benötigt, für den befindet sich schon im Grundspiel ein Set neuer Darbietungsplättchen.

Spielzubehör von Meeple Circus

  • 1 Punkteplan (Klatsch-O-Meter)
  • 3 Wertungstafeln
  • 1 Messlatte
  • 32 Zuschauerkarten
  • 5 Manegen (1 pro Spieler)
  • 5 Wertungssteine
  • 18 Repertoireplättchen
  • 38 Darbietungsplättchen
  • 32 Meeple – Akrobaten
  • 10 Meeple – Gaststars
  • 22 Requisiten
  • 10 Tiere
  • 1 Startspielermarker
  • 2 Geschwindigkeitsplättchen

Ausführliche Spielregeln zu Meeple Circus

Spielvorbereitungen

Spielaufbau für die erste Meeple Circus Vorstellung mit vier Spielern.
Spielaufbau für die erste Meeple Circus Vorstellung mit vier Spielern.

Das Klatsch-O-Meter (also der Punkteplan) wird in die Tischmitte gelegt. Links davon werden die Spielkarten mit den Zuschauerwünschen platziert – nach Farben sortiert, gestapelt, die jeweils oberste Karte wird aufgedeckt.

Rechts vom Plan werden die drei Wertungstafeln, die Darbietungs- und Repertoire-Plättchen abgelegt. Die sechs obersten Repertoire-Plättchen werden aufgedeckt. Von den Darbietungsplättchen werden alle der ersten Vorstellungen verdeckt gemischt. Anschließend wird ein Plättchen mehr als Spieler teilnehmen offen ausgelegt.

Das zusätzliche Zubehör wird ausgelegt.
Das zusätzliche Zubehör wird ausgelegt.

Die unterschiedlichen Spielfiguren werden neben dem Spielfeld bereitgelegt. Darunter befinden sich die drei unterschiedlichen Akrobatentypen (blau, gelb, rot), die Zirkustiere und die Hilfsmittel (Fässer, Stangen, Ballons).

Die Gaststars im Meeple Circus werden erst ab der zweiten Vorführung benötigt und werden etwas weiter an den Rand gelegt. Ebenso die Messlatte und die Geschwindigkeits-Plättchen.

Die Manege des gelben Spielers.
Die Manege des gelben Spielers.

Jeder Spieler entscheidet sich zuletzt für eine Farbe und nimmt sich die dazu passende Manege und den Wertungsstein. Der Stein wird neben das Feld “1” auf dem Klatsch-O-Meter gelegt. Die Manege legt jeder Spieler direkt vor sich ab. Zudem nimmt sich jeder Spieler einen blauen und einen gelben Akrobaten aus dem allgemeinen Vorrat.

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, über drei Vorstellungen verteilt die Zuschauer mit den eigenen Kunststücken zu begeistern und dabei mehr Applaus als die Mitspieler einzusammeln.

Das Spiel beginnt der Spieler, der zuletzt im Zirkus gewesen ist. Gespielt wird insgesamt über drei Runden (hier Aufführungen genannt), die sich immer über die folgenden vier Phasen erstrecken: Beim Aufwärmen (1) erhalten die Spieler neue Akrobaten, Tiere und Utensilien. Dann folgt der Auftritt (2), bei dem jeder Spieler versucht, die Zuschauerwünsche zu berücksichtigen. Mit dem Applaus (3) werden die Darbietungen nacheinander gewertet. Am Ende jeder Runde steht das Durchfegen (4) auf dem Programm. Hier wird die Manege aufgeräumt und die nächste Vorstellung vorbereitet.

Aufwärmen für die 1. Aufführung

Die Akrobaten bereiten sich vor.
Die Akrobaten bereiten sich vor.

Vor der Aufführung wird die Zirkustruppe erweitert, um besser auf die aktuellen Zuschauerwünsche eingehen zu können.

Beginnend mit dem Startspieler nimmt sich jeder Spieler reihum entweder eines der ausliegenden Repertoire- oder Darbietungsplättchen. Anschließend nimmt sich erneut reihum jeder Spieler ein zweites Plättchen, so dass am Ende jeder genau ein Repertoire- und ein Darbietungsplättchen vor sich liegen hat.

Die darauf abgebildeten Akrobaten, Tiere und Utensilien nimmt sich jeder aus dem allgemeinen Vorrat und legt sie neben seine Manege. Zusammen mit seinen Startakrobaten bilden diese seine aktuelle Zirkustruppe.

Die 1. Aufführung im Meeple Circus

Die Vorführung beginnt.
Die Vorführung beginnt.

Eine Aufführung im Meeple Circus dauert maximal zwei Minuten. In dieser Zeit müssen alle Spieler in ihrer eigenen Manege versuchen, ihre Spielfiguren so zu stapeln, dass möglichst viele Zuschauerwünsche erfüllt und alle “Bauregeln” eingehalten werden.

Bauregeln: Alle Figuren müssen innerhalb der Manege und nicht etwa am Rand untergebracht werden. Weiter müssen die Figuren aufrecht stehen und nicht liegen (Ausnahme: Balken und Fässer). Zuletzt muss auf jeder Figur, die den Boden berührt, muss mindestens eine weitere Figur liegen. Berücksichtigt dabei auch, dass es extra Punkte für blaue Akrobaten gibt, die den Boden berühren und gelbe sowie rote Akrobaten, die den Boden nicht berühren.

Ist ein Spieler fertig, ruft er “Tadaa” und breitet die Hände vor seiner Darbietung aus. Der schnellste und der zweitschnellste Spieler nehmen sich zudem das entsprechende Geschwindigkeitsplättchen und legen es vor sich ab. Sobald alle Spieler fertig sind, spätestens jedoch nach Ablauf der zwei Minuten, wird die Aufführung beendet.

Mit viel Applaus endet die 1. Aufführung

Die Applaus entscheidet darüber, wie erfolgreich der Abend war.
Die Applaus entscheidet darüber, wie erfolgreich der Abend war.

Im Anschluss an die Aufführung gibt es Applaus – je besser ein Spieler auf die Wünsche des Publikums eingegangen ist, umso größer fällt dieser aus. Es gibt aber auch Punkte für die eigenen Akrobaten und die Geschwindigkeit.

Im Beispiel (siehe Bild) konnte der Spieler zwei Zuschauerwünsche erfüllen und erhält dafür 3+4 = 7 Punkte. Weiter stehen zwei blaue Akrobaten auf dem Boden und ein Gelber nicht, was weitere 2+1 = 3 Punkte einbringt. Für den roten Akrobaten erhält er Punkte gemäß der Höhe, in diesem Fall also 2 weitere Punkte. Zuletzt war der Spieler der zweitschnellste und erhält dafür 1 weiteren Punkt. Insgesamt rückt er seinen Wertungsstein für diese Aufführung also um 13 Punkte auf dem Klatsch-O-Meter vor.

Nach der Show wird durchgefegt

Haben alle Spieler ihre Aufführung gewertet, legen sie ihre Spielsteine wieder neben die Manege. Diese werden für weitere Aufführungen noch benötigt. Der Spieler mit den aktuell wenigsten Punkten auf dem Klatsch-O-Meter wird neuer Startspieler. Dieser entfernt nun einen Zuschauerwunsch von einem beliebigen Stapel und deckt einen neuen Zuschauerwunsch auf. Zuletzt werden alle übrigen Repertoire- und Darbietungsplättchen der abgelaufenen Aufführung sowie die oberste Wertungstafel weggeräumt. Dann geht es weiter mit der nächsten Aufführung.

Besonderheiten der 2. und 3. Aufführung

Für die zweite und dritte Aufführung werden jeweils neue Repertoire- und Darbietungsplättchen offen ausgelegt. Die Spielrunde beginnt dann wieder mit dem Aufwärmen, also der Auswahl der Plättchen.

Mit jeder Vorführung kommen neue Elemente ins Spiel.
Mit jeder Vorführung kommen neue Elemente ins Spiel.

In der 2. Aufführung kommen über die Darbietungsplättchen nun Gaststars hinzu. Das sind neue Tiere, aber auch besondere Akrobaten wie Kraftmenschen, Clowns und so weiter. Mit den Gaststars lässt sich mehr Applaus und somit auch besser Punkte pro Aufführung sammeln. Ansonsten bleibt alles beim Alten.

In der 3. Aufführung kommt es zur Gala-Vorstellung. Neue Darbietungsplättchen bringen nochmal neue Regeln und Möglichkeiten zu Punkten ins Spiel. Zudem werden die Punkte für den Gaststar doppelt gewertet. Dafür wird das Geschwindigkeitsplättchen aus dem Spiel genommen. Denn die Gala-Vorstellung wird nicht zeitgleich sondern nacheinander aufgeführt. Ein Spieler nach dem anderen. Das Zeitlimit von maximal zwei Minuten bleibt aber auch hier bestehen.

Spielende und Gewinner des Spiels

Nach der Gala-Vorstellung wird ein letztes Mal gewertet. Der Spieler, der am Ende der Gala-Wertung den insgesamt meisten Applaus auf dem Klatsch-O-Meter einsammeln konnte, gewinnt auch die Partie. Da es im Meeple Circus fair zugeht, teilen sich die Spieler im Falle eines Gleichstandes den Sieg.

Fazit zum Brettspiel Meeple Circus

Stapel- und Geschicklichkeitsspiele gibt es viele. Darunter befinden sich sowohl bereits zum Klassiker aufgestiegene Spiele wie Make ‘n’ Break als auch Neuheiten wie Menara oder Men at Work. Hier reiht sich Meeple Circus wirklich hervorragend ein. Das Spielgenre scheint dabei wie geschaffen wir das Zirkusthema. Artisten und Tiere werden unter Zeitdruck gestapelt und die Spieler sammeln so Runde für Runde wertvolle Punkte – oder eben wie in Meeple Circus Applaus.

Dabei macht das Spiel unglaublich viel richtig. Angefangen bei dem Spielzubehör, dass vom ersten Meeple über die Anleitung bis hin zur Spielbox insgesamt sehr vorbildlich ist. Jeder Stein und jedes Plättchen hat in der Box seinen maßgeschneiderten Platz. Der Spielaufbau gelingt so schnell und wird durch die vorgegebene Positionierung des Zubehörs rund um den Spielplan (hier Klatsch-O-Meter) noch unterstützt. Die Spielregeln sind grundsätzlich gut strukturiert und ermöglichen einen schnellen Einstieg ins Spiel. Lediglich vor der ersten Partie sollte man ein paar Minuten zusätzlich einplanen, um die Gaststars mit den entsprechenden Vorder- und Rückseiten zu bekleben.

Wer in Meeple Circus den vollen Spielspaß erleben möchte, sollte sich die gleichnamige App herunterladen. So werden die einzelnen Aufführungen mit passender Zirkusmusik begleitet. Die App dient dabei nicht nur als musikalische Unterstützung sondern gleichzeitig auch als Timer, damit die Zeitspanne der einzelnen Aufführungen nicht überschritten wird. So schön die App auch ist, eine analoge Sanduhr fehlt dem Zubehör leider. Hierfür gibt es dann auch einen kleinen Punktabzug von uns. Ansonsten ist Meeple Circus in Sachen Zubehör, Regeln und Einstieg ins Spiel eine absolut runde Sachen – viel besser geht es nicht.

Die einzelnen Aufführungen laufen dann auch recht zügig durch. Dabei kommt es zu keinen nennenswerten Wartezeiten. Allein bei der Auswahl der Repertoire- und Darbietungsplättchen hat man als Spieler für kurze Zeit mal nichts zu tun. Ansonsten ist man entweder mit der eigenen Aufführung beschäftigt oder darf den Mitspielern bei ihrer Gala zuschauen – was auch immer ein kleines Erlebnis ist.

Ein wenig Frust kann aufkommen, wenn die liebevoll gestapelte Truppe unter einem ungewollten Tischruckler zusammenbricht. Hier sollten alle Spieler – im eigenen Interesse, aber auch für die Mitspieler – gemeinsam drauf achten und Rücksicht nehmen. Ansonsten gilt die oberste Regel: Ruhe bewahren! Nicht jedes Kunststück wird auf anhieb gelingen. Meistens bleibt aber ausreichend Zeit, um umzuplanen und doch noch ein wenig Applaus einzusammeln.

Meeple Circus funktioniert sowohl zu zweit als auch mit mehreren Spielern hervorragend. Wobei wir die Partie in größerer Runde bevorzugen. Dank der kurzen Aufbau- und Spielzeit sowie der niedrigen Downtime eignet es sich natürlich auch bestens als Party- und Familienspiel. Uns hat Meeple Circus von der ersten Partie an richtig viel Spaß gemacht. Das Konzept ist erfrischend. Die kleinen Ergänzungen zwischen den Aufführungen (bspw. Gaststars) lassen wenig Platz für Routine. Top! Wir können Meeple Circus ohne Einschränkung empfehlen.

Unsere Bewertung zu Meeple Circus
Fazit
Hier passt alles gut zusammen, die Umsetzung ist rundum gelungen. Von den zahlreichen Stapelspielen zumindest für Familien wohl eines der besten seiner Art.
Originalität / Idee
90
Spielzubehör
95
Langzeitspaß
80
88
Gesamtergebnis
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